Wie sehr das Melodic Metal genre in den letzten Jahren übersättigt wurde und wie viele unnütze Neuerscheinungen in diesem Gebiet auf uns hereinbrechen, muss ich wohl eh nicht mehr extra erwähnen. Da diese leidige Tatsachen nicht nur mir auf den Sack geht und auch genügend andere Melodickundunden langsam, von ständigen mittelmässigen Clones, die Schnauze voll haben herrschen also klare Fronten.

Der schwedische Fünfer ZONATA ist ein weiterer Meldoic Act und "Buried Alive" ist eine weitere nette aber eher unwichtige Kopie alter Klassiker. Vom flotten, keyboardgeschwängerten doublebass Opener im klassischen Stile eingeheizt rocken sich ZONATA in einer Schnittmenge von HELLOWEEN, ANGRA und einigen wenig SYMPHONY X Elementen zwar astrein aber ohne sonderliche Glanzmomente durch die zehn Songs. Die Vocals pendeln sich irgendwo zwischen Andi Deris und André Matos ein, die musikalischen Ergüsse sind durchwegs einwandfrei umgesetzt und die ein oder andere Hymne kommt den Herrschaften auch aus. Neu erfunden wird nix, richtig überzeugen tut keine Sekunde des Albums und Oberhämmer, die einen Kauf uneingeschränkt rechtfertigen würden gibt´s auch nicht. Wer noch nicht so übersättigt von der Veröffentlichungsflut ist, der soll sich als Aspieltipps das leicht bombastische "You Betrayer", die fetzige Hymne "The Mouner´s Tale" oder das gut stampfende "The Last Step" an die Nieren heften und selbst entscheiden.

"Buried Alive" ist technisch extrem fein gemacht, die Songs gehen mitunter auch recht gut ab und rasch ins Ohr. Nett also, brauchen tut ZONATA aber in diesen Zeiten, ausser den totalen Fanaten, die eh immer alles kaufen, kein Mensch.