Dieses Jahr ist es also endlich soweit: Eine der besten deutschen Heavy Metal Stimmen aller Zeiten, eine rundum sympathische Persönlichkeit, die ihr Talent bereits bei Bands wie 
Tyran Pace, 
Gamma Ray und natürlich 
Primal Fear eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, beehrt die Banger der Erdkugel - nach fast 30 beständigen Metal-Jahren - mit ihrem ersten Soloalbum. Dass 
Ralf Scheepers solo genau so "true" daherkommt, wie jeder einzelne seiner bisherigen Auftritte, überrascht dabei wenig. 
"Scheepers" ist Metal, zu 100 Prozent. Man bekommt was man erwartet, und dennoch hat der Schwabe die ein oder andere Überraschung mit an Bord seines rundum überzeugenden ersten Solostreichs.
Zu Beginn der Scheibe werden aber erst mal keine Gefangenen gemacht. 
"Locked In The Dungeon" kommt in typischer 
Primal Fear/
Judas Priest Tradition und stellt gleich einen klassischen Uptempo-Banger dar, der sich mühelos in jeden Liveset der genannten Bands einreihen könnte. Vorerst geht es genau so weiter. 
"Remission Of Sin" (inkl. 
Tim "Ripper" Owens Gastvocals) und 
"Cyberfreak" laden zum gepflegten Kopfschütteln ein und 
bestätigen die Hoffnungen auf ein fettes Stück Metal. 
"Scheepers" ist voll von kerniger, riffbetonter Heavy Metal Kost der alten Schule. Zeitgemäß produziert und 
vom grandiosen Organ von Mr. Oberarm gewohnt perfekt und hymnisch veredelt. 
Modernisten und Soundfetischisten sind hier nicht erwünscht. Hier regiert deutscher Stahl mit mitreisenden Rhythmen und eingängigen Refrains, weitgehend geradlinig gehalten und voll auf die Zwölf konstruiert. Zwischen bewährtem Teutonenstahl Marke 
"Back On The Track", dem rasanten 
"Play With The Fire", oder der potentiellen Livehymne 
"Saints Of Rock",  findet sich aber doch noch ein wenig mehr. Man nehme die bombastische und mit Chören aufgepeppte Midtempohymne 
"The Fall", die atmosphärisch düstere Halbballade 
"Doomsday", oder das balladesk, fast soundtrackartig arrangierte und mit sensationellen Gesangslinien veredelte Balladenepos 
"The Pain Of The Accused". Allesamt 
Klassesongs die mit ihrem bombastische Aura und ihrer Dramatik fett unter die Haut gehen und genau das gewisse Etwas ausmachen, das 
"Scheepers" gebraucht hat, um nicht im Schatten der regelmäßig auf höchstem Niveau erscheinenden 
Primal Fear Alben unterzugehen. So soll das sein und damit auch wirklich alles getan ist, stellt der gute Ralf beim 
Priest Klassiker 
"Before The Dawn" noch einmal fest, dass es neben ihm nur sehr wenige würdigere Erben eines 
Rob Halfod gibt, bevor er seine Fans mit einem folkloristisch gehaltenen Akustikrausschmeißer 
"Compassion" (trotz leicht kitschiger Attitüde) zufrieden ans Ende einer 
absolut überzeugenden Soloausfahrt führt!
Wenn ich ehrlich bin, bietet 
"Scheepers" weit mehr als erwartet und ein jeder der auf "zweite Reihe Songs" von Ralf’s Hauptband gewartet hat, der hat sich gewaltig getäuscht. 
Ralf Scheepers legt seinen Fans ein 
amtliches und abwechslungsreiches Pfund Heavy Metal in die Sammlung!  Ein revolutionäres Stück Musik, das aus dem Schatten seiner eigenen Vergangenheit ausbricht ist es zwar nicht geworden, das war allerdings weder zu erwarten, noch zwingend notwendig.
Primal Fear Bekenner, Liebhaber bodenständiger Hausmannskost im Schatten von 
Judas Priest  oder 
Accept und natürlich Freunde und Fans von Ralf Scheepers großartiger Stimme, können dennoch nichts falsch machen, denn Spaß machen tut diese Scheibe von Vorn bis Hinten!