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Cover  
Bruce Dickinson - The Mandrake Project (CD)
Label: BMG
VÖ: 01.03.2024
Homepage
Art: Review
Werner
Werner
(1233 Reviews)
8.0
Da ist es nun also, dieses lang angekündigte Soloalbum von Bruce Dickinson, bekanntlich Sänger der erfolgreichsten Heavy Metal Band, namentlich Iron Maiden. Knapp zwanzig Jahre nach seinem letzten Vermächtnis "Tyranny Of Souls" (2005), einigen nicht so recht glanzvollen (und trotzdem vielerorts abgefeierten) Tonträgern seiner Hauptband, einer überstandenen Krebserkrankung und Veröffentlichung seiner umfassenden Autobiographie ("What Does This Button Do?"), präsentiert der 65 jährige Londoner den insgesamt siebten Solostreich, welcher wie die letzten beiden Werke (sozusagen ab "Chemical Wedding") deutlich in die düstere Kerbe schlägt und wie gehabt in Kooperation mit dem Kalifornischen Produzenten Roy Z (Tribe Of Gypsies) nach etlichen Verzögerungen erfolgreich in Form gegossen werden konnte.

Wie sehr sich Mister Airraid Siren für dieses Comeback ins Zeug gelegt hat, ließ bereits der erste Track "The Afterglow Of Ragnarok" erahnen, dessen fesselnde Dramatik in keinster Weise mit den ersten Alben aus den frühen Neunzigern in Verbindung zu bringen ist und ebenso mit der Ausrichtung der eisernen Jungfrauen kaum Berührungspunkte aufweist. Speziell der Gitarrensound enttarnt sich demnach als härter und tiefer angelegt. Die unglaublich drückende Atmosphäre und der ergreifende Chorus sind quasi die Eckpfeiler dieses monströsen Eröffnungsreigen. "Many Doors To Hell" entpuppt sich hernach als eingängiger und gefälliger Riffrocker, einer, der auch gerne als dritte Single ins Auge gefasst werden könnte. Das schaurig inszenierte "Rain On The Graves" fällt mit seinen Refrains aus dem typischen Rahmen, wobei die angezerrten Rock 'n' Roll Akkorde den alten Horrorrocker Alice Cooper ins (gruselige) Spiel kommen lassen. Auch wenn ich mich bisher bemüht habe, der Track haut mich nicht wirklich vom Hocker. "Resurrection Men" beginnt spannend, müht sich dazwischen ab, ehe ein neuerlicher Schwung samt jähen Western-Klampfen ab 4:35 das Ruder wieder herumreißt.

"Finger In The Wounds" ist eines der Highlights auf "The Mandrake Project", vermittelt der Track einerseits einen Hauch "Balls To Picasso", andererseits arabisches Ambiente im Mittelpart, wodurch das ganze zusätzlich Würze erhält. "Eternity Has Failed" ist natürlich kein unbekanntes Stück, kennt man jenes in ähnlicher Form als "If Eternity Should Fail" aus dem Hause Iron Maiden ("The Book Of Souls"). Welche Version die geschmeidigere ist, darf jeder selbst entscheiden - für meinen Geschmack ist die von Dickinson imposanter und zwingender ausgefallen. "Mistress of Mercy" erinnert ohne Umschweife an "Freak", also an den Opener von "Accident Of Birth", was nicht gerade die schlechteste Referenz ist. Via "Face In The Mirror" serviert Bruce die überfällige Ballade, welche auf's Nötigste reduziert quasi zum inneren Dialog entführt. Die beiden letzten Lieder, die auf das Konto von Produzent/Gitarrist Roy Z gehen, greifen nochmal richtig schön in die Tiefe und entzücken nicht zuletzt wegen ihrer orchestralen Untermalung. Doch das alleine ist eben nicht alles, es beschleicht einem obendrein nämlich das Gefühl, dass hier jeder Musiker sein letztes Herzblut vergießen wollte. Überhaupt: Das finale "Sonata (Immortal Beloved)" schwebt fast schon in Pink Floyd und somit in Gänsehaut Sphären - wahrlich beeindruckend, meine Herrschaften!

Auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt: "The Mandrake Project" ist ein in Stücken sehr spannendes und ambitioniertes Album geworden, welches dem Namen Bruce Dickinson in jedem Fall gerecht wird. Und nein, es ist kein Konzeptalbum, obschon es diesen Anschein erwecken mag (O-Ton Bruce: solche nehmen sich zu ernst!). Davon abgesehen singt der sprudelnde Kreativkopf über weite Strecken in mittleren Tonlagen, was ihm nicht nur Stress im Sinne von Kehlkopf Strapazen erspart, sondern den Tracks den passenderen Touch verleiht. Noch was: 80% des Materials sei laut Band schon knapp 20 Jahre alt. Und: Laut Roy Z habe man die besten Songs noch in der Schublade gelassen - wenn dem tatsächlich so ist, bitten wir darum, diese so rasch wie möglich da rauszuholen!

Trackliste
  1. Afterglow Of Ragnarok
  2. Many Doors To Hell
  3. Rain On The Graves
  4. Resurrection Men
  5. Fingers In the Wounds
  1. Eternity Has Failed
  2. Mistress Of Mercy
  3. Face In The Mirror
  4. Shadow Of The Gods
  5. Sonata (Immortal Beloved)
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