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The Inner Me - Helden des einheimischen Metal Undergrounds
The Inner Me - Helden des einheimischen Metal Undergrounds  
Bandleader/Gitarrist Reinhard "Kotza" Müller und Sänger David Stawa standen für einen ausführlichen Wortwechsel bereit, um uns unter anderem einen Einblick in das Konzept und in die Entstehungsgeschichte von "A New Horizont" zu geben. Vorhang auf für The Inner Me!
Werner
Werner
(52 Interviews)
DarkScene: Seit über einem Jahr ist "A New Horizon" (zur Review) draußen. Es gab und gibt fast nur exzellente Kritiken in den gängigen Metal Medien, die ihr nicht ohne Stolz auf eurer Homepage verlinkt habt. Hand aufs Herz: Hättet ihr im Vorfeld mit solch imposanten Resonanzen aller Herren Länder gerechnet?

Reinhard: Gerechnet haben wir damit sicher nicht, denn ich hab versucht ein Album zu schreiben das zu allererst meinen persönlichen Geschmack zufriedenstellt. Gehofft haben wir natürlich schon, dass auch andere an der Scheibe Gefallen finden. Trotzdem waren wir von den vielen hervorragenden Kritiken schon ein wenig überrascht.

DarkScene: Wie lange hatten die zehn darauf enthaltenen Songs Zeit, um zu „reifen“?

Reinhard: Ich hab die Songs 2013 komponiert und in meinem Studio davon Demoversionen aufgenommen und das ganze Zeug an David weitergegeben. Der hat dazu das Textkonzept entwickelt und anschließend die Vocallinien ausgearbeitet. Dann wurde alles „ordentlich“ eingespielt, im Anschluss die Gitarrensoli ausgearbeitet und die Scheibe schließlich gemischt. Dazwischen gab’s immer wieder Pausen wo der eine oder andere Part noch geändert wurde.



DarkScene: Der latent feine „US Metal Touch“ zum Einen, das Klischee-freie Restpaket zum Anderen. Das ist in Kombination das große Plus von "A New Horizon" - musikalisch. Aber wie bitte kam euch die Idee, gleich ein Konzeptalbum über einen Schriftsteller wie Robert Mankovic ins Leben zu rufen?

David: Die Sache ist ganz einfach erklärt: Bislang verlief das Songwriting bei mir persönlich immer nach folgendem Schema: Song -> Text, Song -> Text, usw… Mit der Tatsache, dass Reinhard mit 10 Songlayouts an mich herangetreten ist, die ich ‚betexten‘ sollte, reifte in mir der ‚Irgendwann-mach-ich-das-auch-mal‘ - Gedanke, lyrisch ein Konzept zu bedienen. Unterm Strich war es für mich dann interessanterweise auch leichter, dem roten Faden eines Konzepts zu folgen, als 10 unterschiedliche ‚kleine‘, in sich abgeschlossene Song-Stories zu erzählen.

DarkScene: Nun, David. Was verbindet Dich im Besonderen mit Robert Mankovic alias Robert Maxwell, der ja den Roman "The Inner Me" quasi als eure Band und Album Vorlage schrieb?

David: Nun, ich denke, dass sich beinahe jeder ein wenig mit Robert identifizieren kann: Man trifft manchmal Entscheidungen, die man vielleicht später bereut, die aber das Leben in gewisse Bahnen lenken, welche man sich vorher so nie ausgemalt hätte. In Roberts Fall entgleist und entgleitet ihm sein Leben aufgrund der falschen Entscheidungen, seinem Erfolgsdruck geschuldet, zunehmends. Er ist Sympathieträger und abschreckendes Beispiel zugleich und mich persönlich verbindet mit ihm vor allem die Tatsache, daß manchmal gut gemeinte Aktionen im Chaos enden können und man in gewisser Weise leichter Opfer von Ursachen (cause) und deren Folgen (consequence) werden kann, als einem selbst bewusst ist.



DarkScene: Zurück zu Dir Reinhard. Sänger/Texter David (Stawa) von Firestorm war wohl ein ziemlicher Glücksgriff, denn in Österreich ist bis auf wenige Ausnahmen ein Sängermangel zu orten. Kanntet ihr euch wegen der lokalen NÖ-Szene schon länger davor, oder?

Reinhard: David und sein Bruder Daniel – der den Bass bedient – kommen ja auch wie ich aus dem niederösterreichischen Städtchen Laa und wir kennen uns natürlich schon sehr lange und ich wusste um die musikalischen Fähigkeiten der beiden. Da die beiden mit ihrer Band Firestorm gerade eine Pause einlegten war der Zeitpunkt günstig einmal gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Ist natürlich ein Glücksfall zwei so gute Musiker „vor der Haustüre“ zu haben.

DarkScene: Hättest Du für David eine vernünftige Alternative im Hinterkopf gehabt?

Reinhard: Nein – die Frage hat sich nicht gestellt und das Ganze wäre ohne David auch nicht möglich gewesen.

DarkScene: Kapitel Drumcomputer. Obwohl ein schwer verzeihbarer Kritikpunkt bei den Herren Journalisten, überwiegt auf "A New Horizont" wie eingangs erwähnt die kompositorische Qualität derart, dass der offiziell angeführte und von Dir selbst programmierte Drumsound in den Reviews nicht sehr ins Gewicht fällt. Hast Du keinen passenden Drummer für die Recording-Sessions gefunden oder war es Dir mehr wert, von Vornherein eventuelle Differenzen zu meiden (nach dem Motto: do-it-yourself)?

Reinhard: Da die Demoversonen der Songs schon mit dem Drumcomputer erstellt wurden und das Drumprogramming auch ständig verfeinert wurde, wollten wir dann keinen Drummer für’s Recording dazunehmen, denn wir waren mit den programmierten Drums eigentlich sehr zufrieden. Da bei uns in der Nähe auch kein passenden Drummer zu finden war, haben wir einfach alles so gelassen, denn einen Studiodrummer zu engagieren hätte auch unsere finanziellen Mittel gesprengt.



DarkScene: War von Anfang an klar, diese Scheibe quasi im unabhängigen Alleinvertrieb an den Mann zu bringen oder hättet ihr lieber (im Nachhinein) mit einem Label zusammen gearbeitet?

Reinhard: Natürlich hätten wir das Album gerne bei einem anderem als dem eigenen Label untergebracht, aber da wir live nicht präsent sind ist das natürlich keine einfache Sache. Wir haben es versucht, aber bis jetzt hat sich da leider nichts ergeben, sodass es die Scheibe im Moment nur über unsere Homepage zu kaufen gibt.

DarkScene: Das Mastering hat ja ex-Megadeth Klampfer Glen Drover erledigt. Er muss ebenso ziemlich angetan gewesen sein, sonst hätte er kein Solo für "Of Cause And Consequence" spendiert. Nun. Macht so ein ungeplanter Beitrag einen alten Szene Hasen wie Dich stolz?

Reinhard: Ich habe dem Glen Drover den Titelsong geschickt und mit einigem Kribbeln im Bauch nachgefragt ob er unsere Scheibe mastern würde. Auf ihn bin ich gekommen da mir als alten Megadeth Fan natürlich sein Gitarrenspiel sehr gefällt (auch seine Eidolon Scheiben) und ich vom Sound seiner Solosachen sehr begeistert war. Zu meiner großen Überraschung hat er gleich darauf geantwortet und zugesagt. Er ist uns finanziell sehr entgegengekommen und dass er beim Schlusssong noch ein Solo draufhaut war natürlich schon sehr geil. Ein Supertyp ohne irgendwelche Allüren. Thanx Glen. Und ob ich drauf stolz bin – ja!!!

DarkScene: Obligatorische DS Fragen gegen Ende. Welche Bands und Musiker sind deine ewigen Helden und wer die wichtigsten Inspiratoren? Und welche Scheiben würden mit auf die berühmte einsame Insel kommen?

Reinhard: Als Gitarrist sind meine ewigen Helden natürlich Michael Schenker und Randy Rhoads. Nicht zu vergessen: Steve Morse, Gary Moore, Joe Bonamassa … Die Liste ist unendlich. Und auf die Insel kommen mit: MSG – die ersten beiden Alben und UFO"Strangers in the Night"



DarkScene: Wann Du angenommen nicht mit Herz und Seele RockMetal Musiker wärst … welcher Stil würde Dich sonst ansprechen, um deine Kreativität an der Axt auszuleben?

Reinhard: Mit The Threatles spiele ich mit 2 Freunden in der wahnwitzigen Besetzung Akustikgitarre, Drums und Vocals Beatles songs. Eine sehr geile Sache. Siehe www.threatles.com. Außerdem gibt’s noch Sixpack – ein Akustikduo - sowie Old July mit denen ich die CD "Old July" in meinem Studio aufgenommen habe. Mein Musikgeschmack ist eigentlich breit gefächert, aber Gitarren müssen immer dabei sein.

DarkScene: nun seid ihr ja aufgrund des Bandnamens – wenn man so will – etwas limitiert in Bezug auf den Roman von Robert Maxwell. Wie schauen die Zukunftspläne aus? Komplettes Abhaken des Kapitels, mentales Freischwimmen, oder kommt wieder ein thematischer Bezug zum 1991 verstorbenen Schriftsteller bei Album No. 2?

Reinhard: Der Bandname The Inner Me bezog sich eigentlich nur drauf dass ich schon immer eine Metal Scheibe machen wollte die alles enthält das für mich als alten Metal Fan Heavy Metal ausmacht. Ein Tribute an meine „alten Helden“. Als Covermotiv hab ich dann eine CT Aufnahme meines Kopfes verwendet. The Inner Me… Das passte aber natürlich auch sehr gut zum Textkonzept für die Maxwell Story. Die neue Scheibe – an der wir schon mit ein paar Sachen begonnen haben – wird auch wieder ein Konzeptalbum werden. Mehr kann ich da noch nicht dazu sagen, aber David ist schon am Texteschreiben. Da wir aber keine Profimusiker sind, sondern schön brav unseren Berufen nachgehen, brauchen wir halt immer ein wenig länger…



DarkScene: Was gefällt Dir gut und was weniger gut in Bezug auf die österreichische Rock/Metal Szene? Wir neigen bekanntermaßen schnell dazu, zu nörgeln, daher eine +/- Frage ;-):

Reinhard: Es gibt eine Menge sehr guter Bands (Jacobs Moor, Mayfair) die sensationelle Alben rausgebracht haben, aber international leider nicht wirklich große Beachtung finden. Schade, denn da brauchen wir uns hinter vielen Bands aus z. B. Deutschland sicher nicht zu verstecken.

DarkScene: Wie schaut‘s mit den Live-Aktivitäten bei The Inner Me aus? Wollt ihr mal im Westen der Republik einen Abstecher machen (also mit „echtem“ Drummer an Bord ;-)? Falls JA, bitte mal mit Bruder Cle (Alpine Steel Festival) kurzschließen.

Reinhard: Sag niemals nie. Fänden wir einen geeigneten Drummer wären Live-Aktivitäten schon ein Thema. Zur Zeit gibt’s uns aber nur im Studio.

DarkScene: Danke für das Interview, die letzten Worte gehen an Dich!

Reinhard: Reinhard: Vielen Dank für das nette Interview. Hat Spaß gemacht. Und Grüße an alle Leser!

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