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Metallica, Slayer, Megadeth, Anthrax, Motörhead, Volbeat, Rise Against, DevilDriver, Amon Amarth, Alice In Chains, Stone Sour, 3 Inches Of Blood, Smoke Blow, Atreyu, Bullet For My Valentine
18.06.2010, Degenaupark, Wil/Jonschwil
#Ein etwas anderer Festivalbericht:
EIN BERICHT AUS DER SCHLAMMHÖLLE:# Es hätte das Metal Festival Highlight des Jahres, ja des Jahrzehnts werden sollen. Das Sonisphere Festival in der Schweiz. Ein Festival im verträumten Jonschwil, mitten im wunderschönen Appenzeller Land. Ein Festival der Träume für alle Metalheads. Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax: Die Big Four des Thrash Metal erstmals gemeinsam auf einer Bühne. Dazu begnadete Größen wie Overkill, Motörhead oder Alice In Chains und mit Bands wie Amon Amarth, Volbeat, Airbourne, DevilDriver, Stone Sour, BFMV, etc. noch so locker das who-is-who der momentanen Szene. Mehr Klasse auf einem Festival geht kaum. Die Freude war riesig, die Aufregung groß… …aber was blieb war der Schlamm, das Wasser, das Desaster von Jonschwil! Mission One: Donnerstag, 17. Juni: "Das Desaster beginnt!" Beginnen wir einen Festival Bericht, der entgegen aller Hoffnung so überhaupt nicht im Zeichen der Musik steht, jedoch von Vorn: Durchaus wissend, dass die Wettervorhersage für die Schweiz eher unter einem wolkig grauen Stern und fetten Regenprognosen steht, macht sich der erste Teil der Darkscene Reisegruppe also bereits am Donnerstag Morgen frohen Mutes auf ins Land der Eidgenossen zu pilgern um auch vom Vorabend Bericht erstatten zu können. Dass es dabei punktgenau bei der Ankunft in der Region um Jonschwil zu pissen beginnt stört keinen. Man ist ja ausgerüstet, keineswegs aus Zucker und ein renommiert erfahrener Konzert- und Festivalbesucher, den weder vergangene Dynamo-Schlammschlachten, noch andere Regengüsse und verwässerte Konzerte aus der Bahn werfen konnten. Die Industrie denkt ja auch mit und mehr Regenschutz und Goretexhüllen als die mitgebrachten kann man kaum andenken. So fegt man mit dem Minibus zum Konzertareal und wird gleich mal geschätzte drei Kilometer vor dem Gelände vom freundlichen Parkplatzschani nach Abgabe von satten € 15,- in die "bedenklich" anmutende Wiese gelotst. Gesagt, getan: Das Auto steckt fest! Scheiß drauf. Gleich ein Bierchen von den netten Schweizer Nachbarn geerbt und dann die Karre gemeinsam in den Slot geschoben. Sitzt und hält – hey ho let’s go!! Frohen Mutes und in Gummi eingehüllt wie ein überdimensionaler Fruchtstab watet man dann Richtung Gelände, welches von oben betrachtet bereits etwas „verdächtig“ wirkt. Vor der Bühne steht ein See! Fast kein Schwein am Gelände, geschweige denn vor der Bühne zu sehen. Nur einige vereinzelte Gespenster huschen durch die trübnasse Nacht: Gruselstimmung am Sonisphere? Das Ausmaß des Desasters war uns aber noch nicht bewusst, zumal wir immer noch auf asphaltierten Wegen wanderten. Was soll’s, denkt sich der Mann. Mein Bier hab ich, die Regenjacke hält dicht und nicht mal die Wadeln haben trotz Temperaturen im einstelligen Bereich so richtig kalt. Kein Problem für einen echten Tiroler und dann kommt man zum Einlass. Nein, man kommt zur imaginären Schlucht, die den Gehsteig mit den Einlasskassen verbindet. Das sich bietende Bild ist selbst für den Splatter Fans durchaus ätzend. Eine Mischung aus knöcheltiefem Schlamm, nicht minder tiefen Wasserlaken, Dreck und Müll. Ist das Metal? No way! Das ist eine Katastrophe! Zumal an diesem Abend noch keine geschätzten 5.000 Leute über diesen ekligen Morastbiotop gelaufen sind, die Wetterprognose Schlimmstes befürchten lässt und der akute Starkregen auch nicht grade die Lösung des Problems verspricht. So nebenbei sieht man in durchwegs angefressen und fast schon aufgelöste Gesichter von Fans aller Altersklassen. Man sieht durchnässte Kids beim kläglichen Versuch ihre Zelte in die Flut zu stellen, fluchende Metal Fans und massenhaft frustriert durch die Nacht watende Menschen. "A Kind Of Hell" könnte man sich denken, während man sich neben den massiv unterfluteten Dixies (wir wollen das Beste hoffen) durch die Lake schleicht um spätestens bei der Ticketkontrolle den totalen Tiefpunkt des Tages zu erleben: „…tuat mir leid, mit dem Ticket allein kommt keiner rein….“ What tha fuck? Kein Schwein kennt sich aus. Jeder zweite verlässt die Einlasskabine rückwärts! Was war passiert? Die heldenhaften Organisatoren haben Monate nach Ankündigung und Ticketvorverkauf des Freitags-Festivals die Warm-Up Show am Donnerstag nachgeschoben, dabei gleich ein cooles Line-Up um Airbourne und Overkill kreiert und damit ein absolutes Zusatzhighlight geschaffen. Die Idee dahinter war scheinbar, dass nicht alle Leute am Freitag zugleich anreisen und die Party gleich einen Tag länger geht. Gut und klug gedacht, jedoch halbgar organisiert, da die angedachte Vorgehensweise weder auf der offiziellen Festivalsite gut sichtbar platziert, noch auf den Tickets vermerkt wurde. Jeder der seine Donnerstagskarte nach dem Hauptticket kaufte – und das waren sicher viele – wusste rein gar nix davon, wie sich die Veranstalter die Sache vorstellten. So kam man leider nur mit einem zusätzlichen Campingticket und dem Ticket vom Freitag in den Genuss, die Hürde Eingang zu überwinden, was gerade in Anbetracht eines Wetters, bei dem man lieber alles was nicht niet- und nagelfest ist, im Auto oder Hotel lässt eher bitter scheint. Obendrein war das Problem laut Aussage eines Sicherheitsfachverkäufers bereits seit den Mittagsstunden akut und es wurde dennoch nicht reagiert, obwohl sich eh nur die perversesten unter den Fans den Weg durch Regen und Kälte bannten und die meisten ohnehin erst morgen kommen würden. Wo bleibt da die Organisation? Wo bleibt die Kompetenz in Sachen Problemlösung? Aufgrund der desolaten Situation war es uns also leider (oder doch zum Glück) untersagt den Headliner der Herzen Overkill oder auch Airbourne und unsre Landsleute von The Sorrow zu genießen. Unser gepflegter Blick über die überschwemmte Festival Location ließ aber auch beim mit Frust bepackten Rückweg zum Auto absolute Tristesse erahnen, da es zum Beginn des scheinbar sehr unmotivierten (wer könnte es ihnen verdenken) Overkill Sets gerade mal eine Handvoll Metal Rambos gewagt hatten sich um die knietiefe Lake vor der Bühne zu versammeln um einen Gig der Amis zu beäugen (Stimmung ist was anderes meine Herren Veranstalter), der laut Berichten in erster Linie durch entsetzlichen, wetterbedingt krankhaft schwachen, Sound bestochen hat. Unser weiteres Schicksal für diese durchnässte Nacht des Frustes jedoch wurde am Parkplatz weiter geschrieben…logo….das Auto steckt noch tiefer im Schlamm als bereits vor einigen Stunden. Man kennt das ja schon. Anpacken, schieben, eine Fresse voll Letten in die Larve bekommen. Einsteigen, frustriert zum Hotel zurückfahren, am Weg die höchst bemitleidenswerten Kids in ihren "schwimmenden Zelten" bedauern und sich den Schleim von den unterkühlten Waden und den nicht mehr identifizierbaren Schuhen kotzen. Nach einem ausführlichen Rundruf, bzw. der ultimativen Chaoswarnung an die noch zurückgebliebene Nachhut des DS-Teams kann es nur eines geben: Den Frust an der Hotelbar ertränken und den ultimativen Überlebensplan aushecken. Nach Dauerregen, zunehmendem Wind und einbrechender Kälte in der Nacht, nach morgendlich an den Gehsteigen entlang fließenden Bächen steht am nächsten Tag jedoch leider nur eine Lösung fest: Wir reisen ab! An dieser Stelle beginnt für unsren Teil die depressionsbeladene Heimreise des ersten Geschwaders vom Darkscene Express. Jener Abteilung, die sich ihre Sonisphere Schlammwatsche also am Freitag abholen durfte... ....und somit übergebe ich an unsren King Of The Mud, an Schlammsau DD. An jenen Darkscene Mitarbeiter, der im Gegensatz zu den nach der Warnung Daheimgebliebenen bis zuletzt and das Gute glaubte und dabei das ganze Ausmaß des Grauens am Freitag so richtig zu sehen und spüren bekam… Mission Two: Donnerstag, 17. Juni: "Das Desaster nimmt seinen Lauf!" (by DD): …noch am Vorabend vom Cheffe höchstpersönlich per SMS vorgewarnt hatten wir, die Nachhut (bestehend aus knapp 10 Mann und Frauen) jetzt die schwere Entscheidung zu treffen, ob wir besser zu Hause bleiben, uns auf ewig ärgern, falls überraschenderweise doch noch die Sonne rauskommen sollte, oder einfach auf gut Glück drauf los fahren um uns überraschen zu lassen, weil so schlimm wie berichtet wird es schon nicht werden. Wir entschieden uns fürs Letztere und starteten die Mission "GO TO HELL" bei trockenem, mässig warmen, jedoch sonnigem Wetter und mit Hoffnung ein geiles Festival mit den legendären BIG4 erleben zu dürfen. Doch je weiter wir uns von unserem Ausgangspunkt sprich Innsbruck entfernten, desto beschissener wurde das Wetter. Kälte und starker Regen begleiteten uns verstärkt ab Vorarlberg und eine erste Rast im Ländle war längst überfällig. Gestärkt mit Espresso, frisch gepressten Orangen-Kiwi-Bananansaft und einem deftigen Trucker Frühstück sollte die aktuelle Situation vor Ort mit unserer vorausgesandten Kommandozentrale vor Ort noch einmal kurz besprochen werden. Gummistiefel war das unüberhörbare Codewort, ohne diese Geheimwafffe sei eine Besetzung vom bereits stark versumpften Gelände schwer möglich. Erste Umkehrgedanken machten sich breit doch an ein Aufgeben war einfach nicht zu denken. Wimps and Posers, WIR ? NEIN, niemals ! Wasserdichte, kniehohe Gummistiefel und am besten eine zweite Regenhaut musste also auf die Schnelle besorgt werden. So wurde der nächstgelegene Jello Markt ausgespäht und angesteuert. Leider war die Auswahl etwas dürftig (meine extrem rockigen im Zebrastyle gestreiften mit Rosen bestückten Ladyboots einmal ausgenommen). Kollege Hornbach war somit unsere letzte Rettung. Und diesmal wurden alle fündig. Mit grünen Gummistiefeln und gelben Regenjacken bewaffnet machten wir uns dann auf den Weg Richtung Schlachtfeld Jonschwill. Yippie Ja Ja Yippie Yippie Yeah ! Das Wetter wurde immer ungemütlicher, kälter und der Regen wurde zunehmend stärker. Endlich im Zielort angekommen nahmen wir sofort Kontakt mit unserer Vorhut auf. Hängende Köpfe und mies gelaunte Gesichter ließen keine besonders gute Stimmung aufkommen. Vom Abreisevorhaben der Anderen unbeeindruckt stürzten wir uns sofort in unsere Kampfausrüstung. Gummistiefel – Shorts (bei geschätzten 10 Grad Außentemperatur) – Regenjacke – Softshell und eine zweite Regenjacke sollten dem Wetter eigentlich standhalten, dachten wir zumindest. Da wir unbedingt den ersten Big4Player Anthrax live genießen wollten war eine Anreise per Taxi zum Festivalgelände unausweichlich. 6,4 Km Fußmarsch unter 1 Stunde in Gummistiefeln war schlicht und einfach nicht zu schaffen. Leider war der einzige ortsansässige Taxidienst heillos ausgebucht und konnte frühestens in 1 bis 2 h Stunde ein Fahrzeug schicken. Die SSB war somit unsere einzige Alternative. Also latschten wir den knappen Kilometer zum Bahnhof und lösten ein Ticket für 3 CHF Richtung Schwarzenbach. Mit unserem Glück erwischten wir natürlich einen Schnellzug der uns bis nach Will brachte. Umsteigen, Warten und mit der S-Bahn retour Fahren war angesagt. FUCK! Anthrax waren somit zu diesem Zeitpunkt bereits Geschichte. Am Bahnhof in Schwarzenbach angekommen verließen dann bereits etliche stark verdreckte Besucher den Festivalort. Wir, die „Neuankömmlinge“ ließen uns aber immer noch nicht aus der Ruhe bringen und spazierten den knapp 1km langen Weg zum Gelände geradeaus ins Verderben, was uns zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht so ganz Bewusst war. Je weiter wir uns dem Eingang näherten desto schmutziger und dreckiger wurde die ganze Situation. Meist bis zu den Knien und auch darüber mit Schlamm bedeckte Besucher flüchteten vom Ort des Grauens. Vor einem Supermarkt machten wir die erste eigenartige Entdeckung. Besucher wickelten sich schwarze Mullsäcke um ihre Beine und tapten das ganze fein säuberlich auch noch ab. Als Draufgabe zogen sich mache noch eine Frauenstrumpfhose darüber. Belustigt zogen wir weiter um dann endlich anzukommen: Am Eingang zu Ground Zero dem Höllenschlund Jonschwils! Ein schmaler Trampelpfad zum Eingang war noch übrig. Über knöcheltiefen Letten wateten die Besucher zum Ticketabriss. Von den geschätzten 10 Abrissstellen wurden lediglich 1 bis 2 von den Besuchern angesteuert da die anderen durch einen knietiefen Schlammsee getrennt wurden. Genau hier machten sich unsere Gummistiefel zum ersten Mal so richtig bezahlt. Schnurstracks, geradeaus umgingen wir die elendlange Schlange und kämpfen uns durch die erste grosse Dreckslacke. Es sollte nicht die einzige bleiben. Endlich am Gelände sollte der Kampf gegen Letten, Schlamm und Dreck nicht aufhören. Geschlagene 45 Minuten stampften wir vom Eingang um in die Nähe der Bühne zu kommen. Ein weiterer Lake Mud versperrte uns den Weg zum rettenden Partyzelt. Hier war der Wasserpegel sogar auf Kniehöhe und auch darüber angestiegen. Leider waren nirgendwo begehbaren Wege erkennbar. Der Wahnsinn schlechthin: Trotz der Wettervorhersage waren nicht mal in den In den Bierzelten Holzböden und somit stand Mann auch dort immer im Dreck. Die WCs waren am anderen Ende des Geländes, daher war Zaunpissen angesagt. Manche Boys und Girls (!) verrichteten ihre Notdurft sogar mitten auf dem Gelände. Die dunkelbraune Brühe vermischte sich mit Pisse und der beißende Geruch war speziell im Campingbereich extrem. Zustände wie in einem Kriegs- oder Katastrophengebiet! Die Notausgänge wurden dicht gemacht, nicht ein winzig kleiner Fleck zum kurzen Sitzen und Rasten war auf dem Gelänge zu finden. 12 Stunden Dauerstehen, festzementiert bis über die Knöchel in einer klebrigen Masse war angesagt Als Alternaive wäre nur das totale Schlammmassaker geblieben. Unserer Gruppe reduzierte sich mit Fortdauer merklich, die Anstrengungen und der Frust forderten ihre Opfer. Die Stimmung der Fans war entsprechend gedämpft. Soundmässig war auch die totale Kacke angesagt. Meist viel zu leise, viel zu viel Bass, keine Gitarren, oft fiel zudem auch ein Teil der PA aus. Und als man dachte, man hätte nun bereits alles Elende, alle Katastrophen und alles Schlechte erlebt, stand am Abend nach Metallica der nächste Supergau am Programm! Nach dem Headliner war die absolute Dunkelheit angesagt. Ein bisschen Licht von der Hauptbühne und ein winzig kleiner Scheinwerfer im Eingangsbereich war alles, was man im gesamten Festivalareal zu bieten hatte. Die Menschmassen wateten im Stockdunkeln den 45-minütigen Marsch durch den Schlamm. Wer bremst verliert, wer fällt versinkt! Katastrophal, fahrlässig und höchst gefährlich! Am Ausgang angekommen stürmten Tausende in Richtung Bahnhof. Eine einzige braune Schlammspur überzog die Strasse vom Gelände bis zum Bahnhof. Dass dort kein Unglück passierte ist dann schon mehr als Glück. Immer wieder brausten Schnellzüge durch den kleinen Bahnhof. Dicht gedrängt standen Hunderte auf dem viel zu kleinen Bahnsteig um einen Platz in den Waggons zu erhaschen... "THIS WAS HELL" …und auch wenn ich mich hier noch über die völlig überhöhten Preise an den Verpflegungsständen und den skandalösen Euro Wechselkurs am Gelände aufhauen könnte, gebe ich - immer noch absolut fassungslos über dieses Inferno – dennoch retour an Tom… DD ....there weg go…und vieles bleibt eigentlich nicht mehr zu sagen…. Natürlich waren die Wettereinflüsse der Hauptspielverderber des Sonisphere Festivals. Natürlich kann niemand was für’s Wetter. Die Organisatoren muss man aber in die Verantwortung nehmen, denn das was am Sonisphere 2010 abgelaufen ist, das war dem großartigen Line-up und den treuen Fans vor Ort nicht würdig. Das war unprofessionell, eine Zumutung und im Grunde nichts anderes als absolut fahrlässig! ------- Zum Abschluss unsres Berichtes verweisen deshalb wir noch mal auf folgende seriöse kritische Berichterstattung des Schweizer Tagblatt 01, Schweizer Tagblatt 02 und verbleiben mit unsrer Zusammenfassung der größten Kritikpunkte an die Veranstalter: Darkscene Checkliste von Verbrauchertipps für die in diesem Jahr augenscheinlich von den herrschenden Bedingungen überforderten Veranstalter des Sonisphere Festivals: • Bei solchen infernalen Verhältnissen von bis zum 50cm Schlamm ist keine Sicherheit mehr gewährleistet und stetig Gefahr im Verzug! • Ein bereits völlig durchnässtes Feld vor einer Massenveranstaltung umzupflügen ist schlichtweg falsch und dumm! Das lockert den Boden zusätzlich auf, verstärkt die Schlammbildung, und macht selbst aus einem Acker ein Feld der Verwüstung. Diese Maßnahme potenziert die Schlamm- bzw. Matschbildung. Um das zu wissen muss man weder Bauer, noch Schweinehirte sein! • Zu behaupten, Maßnahmen zur Abhilfe der Schlammdesasters wären zu teuer ist absolut inakzeptabel. Maßnahmen zur Vermeidung solch biblischen Plagen gleichkommender Verhältnisse wären einfach. Die weiß jeder Bauer und dazu muss man kein Bautechniker sein. • Solche Bodenverhältnisse kann man zwar sicher nicht 100% in den Griff bekommen, das Einstreuen von Sand würde den Untergrund jedoch binden und zu einer kompakten Masse machen und die Schlammbildung reduzieren. Das kostet auch nicht viel, liebe Leute! Das Auslegen von Platten wäre auch hilfreich gewesen und das Einbringen einer Vliesmatte verursacht ohnehin nur sehr wenig Material- und fast keine Arbeitskosten. • In Anbetracht der absolut vorhersehbaren Katastrophe ist es völlig inakzeptabel, dass auch in den Bierzelten die Schlammorgie wütete. Zumindest hier wäre es selbstverständlich gewesen Böden einzubauen um den völlig erschöpften Fans zumindest kleine Oasen zur Rast zu bieten. Die Verursachung dieser Kosten wären das Mindeste gewesen! • Die Kombination Müll und Wasser ist ein Paradies für Ratten! Diese kommen wie man weiß im Rudel und fühlen sich dort auch gleich pudelwohl. Unser Beileid gilt den Gebissenen. • Für Parkplätze, aus denen man augenscheinlich ohne Hilfe nie mehr rauskommen wird, satte CHF 20,- zu verlangen ist geschäftstüchtig, aber unfair. Zumal die Herren Bauern mit ihren Traktoren dann bis zu schlappe € 100,- für den "Abschleppservice" einkassierten. • Rollstuhlfahrern aufgrund des Chaos generell den Einlass zu verwehren, ohne ihnen das Geld zu retournieren ist absoluter Wahnsinn. P.S.: Sehr weise war in diesem Jahr übrigens die Entscheidung auf die Einlösung der zwei Darkscene „Pressetickets“ zu verzichten. Diese hätten zu den Festivaltickets schlappe € 35,- gekostet (so was gab’s noch nie liebe Leute!) und dafür Einlass zum Pressezelt mit W-lan und Getränken erlaubt. Ich hoffe für keinen Kollegen, dass er wirklich seinen Laptop in die Schlammhölle gezerrt hat… Es gibt viel zu tun für das Schweizer Sonisphere Festival. Wir hoffen, dass die Veranstalter ihre Fehler erkennnen, sie eingestehen und draus lernen. Dann können und werden wir alle wiederkommen ... natürlich nur, wenn die Wetterprognose passt, denn die "Schweizer Reisfelder" und der "Schlammmoloch Jonschwil" geben wir uns sicher nicht noch einmal... Wir halten fest, dass all das Geschriebene ausschließlich auf unserer subjektiven Einschätzung und unsren Beobachtungen und Erlebnissen vor Ort und auf Presseartikeln renommierter Nachrichtenmagazine basiert! Fehler und Fehleinschätzungen sind nicht ausgeschlossen. Die Veranstalter wurden um eine Stellungnahme auf Darkscene gebeten. Dieses Angebot steht übrigens immer noch.... |
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