"Emperors And Fools" (2022) war die für mich bis dato meist ausgereifte Studio-Performance von Ashes Of Ares, bekanntlich Baby von Ex-Iced Earth Goldkehle Matt Barlow und Gitarrist Freddie Vidales. Dem soll sich 2025 das vierte Album "New Messiahs" also anschließen und vielleicht sogar eine Schippe drauflegen?

Nach dem Intro "Novus Ordo" legen die US Power Metaller via "New Messiahs"/"Two Graves" durchwegs vielversprechend los: Riffs, Songstrukturen, Gesangslinien - alles im grünen Bereich. Insgeheim hofft man sich im weiteren Verlauf, es mögen noch mehrere glänzende Momente dazukommen, bis auf ein paar wenige Ausreißer tut sich in Wahrheit jedoch nicht mehr allzu viel. Liegt das jetzt am Material, am mitunter leicht nervigen/gedoppelten Gesang des ansonsten hoch verehrten Mr. Barlow oder an etwas, was in Worte schwer zu fassen ist? Oder gar an der gehobenen Erwartungshaltung? Vermutlich von allem ein bisschen. Technisch müssen Musiker solchen Formats der Welt natürlich nichts mehr beweisen, aber trotzdem: mir fehlt das Kribbeln, die Leichtfüßigkeit, das, was den Interessenten irgendwie aus der Reserve holen sollte - konkret gemeint sind Lieder wie "Wake Of Vultures", "The Hawk And The Dove" & "Lust To Feed". Ja nicht einmal die Ballade "Keep On Walking" kommt aus dem berüchtigten Quark so richtig raus. Da mag die Liste an Gastmusikern noch so lange sein, es fehlen die entscheidenden Körner auf "New Messiahs", um mal (endlich) in die erste Liga aufzusteigen.

Als Highlights würde ich wohl "Atrophy" dank seiner coolen Stakkatoriffs und vor allen Dingen "From Hell He Rides" (mein klarer Favorit!) nennen, Stücke, bei denen der Funke sofort und lichterloh da ist. Die Coverversion von Elton John's "And The House Fell Down" bringt am Ende einigermaßen ein Happyend auf den Prüfstand.