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Cover  
Schubert - The 5th (CD)
Label: CBS
VÖ: 1990
Art: Classic
DarksceneTom
DarksceneTom
(3149 Reviews)
Hei das waren noch Zeiten, in denen man als grade mal ansatzweise ins Hard Rock Lager eingekehrter Teenie mit undefinierbarem Mob am Haupt solch tolle heimische Hard Rock Nummern wie "Universe Of Fantasy" von Udo Huber um die Lauscher geknallt bekam, diese eifrig auf Tape verewigte und dann bis zum Ableiern aufsaugte, um so einen Erwerb des teuren Schellacks vorab verzögern zu können...

Schubert, Erben der legendären No Bros und die wohl bislang beste Hard Rock Combo die unsre Republik je aus ihren Lenden quetschte, tauchten mit ihrem Debüt wahrlich wie ein Phönix aus der heimischen Asche und ließen – zumindest für die in den 80ern großgewordene Generation zu der ich mich zähle – alles bislang in diesem Genre veröffentlicht heimische Rockgut souverän im Schatten stehen.
"The 5th" zählt zu einem bis heute unabnützbaren Juwel der europäischen Stromkost und sollte Geschichte schreiben.

"...Give Me One Smile, Silent Angel..."
Gefühlvoll, zart und dennoch so fett rockend stellt sich bereits nach wenigen Sekunden eine Mega-Melodikkeule vor, die mit Traumrefrain, überragenden Vocals und geil stampfendem Rhythmus besticht und zum absolut Herausragendsten zählt, das der geneigte Fan melodischen Hard Rocks erhaschen kann. Eigentlich ist es bis heute schwer zu glauben, dass es sich hierbei um Einheimische handelt, aber auch unsre Republik hat(te) ja ihre großen Rock Momente, und dass "The 5th" ein solcher ist, bestätigt sich von der ersten bis letzten Sekunde der A-side dieses holden Rundlings.



"Schubert’s 8th", die instrumentale Synthie-Gitarren Hymne im Hollywood Soundtrack-Stile leitet gleich die nächsten Toupierkandidaten per Excellanze ein: "Catch The Light" ein hart stolzierender Midtemporocker mit fetter, 80er lastiger Keyboarduntermalung, super Gesangslinien und tollem Refrain, oder der Vorzeigeschmalztopf „Ride On The Wind“ der mir mit seinem behutsamen Aufbau und stadionrocktauglichen Refrain noch Heute Tränen in die Augen treibt und große Sentimentalität aufkommen lässt, sind definitiv Nummern für die Ewigkeit und müssen keinerlei internationale Vergleiche scheuen. Das Niveau wird gehalten! Der flott metallische und mit mindestens einem Augenzwinkern versehene „Gunmen“, ist ein auflockernd schneller Brecher mit erhabenem Mittelteil und ebnet den Weg zum vorläufigen „Grand Finale“: „Universe Of Fantasy“ – Der Schubert Hit schlechthin, ein wenig sehr viel Europe-lastig vielleicht, aber dennoch ein Meilenstein der heimischen Musikgeschichte. Ein Ohrwurm und unwiderstehlicher Hit, bis heute!

Wendet man dann das altbewährte Vinyl, erscheint mit „Miracle Man“ ein gut, aber nicht zwingend episch verschachtelter Rocker, mit „Back To The HI Lands“ ein weiteres Instrumental in dem sich Herr Klaus ein wenig selbst beweihräuchern kann, sowie mit „Rock N Roll Cheese Cake“ der einzig wahre Schwachpunkt des Albums. Dafür, dass Side-B dennoch nicht vollends versandet, sorgen das getragene „Lost Children“ und „You Turned Away“, die zweite Weltklasseballade des Werkes und ein gefühlvoller Schmachtfetzen aller erster internationaler Güte. Auch wenn die zweite Seite das überhohe Niveau von Side A also nicht ganz halten kann, ist und bleibt dieses Teil ein Leckerbissen europäischen Hard Rocks, ein Werk, das keine Vergleiche zu scheuen braucht und bis heute genau einen jener seltenen Momente darstellt, in denen der österreichische Hard und Heavy Fan so richtig stolz auf sein Land sein kann!

"The 5th" ist auf jeden Fall das beste heimische Hard Rock Album aller Zeiten, nicht zuletzt aus patriotischen Gründen ebenso erstehenswert wie der abwechslungsreiche Nachfolger "Devil In Fairyland". Und wer weiß, wären die Jungs ihrer Linie damals treu geblieben, hätten Klaus, Lem und Co. weiter auf den traditionellen Hard Rock gesetzt, anstelle ihre Innovationsschübe in diverse (gekonnt, aber im Nachhinein sehr konzeptlos scheinende) "Toilet Songs" Eskapaden zu verbraten, vielleicht könnten sie heute dort stehen, wo ihre einstigen Kumpels von Gotthard eben jetzt sind, nämlich ganz oben.
Das Potential hätten die Jungs definitiv gehabt!


Aber wie war das gleich noch mal, mit dem Propheten im eigenen Land...

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