Die große Zeit der Rockopern ist ja gottlob vorbei. Die Tage in denen jeder Hundsmusiker geglaubt hat im Schatten eines Arjen Anthony Lucassen musikalische Konzeptstorys zu verarbeiten sind vergangen und so ist man mittlerweile immer wieder erfreut, wenn sich ein neuer und gelungener Beitrag zum Thema Konzeptalbum einschleicht. 
"Soylent Green" der auf literarischer Vorlage von Harry Harrison’s 
"New York 1999" basierende Endzeitfilm aus dem Jahr 1973 ist nun also das Szenario welches uns Mastermind Dan Uhden gemeinsam mit seinem 
Mind Odyssey Kumpanen Mario Le Mole in Form von 
Pandea spendiert. Dass man bei solch einem release natürlich nicht um den Namen 
Ayreon (wohlgemerkt in derer Phase um das 
"Electric Castle" Meistwerk) herumkommt ist klar und ebenso wie bei den Großmeistern des Genres kommen auch bei 
Pandea zahlreiche Gastmusiker zum Zuge. So geben sich ex-DDR-Größen wie Norbert Schmidt (
Formel1), Jacky Lee Man (
Pharao) und Norbert Bode (
Biest) die Ehre um den Charakteren ihre Stimme zu leihen. Zudem kann man an der Gitarre mit Victor Smolski aufwarten um mit dieser kompetenten Besetzung eine 
gekonnte Heavy Metal Oper in zwölf Akten zu zelebrieren. 
Der Spannungsbogen reicht dabei vom 
70er lastigen Hard Rock bis zu kraftvollem Melodic Metal voll von Zitaten der 80er und Einflüssen der Neuzeit. Das Hauptaugenmerk liegt trotz der komplexen Story auf funktionierenden Songs, gute Refrains und interessante Instrumentalisierung fernab aller gängigen Trends und Kinderliedkonzepte. Die Stimmungsbögen werden der Geschichte entsprechend gekonnt gesponnen. Getragene Momente, düstere Passagen und sonnendurchflutete Refrains werden unaufdringlich aneinander gewoben, mit dezenten Chören und viel Gefühl verziert und gottlob ohne jeglichen unnötigen Kitsch und aufdringlichen Bombast ins durch und durch metallische Ziel gerettet. 
Die Pure-Steel-Records Promoabteilung nennt 
Pandea's 
"Soilent Green" ein 
kraftvolles Statement der alten ostdeutschen Metalgarde und ich für meinen Teil habe dem eigentlich nix hinzu zu fügen.
Fans von 
Ayreon bis 
Gamma Ray können getrost in dieses durchwegs gelungene Konzeptalbum reinhören!