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Cover  
Indian - From All Purity (CD)
Label: Relapse Records
VÖ: 2014
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Art: Review
Bad Lieutenant
Bad Lieutenant
(26 Reviews)
9.0
Vergangenen Winter erfasste bekanntermaßen eine Jahrhundert- Kältewelle den Nordosten der USA, Temperaturen um -20 Grad waren keine Seltenheit und das öffentliche Leben kam teilweise zum Erliegen. Besonders hart traf es die Metropole Chicago, Heimat der Metal Band Indian, und um hier gleich den Versuch einer Analogie zu schaffen : bei Genuss des neuen Albums "From All Purity" könnte es dem geneigten Hörer ähnlich ergehen wie manchem Einwohner der City By The Lake: da gefrieren die Atemwege schneller als man die STOP Taste erreicht hat, so unbarmherzig, frostig und abweisend präsentiert sich dieses Machwerk.

Ein wüstes Gebräu aus Doom, Noise, Death und Drone legt Fundament für einen rauschhaft schwarzen Trip in menschliche Untiefen, Eyehategod mit ihrem zynischen Redneck- Sludge stehen ebenso Pate wie Industrialpioniere der Marke This Heat oder Throbbing Gristle. Bei der trackähnlichen Tinnitus- attacke "Clarify" schauen zudem Lärm- Bands der Amphetamine Reptile- Schule wie Unsane oder Chokebore um die Ecke.

Manchesmal ist man ja schon versucht zu glauben sämtliche Seelenpein dieser Welt sei schwermetallisch schon zur Genüge verwurstet worden, hier wird man eindrücklich eines besseren belehrt. Die nihilistische Erbarmungslosigkeit der Amis degradiert mal eben kurz sämtliche Sludge Bands der Gegenwart zu harmlosen Chorknaben-ensembles und erinnert wohltuend daran, dass Metal nicht nur kommerzialisierte Folklore, sondern auch verstörend progressive Avantgarde sein kann, ja sein MUSS, will das Genre seinen Stachel im Fleisch des Konformismus nicht verlieren. Seit Neurosis` Fabelwerk "Enemy Of The Sun" schien der Blick in einen gleichsam abscheulichen wie bodenlosen Endzeit-abgrund nicht mehr so zwingend wie hier, und man sollte wahrlich behutsam mit Begrifflichkeiten umgehen, aber das hier ist tatsächlich mehr Kunst als Musik !

Lässt man sich also gänzlich auf diese musikgewordene Katharsis ein (und das kann dauern), entfaltet sich lohnenderweise eine geradezu hypnotische Dringlichkeit, die so packend wie gänsehautfördernd ist: Stell dir wahlweise deinen liebsten Splatter- Schinken oder Psycho -Schocker vor, multipliziere die Angst und Panik-eskalation um das 666- fache und du bist nahe dran. Viel Spaß und warm anziehen !



Trackliste
  1. Rape
  2. The Impetus Bleeds
  3. Directional
  1. Rhetoric Of No
  2. Clarify
  3. Disambiguation
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© DarkScene Metal Magazin