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7.0
So sehr es mir einst um Creed leid getan hat und so sehr ich Alben wie "My Own Prison" und "Human Clay" auch bis heute liebe, irgendwie hab ich mich vor dieser Reunion der Millionenseller nahezu gefurchten. Nicht nur, dass bereits "Weathered" der letzte Output der vier Rockstars aus dem Jahre 2001 nicht an die ersten beiden Glanzleistungen anschließen konnte, der Werdegang den die Klassemusiker nach dem Split vollzogen haben, stellte ihr eigenes Schaffen deutlich in Schatten und wenn man sich nun auch noch daran messen lassen muss, dann wird’s wirklich hart. Zumal die Reunion die aktuellen und grandiosen Tätigkeitsfelder der Herren trotz aller Dementi in Frage stellt.
So sind wir eben schon mittendrin in "Full Cirlce" und die Quintessenz gleich vorab: Creed können damit wie erwartet nie und nimmer an die beiden Aterbridge Großtaten (beide Alben waren besser als alles, was Creed je gemacht haben!) anstinken und "Full Circle" tut sich auch verdammt schwer an das großartige Scott Stapp Soloalbum "The Great Divide" anzuknüpfen. Dabei klingt das Quartett nebst typischen melancholischen Momenten und US Radiorockklängen immer wieder erfrischend metallisch und muss sich zu keiner Sekunde Anbiederung oder Selbstkopie der großen Hits vorwerfen lassen. Nebst des heftigen Einstiegdoppels sind es vor allem kantige Nummern wie " Suddenly" und "Fear" oder die gelungene Ballade " A Thousand Faces ", die diesem Comeback Kraft verleihen und es abwechslungsreich und langzeittauglich machen. Richtige Megasongs sucht man aber trotz toller Elemente dennoch vergebens und auch wenn man sich "Full Circle" sehr oft anhört bleibt am Ende der Reise nicht mehr als ein (erwartet und vorausgesetzt) perfekt gemachtes, toll produziertes und höchst kompetentes US Rock Album mit metallischem Anstrich, das keine großen Schwächen aber auch nur sehr wenige wirklich magische Momente zu bieten hat. Creed sind auch acht Jahre nach ihrem Split eine großartige Rock Band und ihre Fans werden auch das vierte Werk der Amis bedingungslos lieben. Den bereits vor einer Dekade verlorenen Spirit und die Genialität der ersten beiden Alben kann "Full Circle" aber trotz starker Songs zu keinem Moment einfangen und an die Spontanität, die Frische und die absolut überragende Klasse von Alterbridge konnten und können die Herren Tremonti, Phillips, Marchall und Stapp damit wie erwartet auch nicht anstinken. Trackliste
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