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Tarja
22.07.2009, ((szene)), Wien 
 
Red Dawn Rising
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(9 Live-Berichte)
Bevor wir in den Genuss von Tarja kamen, waren jedoch erstmal die Herren (und Dame) von Visions of Atlantis dran. Erstaunlich pünktlich um 20:15 enterten diese die Bühne und überzeugten bereits mit den ersten Songs das Publikum – sogar Leute wie mich, die von der Band zuvor nicht allzu viel hielten. ;) Dieses Urteil musste ich während dem Auftritt, der in etwa 45 Minuten ging, revidieren – die neue Sängerin muss sich vor niemandem verstecken und konnte mit erstaunlich guten Gesangseinlagen überzeugen. Leider kann ich hier keine Setlist nennen, da ich mit der Band nicht sonderlich vertraut bin und auch nicht alle Songs vorgestellt wurden.

Nach einer halben Stunde Wartezeit, die wir aufgrund der grässlichen Hitze in der Halle im Gastgarten verbrachten, war es dann soweit – Tarjas Auftritt begann. Ohne großes Rumreden legte die Finnin gleich mit "Enough" los, einer rockigen Uptempo-Nummer, die das Publikum ziemlich rasch zum Mitklatschen und –gröhlen animierte. Dabei ließen wir uns auch nicht von den gefühlten 40° in der Halle stören. ;) Gleich nach "Enough" ging’s rockig weiter mit "My Little Phoenix", auch hier wurde vom Publikum fleißig mitgeklatscht, wobei Tarja sich es auch nicht nehmen ließ, uns entsprechend anzuheizen (als ob uns nicht schon heiß genug gewesen wäre). Erst nach diesem Song wurden wir „ordentlich“ begrüßt – mit den Worten „Welcome to the Finnish Sauna“ – auf der Bühne dürfte es also genauso warm, wenn nicht noch wärmer, gewesen sein. Das sah man Tarja gegen Ende des Gigs auch ziemlich an. ;)

Trotz Hitze ließ sich die Finnin jedoch nicht davon abhalten, uns eine energiegeladene Show zu liefern, die frenetisch bejubelt wurde. Weder die altbekannten Nightwish-Klassiker wie "She Is My Sin", "Sleeping Sun" oder "Nemo", noch die ruhigen Momente mit den Balladen von Tarjas Debütalbum "My Winter Storm" (zum Review) kamen zu kurz – auch wenn hier vier der Songs in einer Art Medley gespielt wurden, "Wisdom of Wind", "Boy and the Ghost", "Our Great Divide" und "Calling Grace". Dieses sorgte für dringend benötigte Gänsehaut – noch mehr davon gab’s jedoch unmittelbar danach, als Tarja allein auf der Bühne und, sich selbst am Klavier begleitend, einen weiteren neuen Song namens "If You Believe" zum Besten gab. Danach ging’s rockig mit Nemo weiter, eher mit "Sing for Me" erstmals das Ende des Gigs angekündigt wurde.

Damit gaben die Wiener sich jedoch natürlich nicht zufrieden, und nach einigen Minuten energischem Klatschens und lautem Rufens kehrte die Band unter allgemeinem Jubel auf die Bühne zurück. Abgerockt wurde jedoch nicht sofort – erst sorgte Tarja nochmal für Abkühlung in Form von Gänsehaut, indem sie "Oasis" präsentierte, der einzige finnische Song des Albums. Ich habe bis heute keine Ahnung, worum es in dem Text geht, aber das Lied ist trotzdem wunderschön. :)

Nach dieser Ballade wurden wieder härtere Töne angeschlagen, und Tarja griff nochmal auf ihr Nightwish-Repertoire zurück, um uns mit dem "Kinslayer" zu erfreuen. Hier wurde auch im Publikum wieder ordentlich mitgerockt – und auch beim wirklichen letzten Songs des Konzerts, "Die Alive", wurde noch gebührend abgefeiert. Tarja bedankte sich überschwänglich für unsere positive Rekation und ließ uns mit strahlendem Grinsen wissen, dass wir „awesome“ sind. Natürlich war das nicht die einzige Gelegenheit, bei der sie das tat, aber hier jedes einzelne „Thank you“ usw aufzuzählen, würde wohl den Rahmen sprengen. ;)

Fazit: Ein großartiges Konzert, guter Mix aus alten Nightwish-Songs, neueren Stücken von ihr, Balladen und Rock – es kam keine Minute Langeweile bei mir auf, nichtmal bei der doch etwas langen Instrumentaleinlage ihrer Band, während derer die Musiker ihr Können unter Beweis stellen durften – auch wenn man aufgrund der leider nicht ganz optimalen Soundabmischung das Cello nicht immer gut hören konnte. Es war jedoch sichtbar, dass Max Lilja sich sehr bemühte. Besonders Drummer Mike Terrana stach hier positiv hervor, und der Bassist Doug Wimbish, der Spaß dran hatte, seinen Bass mit den Zähnen zu spielen – das sah zwar toll aus, der veränderte Klang ging jedoch aufgrund oben erwähnter nicht perfekter Mischung ein wenig unter. Man konnte Tarja ansehen, dass auch ihr das Konzert Spaß machte, und dass sie mit großartiger Laune an das Ganze ranging. Ich bin jedenfalls restlos von ihrem Können überzeugt – und wenn sie wieder mal nach Wien kommen sollte, bin ich bestimmt wieder mit dabei. Vielleicht gibt’s dann auch T-Shirts, die bei diesem Konzert aufgrund von Zollproblemen nicht erhältlich waren – und ein Treffen mit den Musikern, welches leider nicht statt finden konnte, da sowohl die Band, als auch Tarja selbst in ziemlicher Eile waren. Dem großartigen Konzertabend tat dies jedoch keinen Abbruch – und vielleicht klappt’s ja beim nächsten Mal. :)

Setlist:

Enough
My Little Phoenix
She is my Sin
Damned and Divine
Minor Heaven
I Walk Alone
Instrumentaleinlage der Band
Ciaran’s Well
Sleeping Sun
Lost Northern Star
Poison
Medley Wisdom of Wind / Boy and the Ghost / Our Great Divide / Calling Grace
If You Believe
Nemo
Sing For Me

Zugabe:
Oasis
Kinslayer
Die Alive

Band:
Tarja Turunen – Vocals
Maria Ilmoniemi – Keyboards
Kiko Loureiro – Guitars
Mike Terrana – Drums
Doug Wimbish – Bass
Max Lilja - Cello
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