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Cover  
Pissmark - Der Frömmler (CD)
VÖ: 19.02.2010
Homepage | MySpace
Art: Unsigned
DarksceneTom
DarksceneTom
(3216 Reviews)
Nach der "Amok" EP ist "Der Frömmler" nun also der erste full-length Gehversuch der bereits 2002 gegründeten Hard Core-Neo Thrasher aus Wien. Den Sound der rebellischen Assis zu beschreiben scheint mir einfach. Wer so wie ich der Meinung ist, dass Richthofen mit "Seelenwalzer" ein Meisterwerk deutschsprachiger Extrem-Musik abgeliefert haben, kann sich ungefähr orientieren. Dazu soll erwähnt sein, dass Pissmark nicht abstreiten können Machine Head Fans zu sein und auch Bands wie Drecksau oder Hate Squad nicht ganz abseits ihres Blickwinkels scheinen. Unterm Strich ist der Sound einfach hart, groovig und auf den Punkt gespielt um die durchwegs angepisst vorgetragenen Texte zu untermalen. Diese drehen sich um alltägliche Momente der Leidigkeit. Pissmark bekotzen Thematiken die uns alle – leider Gottes – wie selbstverständlich Tag für Tag durchs Leben begleiten. Gesellschaftliche Abnormitäten wie Pädophilie, Mord, Prostitution und soziale Missstände unsrer kranken Gesellschaft in der Gewalt und Hass alltäglich sind. Die Texte von Pissmark sind so wie der Bandname es vermuten lässt: Hart, direkt, rebellisch und kritisch zugleich. Mal besser und niveauvoller (das Wortspiel bei "Prikophil" ist ebenso einfach wie genial), manchmal dann auch wieder für die Straße zugeschnitten und plump ("Mit dem Kopf durch die Wand", "Hure"). Im Grunde sind sie aber immer die perfekte Ergänzung zum deftigen Sound der Wiener und dafür prädestiniert um live abgefeiert und mitgebrüllt zu werden während man wie ferngesteuert zum aggressiven Sound der Truppe im Kreis springt.

Kompromisslosigkeit ist das Wort das "Der Frömmler" am besten zusammenfasst. Als brachiale Wiener Härte beschreibt die Band ihren Sound mit eigenen Worten und das trifft den Nagel auch ziemlich am Kopf. Pissmark klingen provokant, angepisst und rücksichtslos. Ihr Sound ist Aggression, Sozialkritik, Bedrohung und Kampfansage zugleich und sollten sie es schaffen, beim nächsten Mal den ein oder anderen zwingenden Song mehr aufs Album zu bannen und ein wenig mehr Abwechslung einzubauen, dann sollte einem Plattendeal auch nix mehr im Wege stehen.
Trackliste
  1. Verbot
  2. Soldaten
  3. Mörder
  4. Hure
  5. Kraft
  6. Hundeleben
  1. Der Frömmler
  2. Shizophren
  3. Todesboten
  4. Prikophil
  5. Mit den Kopf durch die Wand.
  6. Schläfer
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