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Madder Mortem - wir gehörten nie einer Szene oder einem Stil an.
Madder Mortem - wir gehörten nie einer Szene oder einem Stil an.  
Viele Songs auf "Mercury" sind sehr alt, sie erschienen schon auf einer Mini CD, die wir davor veröffentlichten, der Opener "Undertow" zum Beispiel ist aus dem Jahre 1995. Die Dinge ändern sich mit der Zeit und noch dazu verließen nach "Mercury" gleich drei Mitglieder die Band und zogen wegen ihrer Ausbildung weg.
DarkScene
Der 09.10. war kein guter Tag für Madder Mortem, den auf dem Weg nach Graz ins Orpheum ging ihnen der Tourbus ein, woraus eine extrem verspätete Ankunft resultierte. So mußte die junge aufstrebende Band gleich vom Bus auf die Bühne und konnte nur ein verkürztes Set spielen. Nichtsdestotrotz stand mir 15 Minuten nach dem Auftritt Sängerin Agnete für ein Interview bereit, und entpuppte sich trotz des Stresses auch noch als sehr zuvorkommende, nette und lustige Gesprächspartnerin, die auf alles eine detaillierte Antwort parat hatte...





DarkScene: Ich denke der Stil eures neuen Albums "All Flesh is Grass" ist ziemlich einzigartig, es ist definitiv Metal aber man hört kaum Einflüsse anderer Bands. Wie würdest du den Stil definieren?


Agnete: Danke erst mal für das Kompliment. Es ist auch für mich recht schwer, wir versuchen oft einfach damit davonzukommen, es einfach nur Metal zu nennen. Man kann es nicht leicht auf den Punkt bringen, weil wir gehörten nie einer Szene oder einem Stil an. Ich würde sagen, daß die Musik dafür auch viel zu schizophren ist, aber wir könnten es "Very Heavy Melodic Metal" nennen.





DS: Verglichen mit eurem ersten Album "Mercury" ist das neue Album viel aggressiver und härter. Stimmst du mir da zu?


A: Oh ja, absolut!





DS: War das auch so geplant?


A: Ich würde nicht geplant sagen, aber es war sicherlich ein Vorsatz für meinen Bruder und mich. Viele Songs auf "Mercury" sind noch dazu sehr alt, sie erschienen schon auf einer Mini CD, die wir davor veröffentlichten, der Opener "Undertow" zum Beispiel ist aus dem Jahre 1995. Die Dinge ändern sich mit der Zeit und noch dazu verließen nach "Mercury" gleich drei Mitglieder die Band und zogen wegen ihrer Ausbildung weg. Also waren nur noch ich und mein Bruder übrig und wir waren sehr frei in der Gestaltung des neuen Materials und wir beide folgen sehr dem "Metal".





DS: "All Flesh is Grass" ist ein sehr häufig gebrauchter Ausdruck. Wo habt ihr ihn aufgeschnappt?


A: Ich habe den Ausdruck von der englischen TV Serie "Cracker" übernommen. Im Original ist es aus der Bibel, ich kann mich an die Stelle zwar nicht genau erinnern, aber sie lautet ungefähr "All Fresh is grass, and all goodness is like a flower".





DS: Was bedeutet das für dich?


A: Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und für mich sagt es aus "Das eine ist das Wichtigste, der Rest ist irrelevant". Wir sind nicht so als Menschen, aber ich glaube es ist gesunder Menschenverstand, seine Musik so zu sehen, denn du mußt überzeugt sein, daß die Musik die du machst das Beste ist, sonst es gibt keine Grund, sie weiter zu verfolgen. Es dreht sich alles um das im Mittelpunkt stehen. Wenn man live spielt, ist es auf der Bühne ein sehr seltsames Gefühl, du fühlst dich total am Leben, nicht wie im Alltag, da bist du nur 70 oder 80% du selbst wenn du arbeitest oder dich mit Freunden triffst. Doch dann gehst du auf die Bühne, daß ist der Mittelpunkt und du fühlst dich mehr am Leben denn je und alles ist so viel intensiver als sonst. Alles herum scheint nicht wichtig. Über dieses Gefühl könnte ich stundenlang sprechen...





DS: Ich denke jeder der schon Mal auf der Bühne stand kann das nachvollziehen! Gehen wir aber zurück zur Musik, manchmal höre ich, speziell auf "Mercury", Einflüsse von "The 3rd and the Mortal" in eurer Musik. Würdest du sie auch als Einfluß auffassen?


A: Ja, vielleicht nicht so sehr für das neue Album, aber für "Mercury" denke ich waren sie eine der ganz wenigen Bands die uns direkt beeinflußt haben. Im speziellen auch die Gitarrenarbeit meines Bruders. Ich liebe "3rd and the Mortal" wirklich, als sie herauskamen waren sie wirklich etwas Neues. Es war ein anderer Weg Metal zu machen und sie brachten auch viele klassische Einflüsse hinein.





DS: Warum habt ihr nach "Mercury" aufgehört, Keyboard zu benutzen?


A: Hauptsächlich, weil wir keinen in der Band haben, der Keyboard spielt und auch nur eines besitzt.





DS: Aber den hattet ihr auch zu "Mercury" Zeiten nicht.


A: Das stimmt, aber wir hatten ein paar Sachen ausgearbeitet und auch mit Henning Ramseth machten wir ein paar Sachen im Studio.





DS: Wie schon erwähnt, verließen nach "Mercury" drei Mitglieder die Band. Wie war die Situation nach diesem Umbruch?


A: Wir brauchten recht lange, bis wir neue Mitglieder gefunden hatten. Zuerst schauten wir uns nicht sehr aktiv um, wir konzentrierten uns darauf Musik zu schreiben. Später schauten wir uns um nach Leuten, mit denen wir wirklich zusammen spielen wollten. Es war nicht sehr einfach, den einerseits müssen sie gut genug sein als Musiker und dann ist da noch die Zusammengehörigkeit, wir sollten es schon zusammen einen Monat im Bus aushalten. Wichtig war uns auch, daß sie verstehen, was wir musikalisch ausdrücken und auch unserer Entwicklung folgen können, ohne daß wir ihnen jeden Schritt erklären müssen. Sie sollten also schon in die selbe Richtung denken.


Wir sahen uns laufend um, kamen aber erst spät darauf, daran zu denken, daß wir eigentlich viele Freunde hatte, die ja schon Instrumente spielten und gut waren. Pål, der Bassist, spielte schon in einem Projekt mit meinem Bruder, Mads und Eirik waren mit mir in einer Klasse. Wir gingen also zuerst total den falschen Weg um neue Leute zu finden.





DS: Nach "Mercury" schloß auch euer altes Label Misantrophy Records die Pforten, wie habt ihr das Problem bewältigt?


A: Jipieye! Wir waren zuerst einmal ziemlich faul was das anbelangt. Außerdem kam es ziemlich überraschend, sie teilten uns erst einige Wochen bevor es soweit war erst mit, daß sie zusperren würden. Wir konzentrierten uns auf die Musik, bis sich schließlich Century Media bei uns meldeten, wie es um uns stünde. Wir haben für sie drei Songs aufgenommen und ihnen geschickt und somit hatten wir ein neues Label.





DS: Und ihr seid nun zufrieden?


A: Ja sehr sogar. Was ich an Century Media so mag ist, daß sie so ehrlich sind. Sie machen keine leeren Versprechungen, sie sagen deutlich auch wenn etwas nicht möglich ist. Klar ist das manchmal auch anstrengend, wenn man als Band immer mehr Vorstellungen bekommt, was man machen könnte, aber es läuft echt gut.





DS: Ihr arbeitet ja schon an neuem Material, wir durften heute ja schon einen neuen Song live hören, auch wenn ich nicht verstanden habe, wie er heißt...


A: Ja ich habe ziemlich schnell geredet (Agnete macht das eindrucksvoll nach) Gut, der Arbeitstitel des neuen Songs ist "Necropolis". Wir haben bereits vier neue Songs fertig und hätten heute noch einen gespielt, hätten wir mehr Zeit gehabt für das ganze Set gehabt. Ich glaube wir liegen für das neue Album gut in der Zeit, wir haben auch genug Material, daß wir noch zu Songs verarbeiten können.





DS: Das neue Material wird ja anscheinend wieder härter und mehr "Metal" als alles davor!


A: Yeah, mehr "Metal" und ich meine es sieht momentan so aus, als würde das neue Album einheitlicher werden. "All Flesh is Grass" ist sehr schizophren, es geht in viele Richtungen, das neue Album wird mehr ein Ganzes werden, sowohl emotional als auch musikalisch. Aber es wird weiterhin sehr dynamisch bleiben (Agnete läßt einen Schrei los und gleich darauf eine lieblichen Gesang, um mir das zu demonstrieren). Die neuen Songs werden aber noch grooviger und massiver werden, mit richtigen Gitarrenwänden (auch dieses Geräusch bekomme ich vorgeführt). Sehr aggressiv, sehr dunkel... Ich liebe es!





DS: Das ist eure erste Tour in diesem großen Ausmaß...


A: Die erste überhaupt! Das sind unsere ersten Gigs außerhalb Norwegens.





DS: Überhaupt? Wie empfindest du das Erlebnis Touren?


A: Ich mag es sehr, ich dachte es würde viel dreckiger und unkomfortabler sein, als es wirklich ist. Das Großartige ist, wirklich jeden Abend auf der Bühne zu stehen. Das Leben im Bus ist auch nicht so wie ich dachte und die Leute mit denen wir touren sind echt super, wirklich nette Leute wir haben eine gemütliche Atmosphäre.





DS: Gibt’s noch etwas, daß du den österreichischen Fans mitteilen willst?


A: Ich entschuldige mich für das kurze Set heute wegen der Busprobleme und hoffe, daß wir wiederkommen und länger spielen.


Wenn es euch gefallen hat, besucht unsere Webseite www.maddermortem.com und sagt Hallo...

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