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Cover  
The Magnificent - The Magnificent (CD)
Label: Frontiers Records
VÖ: 04.11.2011
Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
8.5
Zugegeben, das gegenwärtige Hardrock/Glam/Sleaze/Melodic Rock/AOR-Mutterschiff-Label namens „Frontiers Records“ veröffentlicht so gut wie nie absolute Schrottalben und nur ganz selten biedere Durchschnittsware. Trotz der zumeist sehr guten Releases aus Neapel mutet uns das italienische Label in letzter Zeit aber doch einen wahren AOR/Melodic Rock-Overkill zu, dessen Protagonisten nicht immer das absolut Gelbe vom Ei darstellen.

Jedoch just in dem Moment, in dem mein oben begründeter diesbezüglicher „Wäh-Reflex“ zu tief in mein Unterbewusstsein einzusickern droht, verhelfen die Herrschaften vom Stiefel dem norwegisch/finnischen Projekt The Magnificent mit ihrem selbstbetitelten Debüt zu einem offiziellen Release und das Ding bläst mich doch förmlich weg ob der gehörten Herrlichkeit. Na ja – „magnificent“ heißt nun mal „herrlich“, „ausgezeichnet“, „fabelhaft“ etc. – und eigentlich finde ich den Namen persönlich ja nicht wirklich ansprechend, aber was uns die Herren Michael Eriksen (Sänger Circus Maximus) und Torsti Spoof (Leverage) da an in der Qualität noch gesteigerten Schnittmenge aus H.e.a.t. und Brother Firetribe vor den Latz knallen, kann man schlicht und einfach „magnificent“ nennen.

In typisch skandinavischer Melodic Rock-Manier steuert das Duo grazil und ebenso bombastisch wie keyboardlastig durch die 12 Tracks dieses Albums. Das superbe Songwriting, das Gefühl für Gänsehautrefrains, die Killermelodien, die geile Stimme, die großartige Leadgitarrenarbeit und die grandiosen, fast schon inflationär vorhandenen Hooks lassen mich vor The Magnificent nur mehr den Hut ziehen und ich bezeichne dieses Album überzeugt als das beste Genrealbum seit Treat‘s "Coup De Grace" (zum Review…) aus dem Vorjahr. Und wäre ein hymnenhafter Hitmix aus Songs wie "Cheated By Love", "Satin & Lace", "Love’s On The Line" und den stellenweise doch recht schwülstigen aber trotzdem genialen Powerballaden "Angel" bzw. "If It Takes All Night" noch nicht genug, so ragt das perfekte "Smoke & Fire" aus diesem Gänsehautkonglomerat sogar noch heraus. Der Song, der im Anfangsriff frappant an "Lights And Shadows" vom 88er "Out Of This World" Album von Europe erinnert, entpuppt sich in weiterer Folge zu einem Mördersong, der ab sofort zu meiner persönlichen „Melodic Rock Hall Of Fame“ hinzufügt wird. Eine wahre Granate.

Die knackige Produktion tut ihr Übriges, um zum hervorragenden Gesamteindruck des Albums beizutragen, obwohl ich den klassischen AOR/Melodic Rock-Produzenten da draußen dann doch mal die Anregung mitgeben möchte, dass auch Platten in diesem Genre untenrum mal einen richtigen „Bums“ vertragen würden. Ich glaube nicht, dass es da ein Gesetz gibt, das verbietet, dass z.B. die Kickdrums in melodischeren Gefilden nicht auch mal deftig vernehmbar sein dürfen, oder?

The Magnificent liefern wie gesagt ein unglaublich gutes Erstlingswerk ab, das definitiv Pflichtkaufstatus von mir verliehen bekommt und Appetit auf mehr von diesem Projekt macht. Einzig und allein die Allerwelts-Lyrics können dem verdammt hohen Niveau der Musik nicht gerecht werden. Unglücklicherweise muss man jedoch kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass sich The Magnificent in die lange Liste der Bands eintragen wird, die mit ihrer gezeigten Klasse vor 25 Jahren Multiplatin abgeräumt hätten und heute wahrscheinlich kaum wahrgenommen werden. Schade.
Trackliste
  1. Holding On To Your Love
  2. Cheated By Love
  3. Memories
  4. Angel
  5. Satin & Lace
  6. Love's On The Line
  1. Bullets
  2. Smoke & Fire
  3. Tired Of Dreaming
  4. If It Takes All Night
  5. Lost
  6. Harvest Moon
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