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Cover  
Vänlade - Rage Of The Gods (CD)
Label: Metalizer Records
VÖ: 18.09.2015
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Art: Review
Thunderstryker
Thunderstryker
(154 Reviews)
8.0
Frühe Helloween sind schon fein. Während das ruppig-melodische, bis leicht thrashige Debüt schon ein guter (und heute etwas verklärter) Einstieg war, begann mit der ersten Hälfte der Kiske-Phase ein Aufstieg ohnegleichen. Niemals wieder wurde das, was heute mehr oder weniger liebevoll Euro Metal genannt wird, so wunderbar zelebriert. Das Problem an der Sache: Seitdem hat diese Band zum Thema "hörbare Musik" so viel beigetragen, wie Kurt Schuschnigg. Und wie so oft in der Geschichte, naht die Rettung aus den Vereinigten Staaten, wo sich ein brandheißer Fünfer in die Landungsboote setzt, um Europa zu zeigen, wie der ehemals eigene Metal gespielt wird.

Gut, ganz neu sind Vänlade nicht; seit 2006 treibt sich die Band umher und legte nach zwei Demos mit "Iron Age" ein zu Unrecht missachtetes Debüt vor, das auch die Marschrichtung für "Rage Of The Gods" setzt. Das Albumcover, wenn auch keine Expresslieferung, ist doch schon eine vielfache Besserung zu den missratenen Kunstphantasien des Erstwerks; wenn jetzt die Musik noch passt, muss sich keiner mehr Gedanken darum machen, ob Album X oder Album Y mit Andi Deris mehr reißt.

Um an dem Faden zu bleiben, beginnen wir beim Gesang. Was ist denn Brett "Blackout" Scott für eine Maschine? Wie der die hohen Töne herauszaubert, lässt selbst Asgard's Federico Mazza staunen. Ja, leicht unkontrolliert zwar, sodass die rein technischen Zaubereien kaum möglich scheinen, aber für die hier vorgelegten, trotzdem mächtigen Melodien von Vändale reicht es allemal. Der zweite Zauberer ist der Bandkopf Zach Vänlade, der an der Gitarre so einiges anbietet. Ob seine Kompositionen live auch mit nur einer Axt funktionieren? Man kann es sich kaum vorstellen. Auf Platte jedenfalls ist sein Sound sehr ausgewogen.

Das gilt im Übrigen nicht nur für die Gitarre; jedes Instrument ist auf "Rage For The Gods" klar hörbar und macht den Soundmatsch neuer Helloween gleich vergessen. Ein bisschen laut ist das Ganze, aber diese Modeerscheinung wird man so schnell nicht mehr los. Die Songs selbst? Schwieriges Eisen. Das Niveau der 10 Lieder ist im Schnitt auf einem wahnsinnig hohen Niveau und würde selbst einer Progressive Metal Band in's Gesicht lachen. Hier liegt auch der Schwachpunkt, dem schon Bands der Größenordnung bis zu Metallica zum Opfer fielen: Ein Song besteht aus so vielen Teilen, dass er locker auch aus vielen einzeln aufgenommenen Puzzleteilen zusammengesetzt sein könnte. Der Song im Song im Song im Song im Song also, der nach Belieben ausgetauscht werden könnte.

Im Falle von Vänlade kann man darüber aber hinwegsehen, denn bei dem rasanten Tempo, den schneidenden Gitarren und dem Händchen für Killer-Refrains, bleibt einem gar nicht die Zeit, groß zu kritisieren. Das fällt einem womöglich erst beim 10. Hördurchgang auf, wenn man sich fragt, warum bei so eingängigen Kompositionen kein Lied besonders hervorsticht und hängen bleibt. Wenn man denn trotzdem wählen müsste, ist der knackige "Hellrazor" genauso großartig, wie das Epos "Aeons Of Madness" und der Abreißer "Carnicidal".

2015 war bisher nicht das Jahr der großen Melodien; eine Lücke, die von Vänlade vorzüglich geschlossen wird. Mit all seinen Stärken und Schwächen ist "Rage Of The Gods" nicht nur ein grundsympathisches Werk, sondern auch eine Demonstration unbändiger Spiellaune, die Konkurrenten wie Stallion, Skull Fist und die Riege Weikath bis Hansen komplett abfrühstückt. Empfehlenswert!

Trackliste
  1. Rage of the Gods 02:56
  2. Frozen for All Time 05:24
  3. Jaws of Life 04:42
  4. Hail the Protector 08:41
  5. Hellrazor 04:10
  1. Moonbound 03:30
  2. Aeons of Madness 08:44
  3. Acid Reign 06:42
  4. Carnicidal 06:36
  5. As Above, So Below 08:54
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