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Cover  
Gruesome - Silent Echoes (CD)
Label: Relapse Records
VÖ: 06.06.2025
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Art: Review
Werner
Werner
(1330 Reviews)
7.5
Als semioffizielle Ehrerbieter schufen die Jungs immerhin das Kunststück, nicht nur als unüberhörbare Blaupause für Death ins Rampenlicht zu treten. Auch analog zu den Entwicklungsstufen der Legende um den im Jahre 2001 verstorbenen Chuck Schuldiner haben Gruesome es sich zur Aufgabe gemacht, im zeitversetzten Paralleluniversum bzg. Metamorphose gleichzuziehen. Stufe Vier war bekanntlich das technisch versierte Album "Human" (1991) des unvergesslichen Originals aus Florida, welches ein neues Kapitel im Genre eingeläutet hatte, Gruesome nennen ihr viertes Werk (unter Berücksichtigung der "Dimensions Of Horror" E.P.) hingegen "Silent Echoes" und geben somit im Geiste von besagtem "Human" eine durchwegs schicke (Spiegel-) Figur ab. Auch das reif wirkende Coverdesign unterscheidet sich nicht zufällig von den Ed Repka Horrorartworks der Vorgänger. Kurz gefasst: Frontman/Gitarrist/Bandboss Matt Harvey machte bzw. macht keinen Hehl aus der Geschichte, wonach ausschließlich Tribut gezollt werden will.

Der mit filigranen Akzenten geschmückte Todesmörtel atmet gerade zu diesen Frühneunziger-Spirit und glänzt ebenso im Sinne komplexer Arrangements und scharfer Hooklines – keine Frage: jeder der hier Anwesenden versteht sein Handwerk bis in den tiefsten Schlaf. Die gemeingefährlichen Riffs werden ihren Namen wahrlich gerecht und auch die variablen Drums schielen über den Tellerrand des zu erwarteten hinaus, um jener Intention gerecht zu werden. In den vierzig Minuten gibt es wenig Material, welches nicht an das spielerische Maximum geht, keine Sorge, diverse Auflockerungen geben dem ganzen Potpourri allerdings die notwendige Variabilität. Das Akustikintro des Openers "Condemned Identity" ist übrigens ein klarer Querverweis zum Death Meisterwerk "Symbolic" bzw. zum Track "Empty Words".

Originell oder eigenständig klingt selbstverständlich anders, aber das war ja ohnehin nie die Absicht dieser Südstaaten-Gruppe, eben ganz im Gegenteil. Wer mit solch einer offensichtlichen Hommage umgehen kann, bzw. Gruesome als neuzeitliche Adaption von Death akzeptiert, kann im Sinne des Supports nix falsch machen. Anspieltipps: die ganze Scheibe!

Trackliste
  1. Condemned Identity
  2. A Darkened Window
  3. Frailty
  4. Shards
  1. Silent Echoes
  2. Voice within the Void
  3. Fragments of Psyche
  4. Reason Denied
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