Wenn Du ein Engagement als Livegitarrist der mächtigen
Rotting Christ in deiner künstlerischen Vita vorweisen kannst, hat das schon einen gewissen Glanz und deutet vorab eine grobe Stilrichtung an. George Emmanuel, 34 Jahre alt, Betreiber des Pentagram Studio in dessen Heimatstadt Athen, legt via
"The Illuminant" den dritten Hassbatzen seiner Hauptband
Lucifer's Child (übrigens inspiriert von
"Into The Coven" der legendären
Mercyful Fate) nach sieben Jahren Pause nach.
Modern produzierter Black/Thrash Metal steht hier an der Tagesordnung, der als Essenz dessen durchgeht, was Multitalent George so über all die Jahre in seiner Tätigkeit begleitet und selbstverständlich auch produziert: seien es jüngere Bands der lokalen Szene oder aber auch alte Veteranen wie die dauerresistenten
Varathron, denen der Chefdenker auch mal Support leistete. Vom Tumult zeugenden Feuerstart
"Antichrist" über das thrashig genordete
"As Bestas" hin bis zum grandios arrangierten Bombast-Spektakel
"Ichor", gibt es Nullkommanull Kompromisse, was das Leitmotiv der Hellenischen Zeremoniemeister betrifft. Lediglich das verschwörerisch-zähe Finale
"And All Is Prelude" ist mitsamt seiner schleppend-monumentalen Vibes ein Ausreißer im Vergleich zum Restmaterial und wäre auch für neuere
Rotting Christ ein würdiger Kandidat.
"The Illuminant" ist erwartungsgemäß bitterböser Stoff und für schwache Nerven so ziemlich wenig bis gar nicht geeignet. Die Skills und die enorm drückende Atmosphäre der Griechen lassen dabei keine Zweifel aufkommen, wonach
Lucifer's Child es nicht ernst meinen würden.