Der perfekte Soundtrack zu der kürzlich erschienen Biographie "Keine Gnade" (zum Buchspecial) über die österreichische Rockinstitution Blind Petition ist bereits seit einigen Monaten erhältlich und da das wirklich geniale Buch uns mächtig Appetit auf die Band gemacht hat, sei hier noch schnell ein Review zum aktuellen Album "Law And Order" nachgeliefert.

Elf überwiegend stampfende, fauchende und funkensprühende Songs hat die Hardrock-Lokomotive auf ihren Silberling gepackt. Das tief im Blues Rock verwurzelten Material erinnert an die guten Momente von AC/DC, ZZ TOP oder Krokus und spiegelt 40 Jahre Erfahrung on the road. Da sitzen die Riffs, jaulen die bluesigen Gitarrensoli und die eingängigen Refrains strotzen vor gut ausarrangierten Chören. Well done! Irgendwie haben es die Wiener geschafft bei ihrem gefühlten fünften Frühling plötzlich wieder aktuell und relevant zu klingen, denn Vintage Rock ist ja wieder in. Ob sich nun die Jugend tatsächlich auf "Law And Order" stürzen wird oder lieber schnauzbarttragenden Twens aus Schweden den Buckel macht, liegt lediglich am Marketing. Und Fusel & Co wird es herzlich egal sein. Denn auf große Erfolge brauchen Blind Petition nicht mehr zu schielen. Sie haben der Rockgeschichte Österreichs schon ihren Stempel aufgedrückt.



Wir ziehen den Hut vor 40 Jahre Rockmarathon und einem gelungenen, bluesigen Hardrock-Album, das sich vor den Nachahmern der letzten Jahre nicht verstecken muss. Und wie schon eingangs erwähnt: es ist der perfekte Soundtrack zum Schmökern in „Keine Gnade“ und das allein macht "Law And Order" schon wertvoll.