Drei Jahre haben Six Reasons To Kill gebraucht, um ihr neues Album vorzulegen: Nun ist "Another Horizon" fertig und besser denn je.

Herausgekommen ist dabei ein sauber gespieltes, gut durchdachtes, abwechslungsreiches und kurzweiliges Melodic Death Album mit modernen Thrash und Metalcore Elementen, das durchaus sein Geld wert ist und auch Dank der komplett überzeugenden Produktion von Kristian Kohle Bonifer (Kohlekeller Studios) klingen 6R2K anno 2008 heavier, eingängiger und abwechslungsreicher als je zuvor.

So wartet ihr schnellstes Album bisher mit gestiegenem Melodieanteil, enormer Spielfreude und einer ganzen Reihe erstklassiger Songs auf, von denen der Ohrwurm "Phoenix" besonders heraussticht bzw. "Observer" & "Bleeding Stereo" Paradebeispiele für den gelungenen Wechsel aus dynamischen Hooklines, aggressivem Geknüppel und klaren Gesangslinien sind.

"Weak In Darkening" ist einfach nur mitreißender Death Metal, "Beside Nowhere" ein purer Hassklumpen, "Ammunition" ein In Flames Kracher erster Klasse, "The Hardest Revenge" ein episch ausklingender Stampfer, "Massgrave Memorial" ein energischer US-Deather und "Eyesore" ein Zeichen dafür, dass sie sich mit Amon Amarth und Heaven Shall Burn beschäftigt haben.

Neben klassischen Schwedentod Riffs, zermürbenden Blast-Sounds und auflockernden Melodic-Parts glänzt die Gruppe aus Koblenz insbesondere mit dem vielseitigen Gesang von Ex-Bubonix Sänger Thorsten Polomski, der vor einem knappen Jahr Christian Valk ersetzte.
Egal, ob heftige Brutalo-Shouts, markerschütterndes Gekreische oder melodiöse Gesangslinien, Polomski passt sich der Stimmung der Songs perfekt an.

Da ich 10 Punkte überirdisch genialen Jahrhundertalben vorbehalte und für ein absolut perfektes Album max. 9 Punkte vergebe, sind Six Reasons To Kill mit einer 8 bestens bedient.