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Cover  
Anthracite - Plus Precieux Que L'Or (1987) (CD)
Label: No Remorse Records
VÖ: 2016 [Re-Release]
Art: Review
Thunderstryker
Thunderstryker
(154 Reviews)
Keine Wertung
Der Titel wichtigste Wederveröffentlichung des Jahres ist schon vor Abschluss der ersten Viertelterminierung vergeben. Jeder sachkundige Fan französischen Heavy Metals leckte sich über Jahre hinweg die Finger nach dem ersten und einzigen Anthracite-Album, "Plus Precieux Que L'Or" und da ist es, 29 Jahre nach Veröffentlichung, wieder erhältlich. Da es im Original eine auf geschätzt 25 Stück limitierte Eigenpressung ist, ist es unwahrscheinlich, dass es wenigstens im Nachhinein die nötige Aufmerksamkeit erfahren hat, daher ein kleiner Exkurs zurück.

Die 1987er-Rarität vom Quartett um die beiden Rossi-Brüder an Gesang/Bass und Schlagzeug steht für präzisen, auf den Punkt kommenden quasi-US Metal der Marke Sortilège; elegant, mit magischen Leads, aber auch knallhartem Riffing, wenn es darauf ankommt. Dass Refrains, die lange im Ohr bleiben, dadurch nicht ausgeschlossen werden, zeigen Stücke wie der Opener "Pretesse", der sehr "französische", sprich melodische, Gangshouts an den Tag legt. Stumpfer Teutonen-Metal deutschsprachiger Lande zieht in jedem Fall den Kürzeren. Im Grunde ist "Plus Preciuex Que L'Or" sehr eigenständig, doch es können sich zweifellos Vergleiche zu ADX, frühen Fates Warning, Fifth Angel und Jacob's Dream auftun.



Im Original mit 9 Liedern in den Ring steigend, packen No Remorse Records noch ein paar große Schmankerl drauf; etwa das 1985er-Demo, das sich hinter dem Hauptmaterial zu keiner Sekunde verstecken muss, auch, wenn der Gesang noch nicht ganz ausgereift ist. Dazu gibt es den Bonustrack "Le Diable Est Une Femme" aus 1986, der die akustische Seite der Band aufzeigt. Eben diese etwas ruhigere und epischere Note steht Anthracite besonders gut zu Gesicht. "A Un Cri", der Titeltrack und ganz besonders "Ailleurs" sind hochwertiges Liedgut, das sich locker mit den Klassikern des französischen Metal messen lassen kann. Dass man sich aber auch Titanen wie Iron Maiden nicht beugen muss, wird etwa auf Proto-Metal-Tracks wie dem wild rockenden "Tu Pars" deutlich.

Der Sound der Wiederveröffentlichung ist tadellos und sauber gemischt, gleichzeitig erkennbar die Restauration eines charmanten 80er-Albums und legt ganz klar die Gitarren in den Vordergrund, während die leicht rauhe Mittelhöhenstimme von Hervé Rossi nur in den unterstützten Refrains wirklich führt. Auch die Soli der Herren Brondello und Roux sind sehr gut herausgearbeitet. Fast schon selbstverständlich ist auch die Aufmachung des Booklets gut gelungen. Das tolle und auffallende Albumcover wurde zum Glück im Original belassen.

Wer "Plus Precieux Que L'Or" also im Original nicht besitzt (und das dürfte naturgemäß so ziemlich auf alle Metalfans zutreffen), sollte jetzt unbedingt zuschlagen und, wenn möglich, die limitierte Box abgreifen. Für Freunde des US-und Franzosen-Metal sind Anthracite jedenfalls unverzichtbar und mit dem jetzigen, leider verspäteten Auftauchen auf der Metal-Landkarte auch mehr als eine historische Randnotiz. Wer das Original-Vinyl besitzt, hat nun nachweislichen einen dicken Vorzeige-Cock.

Trackliste
  1. Prêtresse
  2. Veine d'acier
  3. Dieu de la guerre
  4. A un cri
  5. Fureur
  1. Tueur
  2. Plus precieux que l'or
  3. Ailleurs
  4. Tu pars
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