Das Bandprojekt 
Headspace scheint ähnliche Charakterzüge der, ebenfalls auf Inside Out gesignten Prog-Union 
Affector zu haben. Steht bei letzteren mit Ted Leonhard von 
Enchant ein recht bekanntes Goldkehlchen an der Front, so ist es bei 
Headspace kein geringerer als der zu 
Threshold zurück gekehrte Damien Wilson, der seit den frühesten Tagen das Mikro erstklassig bedient. Dass Damien auf dem alten Kontinent längst schon eine fixe Szenegröße ist, liegt aber deutlich mehr an den brillanten Performances bei den opulenten, niederländischen Prog/Space Metal Großunternehmen 
Ayreon und 
Star One.
Der Urheber und Ideengeber dieses britischen Quintetts ist allerdings ein Keyboarder. Adam Wakeman, Sohn des legendären 
Yes Mitgründer Rick Wakeman, hat ausschließlich Vollprofis mit dem fast schon logischen Ziel um sich geschart, das geistige Erbe von solch Giganten wie 
Marillion, 
Genesis und 
Rush fort zu führen. Jedoch ohne dabei Gefahr zu laufen, sich im purem Anachronismus zu verlieren, hinterlassen 
Headspace eine durchaus individuelle Duftnote. Nun, ja. Für diese Falle klingt 
"I Am Anonymous" ohne hin viel zu zeitgemäß und zu zahnig, ja beinahe martialisch. Auch hier, wie bei den eingangs erwähnten Debütanten 
Affector bewegen sich die Kompositionen am gerade noch zumutbaren, oberen Zeitlimit. Die wahre Kunst, nämlich bei solchen Überlängen ausreichend Spannungsbögen zu kreieren, ist 
Headspace auf dem Zweitwerk letzten Endes gut gelungen. Obschon es eine nahezu unausweichliche Referenz ist, machen Wakeman und Co. überhaupt keinen Hehl daraus, 
Dream Theater neben den ganz alten Helden als wichtigste Inspiration zu nennen. Spätestens beim fetzigen Keyboard Solo von 
"Die With A Bullet" wird dies offenkundig.
Zumeist sehr düster und dramatisch in Szene gesetzt, entpuppt dieser dreiundsiebzig minütige Audiokoloss seine wahre Größe erst mit jeder weiteren Rotation, wobei es mir persönlich das sehr dynamische und farbenreiche 
"Invasion" am meisten angetan hat – ein Wechselbad der Gefühle wäre wohl noch sehr gelinde formuliert! Zum Einsteigen würde ich aber doch zu 
"Fall Of America" raten, weil der Track abgesehen von der harten Kantenführung und drückenden Kulisse der ziemlich eingängigste ist. Genauso die 
Pink Floyd Hommage 
"Soldier" ist hörenswert!