Kylesa kommen aus den Staaten (Georgia) und haben sich den Begriff 
„Sludge“ auf die Fahnen geschrieben. Dieser Bereich, ob er sich nun im Speziellen  
Stoner/Doom/Drone/Ambient/PostRockCorePunk oder „wasweißichwie“ nennt, erfreut sich im Moment - nicht zuletzt im Zuge der Charterfolge von Bands wie 
Mastodon - (auch in provinzielleren Teilen Österreichs) 
immer größerer Beliebtheit.
Der 
Kylesa-Sound auf dem neuen, nunmehr fünften Album 
"Spiral Shadow" pendelt zwischen vorwiegend 
fetten Stonerrock-Stücken mit hypnotisierendem, klarem Frauengesang (Laura Pleasants) samt starker Orientierung an Großmeistern wie 
Kyuss oder 
Black Sabbath (so z.B. 
"Forsaken", 
"To Forget" oder der Titelsong) 
und wuchtigen, hardcoreartigen Eruptionen a la 
Neurosis oder 
High On Fire (u.a. 
"Crowded Road"). Diese Gegensätze werden nicht zuletzt aus genau diesem 
Wechselspiel - männlicher und weiblicher Gesang - genährt und finden ihre perfekte Ausprägung und Balance in einem Titel wie z.B. 
"Tired Climb".
Beim 
abgespacten, breitwandigen Element im Sound von Kylesa standen unüberhörbar die alten 
Pink Floyd Pate, die 
experimentell-verspielte Komponente ist offenkundig dem 70er Space- und Krautrock entliehen. 
Kylesa fusionieren die Wärme, die aus der zarten Frauenstimme und dem schmeichelnden Gitarrensound fließt mit der schroffen Härte großer Stonerriffwände und rumpeligem Schlagzeug. Die Amis 
verzetteln sich dabei nicht in doomig-wabernden Lavarifflandschaften, vertrackten Strukturen oder ambientartigen, hypnotischem Instrumentalflächen; vielmehr verfolgt das Songwriting stringente Konzepte.
"Spiral Shadow" ist ein 
abwechslungsreiches Album, eine intensive und schwere Hörerfahrung. Für Liebhaber von o.a. Bands oder 
Baroness, 
Mastodon und Konsorten sowieso ein Pflichtkauf, für den Rest der Hörerschaft eine Scheibe zum Antesten, die sich lohnen könnte....!