Nach ihrem fulminanten “Alive Or Just Breathing” Album legen die Amis mit ihrem neuesten Kracher “The End Of Heartache” ein gutes Scheibchen nach, das sich ganz in der Tradition der neuen Härte präsentiert. Pure aggression gepaart mit modernen Riffs und unvergleichlich schönen Melodien zieren auch hier wieder das musikalische Bild und verschaffen dem Hörer ungeahnte Sounderlebnisse. Die Songs entwickeln sich von extremen Aggressions-Stampfer hin zu zarten Melodiebögen und spielen alle Paletten der Gefühle. Einfach wahnsinnig, was die Jungs hier wieder geschaffen haben. Zwar präsentiert man sich auf dem neuen Werk ohne den gewohnten Sänger Jesse Leach, sein Nachfolger Howard Jones schafft es aber trotzdem mit seiner Bandbreite an stimmlichen Qualitäten zu überzeugen. So schön wie Jesse wird zwar keiner mehr Clean singen, dafür ist Howard bei den fiesen Growls einfach unschlagbar! Auch auf dem neuen Album findet man wieder zahlreiche Songs, die das Potential zum Ohrwurmhit à la „My Last Serenade“ haben, etwa „When Darkness Falls“ oder das sehr schizophrene „Rose Of Sharyn“. Ein gewagtes aber nicht minder gelungenes Experiment ist auch das balladeske Akustik-Intermezzo „Inhale“ und die darauffolgende Soundgranate „Breathe Life“. Ob man an den „My Last Serenade“ Hit herankommen wird, der zu einem der Top-Songs der letzten Zeit gehört, wage ich zwar zu bezweifeln, aber „The End Of Heartache“ entwickelt seinen vollen Hörgenuß auch erst nach ein paar Durchgängen. Hat man sich einmal in die wunderschön melodiösen Refrains eingehört, sich an die coolen Breaks gewöhnt, die modernen Riffs in sich eingesogen, die aggressiven Beats erfasst und Howard’s Stimme ins Herz geschlossen, so ist das Album nicht mehr aus dem Player wegzudenken.