HADES ALMIGHTY sind zurück, erste Reaktion, “na, nit HADES ALMIGHTY, hätten die mir nicht erspart bleiben können?“ Soviel zum Thema Metaller haben keine Vorurteile und dass einem vorurteilsbeladenen Menschen die besten Perlen entgehen, liegt auf der Hand. Ich habe jedenfalls wieder viel Lehrgeld bezahlen müssen. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe diese Promo wochenlang aufgeschoben und wollte nie reinhören, um dann fassungslos vor der Anlage zu stehe. Erster Eindruck ich war sprachlos...
Nach etlichen Durchläufen (schreit nach Schönhörerei!!??? - nein, war nicht nötig!) im Discman schreibe ich nun dieses Review und möchte erstmals ein paar technische Eckdaten über die Band loswerden. Eigentlich sind die Norweger Mitbegründer des Vikingmetals und stehen neben ENSLAVED, BATHORY und den aufgelösten EINHERJERn auf dem Olymp des Vikingmetals (klar, es gab und gibt andere auch noch) Aber diese genannten sind für mich die wichtigsten Vertreter und um wieder auf HADES ALMIGHTY zurück zu kehren - ursprünglich hießen sie HADES, allerdings gab es bereits eine Powermetalformation, die sich so nannte und auf Grund rechtlicher Probleme mussten sie sich umbenennen . Bis dato hatten HADES aber bereits schon das kultige Demo „Alone Walkyng“ (1993) veröffentlich. Dem folgten dann noch unsterbliche Klassiker wie „Again Shall Be“ (1994, Full Moon) und „The Dawn OF A Dyning Sun“ (1997, Full Moon). Letzteres hat es mir besonders angetan und dieses Werk rotiert äußerst regelmäßig in meinem Player. Umso enttäuschter war ich dann vom nachfolgenden „Millenium Nocturne“, welches unter Hammerheart veröffentlich wurde und bereits den neuen Bandnamen HADES ALMIGHTY trug.
Sämtliche Kollegen rieten mir vom Kauf ab, aber ich wollte es nicht wahrhaben und dachte mir noch, was von HADES kommt, muss ja gut sein. Nach diesem Kauf habe ich dann doch das Interesse verloren, das Image schien angekratzt... bis jetzt!
Das ist nun wieder vorbei, für mich jedenfalls...
„The Pulse Of Decay“ rockt, groovt, doomt, egal was das Trio anpackt, es klingt einfach genial. Die Bandbreite, die diesmal aufgefahren wird, ist enorm. Die verheißungsvolle CD beginnt mit einem kurzen Intro und dann gehts gleich in BATHORY-artigen Stil weiter. Hier wird sehr rauher Gesang aufgefahren, der an „Blood On Ice“ erinnert. Der Song kommt sehr treibend aus den Boxen und erzeugt eine äußerst düstere und heroische Atmosphäre. Der Refrain wird dann etwas Blackiger vorgetragen.
Ansonsten fällt auf, dass auch industrial-artige Soundcollagen eingesetzt werden, die den neuen HADES ALMIGHTY gut zu Gesicht stehen. Die einen oder anderen Keyboardtüpfchen tauchen auch auf, um die Tiefe noch zusätzlich zu unterstreichen, ohne sich dabei aber dem gängigen Melodicblackmetal anzubiedern.
Der eine oder andere schnellere Part (an der Grenze zum Blastbeat) bringt die nötige Abwechslung und so wird dieses Werk alles andere als langweilig.
Jeder weitere Hördurchlauf bringt neue Details zum Vorschein.
Die Produktion setzt dem ganzen die Krone auf und ich finde wirklich keine Schwachstelle. Jeder Song knallt, ist anspruchsvoll und geht dennoch sofort ins Ohr. Eines möchte ich aber schon noch anmerken. Mit den ursprünglichen HADES ALMIGHTY hat dieses Werk nichts mehr zu tun, also jeder Fan der ersten Stunde wird anfangs vielleicht kleine bis größere Startprobleme haben. Ich gehörte ja auch zu jenen Kandidaten. Der Band sollte man aber eine Chance geben, denn sie hat es mit diesem Meisterwerk wirklich verdient.

HADES ALMIGHTY rulen und aus! Für mich ist eines klar: Pflichtkauf!!!

P.S.: Bleibt nur noch anzumerken, dass dieses Teil schon 2001 über Psycho Bitch rauskam und nun über Dark Essence Records wiederveröffentlich wurde ;) Aufgepeppt wurde dieses Re-Release mit Bonustracks und einem Video...