Sweet Freedom kommen aus dem schönen und musikalisch stark performenden Schweden. Die Band besteht aus Sänger Matti Alfonzetti, dessen rau-melodischer Gesang die Songs trägt. Håkan Nilsson ist Lead- und Rhythmusgitarrist in Personalunion und sorgt für knackige Riffs, schneidende Licks und melodische Leads. Jan Lund liefert am Bass nicht nur das notwendige Low-End, sondern setzt melodische Kontrapunkte, die den Songs Breite und Bewegung geben. Håkan Rangemo zockt seine Drums und steuert, wie weitere Bandmember, ebenfalls Backings bei. Im Zentrum befindet sich Jörgen Schelander, der Orgel und Keyboards spielt – mal als warme Hammond-Wand, mal mit gezielten Akzenten zwischen den Gitarren. Auch er färbt die Vokalharmonien mit.
Sweet Freedom - "Live From The Heart" - Official Video
Mit
"Blind Leading the Blind" melden sich
Sweet Freedom ab dem 29. August 2025 (Frontiers Music Srl) mit einem Album zurück, das klassischen Hard/Classic Rock breitbeinig, warm und ohne Schnickschnack ins Heute holt. Die Band war als Solo-Idee von Jörgen Schelander während der Pandemie aus der Taufe gehoben worden, hat sich jedoch zu einer verschworenen Fünfer-Einheit gemausert, die ihre Musik live als komplette Band in den Tilt Recording Studios im schwedischen Strömstad eingespielt hat. Veredelt wurde das Material durch den druckvollen Mix und das Mastering von Stefan Boman (u. a.
Opeth, Alice Cooper, Def Leppard).
Schelander über "Blind Leading The Blind":
„Dieses Album ist eine Explosion aus Classic Rock. Schließt die Augen und hört "Blind Leading The Blind" komplett durch – und ihr werdet nicht mehr blind herauskommen… vielleicht nur ein kleines bisschen taub! Die Energie, die wir eingefangen haben, besonders mit Stefan Bomans Produktion, ist heutzutage etwas Seltenes.“
Musikalisch setzt das Quintett auf kernigen 70s/80s-Rock und leichte progressive Vibes. Hören wir uns an, was
Sweet Freedom auf und mit
"Blind Leading The Blind" zu bieten haben – die Tatsache, dass man einst ohne große Promo aufhorchen ließ, macht mich noch neugieriger auf das Album, als ich ohnehin schon bin.
Die 52 Album-Minuten starten mit
"Infinity" sehr rockig, klangvoll, musikalisch und gesanglich top. Genauso verhält es sich mit der druckvollen Halbballde
"Tears Of The Sun", die zusätzlich mit einer klasse Orgel-Darbietung unter die Haut geht. Ihre progressive Seite zeigen die Skandinavier in
"Another Day". Vom starken Sound des kernigen und emotionalen Songs könnt ihr euch im Lyric-Video überzeugen, das wir hier für euch haben:
Sweet Freedom - "Another Day" - Official Lyric Video
In
"Skin And Bone" werden die Jungs bluesiger, knackiger und legen ordentlich Groove in die Waagschale. Genauso läuft der (Rock-)Hase auch in
"Innocent Child" und besonders in
"Live From The Heart", einem Song, dem die Live-Aufnahme extrem gut tut und der definitiv auch auf die Bühne gehört – was für ein Klang-Feuerwerk von
Sweet Freedom. Nach dem Hardrocker
"Skeleton Key" kommt
"Solid Ground" mit leicht psychedelischen Vibes.
"I Push Too Hard" macht seinem Namen alle Ehre und ist der härteste Song auf dem Album: Hier dürfen die Fetzen fliegen, die Luftgitarre gezockt und die Matte geschleudert werden.
"Outcry" kommt zum Finale mit einer Spieldauer von siebeneinhalb Minuten aus den Lautsprechern, vereint all das, was
Sweet Freedom in den vorherigen Liedern gezeigt haben – anhören, Augen schließen und das Ding genießen. Danach: das ganze Album nochmal von vorne!
Sweet Freedom - "Innocent Child" - Official Visualizer
"Blind Leading The Blind" von
Sweet Freedom ist wie eine warme Brise direkt aus den 80ern – voller Energie, Emotion und Spielfreude. Die Songs klingen vertraut, fast wie eine kleine Zeitmaschine zurück in die goldene Ära des Hard/Classic Rock, und wirken dabei doch frisch und modern. Stücke wie
"Infinity",
"Tears Of The Sun" oder das finale
"Outcry" packen mit Herzblut, intensiven Melodien und einer Atmosphäre, die man kaum noch aus der Hand legen will.
Natürlich gibt es Momente, in denen die Band auf vertraute Muster setzt und nicht jedes Riff völlig überrascht. Doch genau diese Mischung aus nostalgischer Wärme und zeitgemäßer Power macht den besonderen Reiz aus. Blind Leading The Blind ist kein perfektes, aber ein leidenschaftliches Rockalbum, das zum Schließen der Augen, zum Träumen und zum Lauterdrehen einlädt.