Große Namen machen noch lange keine große Platte. Darüber, dass "Home For A Halo" ein bockstarkes Heavy Metal Album mit zeitgemäßem Anstrich und donnernder Produktion geworden ist, will ich hier gar nicht groß jubeln. Das war das Mindeste, was man von dieser "over the top" All-Star-Truppe hat erwarten müssen!

Elegant Weapons sind Ausnahmesänger und Albumschlampe Ronnie Romero (Lords Of Black, Sunstorm, Rainbow, MSG), Judas Priest-Gitarrist Richie Faulkner, Bassist Rex Brown (Pantera, Down) and Judas Priest Ausnahmedrummer Scott Travis. Eine absolute Champions-League Startaufstellung also und das überbordende Talent und die Klasse der Protagonisten hört man den zehn Song dieses Debütalbums, auf dem die Herren ihren Idolen wie Thin Lizzy und UFO, aber auch Metallica und manchem Klang der 90er Jahre Tribut zollen wollen, auch zu jeder Sekunde an.
Veredelt von einer amtlichen Andy Sneap-Produktion überkommen einen sodann auch durchwegs gute, aber leider nur selten überragende Songs. Die Elegant Weapons liefern stark, lassen das gewisse Etwas aber leider vermissen. "Dead Man Walking", "Do Or Die", die Ballade "Ghost Of You" oder "White Horse" sind allesamt gut und souveräne Pflichterfüllung. Da geht musikalisch die Sau ab, da mosht der Bär und da fliegen einem knackige Klasseriffs und noch bessere Vocals um die Ohren. Treffsichere Refrains inklusive und dennoch will "Home For A Halo" nicht wirklich restlos begeistern. Dafür hat man einfach schon zu viel gehört, dafür fehlen einfach die magischen Momente und ganz großen Songs und dafür hat die Bandbesetzung wohl zu hohe Erwartungen geschürt. Das zu Beginn unspektakuläre "Blind Leading The Blind", das OFO-Cover "Lights Out" und der Titeltrack sind dann die Highlights der Platte, während ein zähes "Bitter Pill" und "Downfall Rising" als amtliche Langweiler durchgehen.
That’s it!

Das Fazit ist kurz und knapp erklärt: Elegant Wepaons haben ein richtig gutes Heavy Metal Album veröffentlich, das allen Fans der Protagonisten und all jenen, die ihr musikalisches Heil gerne zwischen Lords Black, Axel Rudi Pell Masterplan und vielleicht auch jüngeren Judas Priest finden gefallen wird.
"Horns For Halo" ist kompakt gute Heavy Metal Hausmannskost. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr und sicher auch nicht besser als die genannten Vorbilder…