Es kann so einfach sein! Platte im Laden ohne zu Zögern abgreifen, daheim auf den Plattenteller damit, Hörspaß ab der ersten Sekunde und Luftgitarren-Modus an! Ganz selbstverständlich wird einem dabei ein Lehrbeispiel erteilt wie man zeitlosen Rock'n'Roll spielt, der seine Einflüsse nicht verleugnet und die ganz Großen im Business zitiert. So geschehen letzten Freitag mit der neuen Langrille von 
Imperial State Electric.
Diejenigen, deren Helden und musikalische Sozialisation auf die Namen 
Bruce Springsteen, 
Tom Petty & The Heartbreakers, 
Alice Cooper oder aber auch 
Kiss, 
The Beatles und 
The Rolling Stones hören, haben es hier sowieso mit einem Pflichtkauf zu tun.
Hinter dem etwas ungelenken Bandnamen steht niemand geringerer als Nicke Andersson, seines Zeichens Tausendsassa der schwedischen Metal-/Rockszene, der mit 
"Honk Machine" das bereits vierte Album seiner 
Imperial State Electric vorlegt. Der gute Nicke vereint in seiner Person mindestens vier Musikbusiness-Karrieren: er war der Motor von 
Entombed, gründete später 1994 mit seinem Kumpel Dregen 
The Hellacopters und hob dann neben weiteren Bandprojekten (wie zB die Soulband 
The Solution) 
Imperial State Electric aus der Taufe. Als ob es mit Komponieren von hunderten Songs nicht getan wäre, produzierte er noch Outputs von den 
Backyard Babies sowie die aktuellen Scheiben von 
Dead Lord und 
Black Trip.
Nick Royale, wie er sich auch nennt, weiß also ganz genau, was er anfässt, wie man Songs schreibt und arrangiert. Mit diesem Hintergrundwissen ist es auch nicht verwunderlich, dass wir es im Falle von 
"Honk Machine" mit einem 
Ohrwurmwunder zu tun haben, das aus Kick-Ass- Rock'n'Roll ("It Ain’t What You Think"), Sixties Pop ("All Over My Head") und einem Quantum Soul (man höre das wunderbare Beatles/Lennon Tribut "Walk On By") zurechtgezimmert wurde. Innovativ ist das beileibe nicht, dafür ist der Hörspaß umso größer! 
"Honk Machine" tönt für mich wie der Zwillingsbruder des famosen Debutalbums von 
Robert Pehrsson’s Humbucker und lässt nur ein Fazit zu:
Wer sein Rock'n'Roll Herz am rechten Fleck trägt und Lust auf DIE Sommerplatte 2015 hat, den führt kein Weg an "Honk Machine" vorbei. Uneingeschränkte Kaufempfehlung!