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Foo Fighters
24.08.2011, Festivalgelände Übersee, Übersee am Chiemsee ![]()
Chiemsee Rocks – dieser Slogan ist mittlerweile Programm. Sun & Fun – so lautet das Motto und kolportierte 17.000 Zuschauer ließen sich eines der Highlights der Festivalsaison in hiesigen Gefilden nicht entgehen. Das Chiemsee Rocks scheint auf exzellentes Open Air-Wetter abonniert zu sein, denn der just in dieser Woche regierenden Hochsommer ließ (wie schon letztes Jahr) Temperaturen über 30 Grad erwarten.
Doch heiß waren nicht nur die Celsius-Temperaturen, auch auf der Bühne ging es entsprechend heiß her, war Stefan Dettl & Band noch lauwarm, die Mighty Mighty Bosstones wohltemperiert und köchelten Boysetsfire so vor sich hin, so legten Rise Against einige Prügel Holz nach, damit Foo Fighters den Chiemsee ordentlich zum Sieden bringen konnten. Neben der kulinarischen Vielfalt und den zahlreichen (auch schon im Hinblick auf das am folgenden Wochenende stattfindende Chiemsee Reggae Festival aufgebauten) Merchandise- bzw. Händlerständen kamen vor allem die neu installierten, festivalüblichen Großbildleinwände beim zahlenmäßig gewachsenen (2010 waren noch rund 15.000 Zuschauer zugegen) und vornehmlich jungen Publikum an. Das Chiemsee Rocks ist fest etabliert und hat eigentlich gleich von Anfang an sein Zielpublikum gefunden, auf das die Veranstalter bauen können. ![]() Eröffnet wurde das diesjährige Eintagesfestival vom bayrischen Lokalmatador und Chiemsee Rocks –Stammgast Stefan Dettl und seiner Band. Während die The Mighty Mighty Bosstones mit ihren Ska-Hymnen für eine Dreiviertelstunde Schwung in das sich beständig füllende Konzertareal brachten, wartete die Darkscene-Delegation gemeinsam mit Dutzenden Leidensgenossen auf ihre Presseausweise. Dank dem vorsorglich aufgetragenen Sonnenschutz blieben wir von aggressiven Sonnenattacken verschont, für die restliche Kühlung sorgten Softdrinks und ähnliche Erfrischungsgetränke. Boysetsfire ![]() ![]() Rise Against ![]() ![]() Setlist Rise Against: - Chamber the Cartridge - Satellite - The Good Left Undone - Re-Education (Through Labor) - Survive - Make It Stop (September's Children) - The Dirt Whispered - Help Is On The Way - Prayer Of The Refugee - Hero Of War - Audience Of One - Architects - Ready To Fall - Entertainment - Savior - Give It All Foo Fighters Frenetisch bejubelt begannen die Foo Fighters um 20.45 Uhr mit "Bridge Burning" ihr über 2 stündiges Rock-Spektakel. Nach diesem gelungenen Einstieg und einem flotten Spruch auf den Lippen bretterte der ehemalige Nirvana - Drummer mit "Rope" und dem genialen "Pretender" munter weiter über den Chiemsee, über dem mittlerweile die Dunkelheit aufgezogen war. Die lebende Legende Dave Grohl dirigierte und kontrollierte das Publikum zu jeder Zeit des Gigs. Mit einer unbändigen Spielfreude und Spaß in den Backen fegte der amerikanische Wirbelwind über das Chiemsee Rocks hinweg. Mit Granaten wie "Breakout" oder (dem wie die meisten FF-Singles mit einem ulkigen Videoclip ausgestatteten) "White Limo" im Gepäck bestens aufmunitioniert, gab der Frontmann – unterstützt von seinem Drummer - alles, um gute Laune zu verbreiten und großes Rock-Kino zu veranstalten. ![]() ![]() ![]() Der Funke der adrenalingeladene Quasi-„One Man Show“, die da auf die Chiemsee-Bühne gezaubert wurde, sprang auf das Publikum über, das es den Amerikanern mit begeistertem Mitsingen (z.B. beim dafür prädestinierten "My Hero" oder "Best Of You") und heftigem Abfeiern dankte. Daran konnte ein teilweise undifferenzierter Sound, der (vermutlich aufgrund von Restriktionen seitens der Behörden) eher im niedrigen Dezibelbereich angesiedelt war (was für das Ohr zwar entspannend ist, allerdings die energetische Bühnenshow fast etwas schaumgebremst daherkommen ließ), nichts ändern. Die auf Tonträger manchmal unaufregend oder „normal“ klingenden, live aber dermaßen fetzig gerockten Nummern wie "Best Of You", "Cold Day In The Sun" oder "Arlandria" (vom letzten Album "Wasting Light") wuchsen mit jedem aus der Bühne gestromten Ton und ließen sie noch Stunden nach Konzertende in den Ohren und Gehirnen der Konzertbesucher nachhallen. Die Band definiert sich sowieso weniger über Singlehits (welche die Band zweifellos im Köcher hat – siehe u.a. "Monkey Wrench" oder "Learn To Fly") , sondern mehr als Gesamtpaket mit mächtigem Backkatalog, als Rundum-Verarztung für die nach frischen, spritzigen Rockbands, nach Idolen und Identifikationsfiguren lechzenden Jugendlichen, die ihm auch heute aus der Hand fraßen. ![]() Dem Zeitgeist (und ähnlichen Persönlichkeiten/Bands wie Jared Leto/30 Seconds To Mars etc.) zufolge ist Dave Grohl dieser authentische, ehrliche, liebenswerte Buddy, zudem eine lebende Legende und ein echter Rockstar. Ganz ohne Allüren rockt der charmante Sympathikus seit nunmehr 16 Jahren als Frontmann der Foo Fighters sowie diverser Projekte und Bands (Probot, Queens Of The Stone Age, Them Crooked Vultures…) durch die Rockwelt und ist hochangesehen von Superstars- und Musikerkollegen und dem „Who-Is-Who“ der Szene. Trotz aller Charterfolge und weltweit bestens besuchten Konzerte erscheint Grohl noch immer wie der nette Junge von Nebenan, der Junge, der in der Garage seiner Eltern stromte. Die meisterliche Beschreitung dieses schmalen Grates ist – abseits der musikalischen Güte - neben der Beibehaltung des jugendlichen Feuers und der agilen Spritzigkeit wohl der größte Verdienst des 42jährigen Dave Grohl. Schon das Eintreffen der Band im Backstagebereich vermittelte dieses relaxt-coole Feeling, das sich später auf die tausenden Zuschauer ausbreitete. Das mit Gänsehautfeeling von Dave Grohl im Alleingang dargebotene "Wheels" läutete den Zugabenblock ein, der mit "Times Like These", "Skin & Bones" und dem Bandoldie "Everlong" gegen 23 Uhr einen perfekten Konzertabend beschloß, zudem einen spritzig-rockigen Querschnitt über das sieben Alben umfassende Schaffen der Foo Fighters, ergo Dave Grohls bot und klar machte, warum die Foo Fighters so dermaßen erfolgreich die Welt rocken und uneingeschränkten Headlinerstatus haben. Auch wenn ich kein beinharter Foo Fighters – Fan bin, so war es doch eine §Wonne, das Gesamtwerk der Foo´s in einer komprimierten und hitverdächtigen Kompaktheit genießen zu können und wird somit auf immer in Erinnerung bleiben wie die tollen Auftritte von Billy Talent und Blink 182 im letzten Jahr (zum Bericht vom letzten Chiemsee Rocks). Das Chiemsee Rocks 2011 war ein Highlight der heurigen Festivalsaison und gigantische Party: Perfektes Wetter (darauf hat der Veranstalter keinen Einfluß), ein erstklassiger Festival-Headliner, ein würdiges Rahmenprogramm, ein gutgelauntes, friedliches Partypublikum und eine tolle Organisation (auf das alles schon!) machten das Eintagesfestival zu einem unvergesslichen Ereignis. Chiemsee Rocks – wir kommen wieder, das steht fest. Dass das Line-Up auch bei der 5. Auflage wieder hochkarätig ausfallen wird, davon darf mit Sicherheit ausgegangen werden. Die Tiroler Delegation: ![]() Setlist Foo Fighters:§ - Bridge Burning - Rope - The Pretender - My Hero - Learn To Fly - White Limo - Arlandria - Breakout - Cold Day In The Sun - Long Road To Ruin - Stacked Actors - Walk - Monkey Wrench - Let It Die - These Days - Best Of You --- - Wheels - Times Like These - Young Man Blues (Coverversion) - All My Life - Skin And Bones - Everlong Rise Against: ![]() Ein Teil der 17.000: ![]() |
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