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7.0
Es lag schon in der leicht herbstlichen Luft, dass die US-Amerikaner nach dem beachtlichen Erfolg von "Strength" sich für "Never, Neverland" wieder voll ins Zeug legen würden. So kann man bereits nach wenigen Songs den Herrschaften von Unto Others zweifelsfrei attestieren, Detailverliebtheit und Variabilität für ihr drittes Full-Length-Album aus der kollektiven Feder gekitzelt zu haben. Auf Ohrwurmqualität wurde abermals viel Wert gelegt.
An der Schnittstelle zwischen feinem Gothic-Rock und dosiertem Dark Metal, hier fühlen sich Unto Other hörbar am wohlsten. So verfügen (fast) alle Songs auf "Never, Neverland" über pointierte Widerhaken, forciert Moll-gefärbte Melodien (was denn sonst?) und emotionale bzw. Genre-typische Gesangslinien, die als Synergiepaket weit mehr als die Summe ihrer Einzelteile auf die imaginäre Waagschale bringen - ein Seelenstriptease für die fragile Klientel. Mit dem schmeichelnden Opener "Butterfly" und dem drauf folgenden bzw. deutlich härteren "Momma Likes The Door Closed" wird der Hörer ohnehin schnell in den Bann dieser außergewöhnlichen Gentlemen gezogen. Das Level hält sich während der 50 Minuten noch lange: das bittersüße "Angel Of The Night", das im Mittelpart von schönen Harmonien verzierte "Fame", das überraschend thrashige "Flatline", die Tränen provozierende Ballade "Cold World" - sie alle lassen keine Schwankungen erkennen, sondern punkten mit Raffinesse und noch mehr Charme. Dass im hinteren Block die Scheibe mehr Akustikgitarren und somit weniger Punch bereit hält, sprich tendenziell sentimentaler wird, tut der Qualität jedoch keinen Abbruch. Vermutlich hatte auch Produzent Tom Dalgety (Ghost) seinen Anteil daran, dass das Endresultat so tight und ausgewogen klingt. Auf ganze Distanz will "Never Neverland" ob des Lobes letzen Endes nicht zünden, und trotzdem: Fans von Type O' Negative, Sisters Of Mercy oder The Cure dürfen sich angesprochen fühlen, genau reinzuhören, aber auch offene Gemüter, die ansonsten in raueren Gefilden unterwegs sind, können gerne ein Ohr riskieren, denn der Silberling hat für beinahe jeden, der Rock und Metal Mucke liebt, seine kleinen Perlen in petto. Trackliste
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Reviews
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