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Dark Sky, M.ill.ion, Treat
31.01.2009, Metropolis, München 
 
Maggo
Maggo
(23 Live-Berichte)
Während die "Knüppel aus dem Sack"-Fraktion unserer so geliebten Musik massenweise geniale Tour-Packages rund um den Erdball auf Konzertreisen schickt, schaut´s diesbezüglich im Melodic Rock-Sektor zugegeben doch etwas trist aus. Da jammern alleine nie Besserung verspricht, ließ das deutsche Label AOR Heaven nun – vorbildlich - auch Taten folgen und setzte mit dem allerersten "Rock Over Munich"-Festival einen ersten Schritt, Rockmusik mit großen Melodien und viel Gefühl auch hierzulande aus dem Winterschlaf zu erwecken.

Zu diesem Zweck wurde von den Verantwortlichen am vergangenen Samstag, dem 31.1. dieses Jahres mit einem mehr als nur ansehnlichen Lockangebot in den Münchner Metropolis Club geladen, konnte doch tatsächlich die schwedische 80er-Hitfabrik Treat als Headliner des Festivals verpflichtet werden. Weiters am Start: Stage Dolls, Dominoe, M.ill.ion und Dark Sky.

Das feine, musikalische Melodic-Buffet war also angerichtet, weswegen natürlich auch Darkscene die redaktionseigene Stretch-Limo wieder auf Hochglanz brachte, den Bord-Kühlschrank mit Kaviar und Champagner füllte (die Banner-Werbung lebe hoch!!!) und sich stilgemäß in die bayrische Weißwurst-Metropole chauffieren ließ. Da wir den Highway mit unerwartet vielen mickrigen Klein- bzw. Kleinstgefährten teilen mussten, verbrachten wir das Zeitfenster, das für die Auftritte von Dark Sky aus Deutschland und M.ill.ion aus Schweden reserviert wurde, unglücklicherweise im Stau zwischen Kufstein und dem Irschenberg.

Redaktionsnahe Quellen bescheinigten beiden Bands, die ihre starken 2008er-Releases vorstellen durften - Dark Sky mit "Empty Faces" (zum Review) bzw. M.ill.ion mit "Thrill Of The Chase" (zum Review) – grundsolide Live-Qualitäten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gerade rechtzeitig zum Heimspiel der Münchner Lokalmatadore Dominoe zwängte sich schließlich auch der Darkscene-Tross ins mit ca. 500 bis 600 Anwesenden bis unters Dach mit Menschen vollgepfropfte Metropolis. Dominoe hatten zwar 1988 mit dem Single-Hit "Here I Am", der von Renault für den damaligen R5-Werbespot verwendet wurde und in der Folge bis auf Platz 4 der deutschen Charts stieg, ihre "15 Minutes Of Fame", waren jedoch an diesem Abend ganz einfach fehl am Platz. Die Band zeigte sowohl musikalisch als auch optisch maximal das Niveau einer durchschnittlichen Top 40-Band und sollte vielleicht doch ihre musikalische Zukunft auf Faschingsbällen als auf Rock-Bühnen suchen. Verglichen mit Dominoe ist sogar noch die Spider Murphy Gang ´ne Stadionrock-Truppe. Noch ein Tipp an die Gastsängerin: bitte das Singen auf die morgendliche Dusche beschränken!!!

Von ganz anderem Kaliber präsentierten sich da schon die Stage Dolls aus dem norwegischen Trondheim. Gegründet 1983 veröffentlichten die sympathischen Nordländer im goldenen Pre-Grunge-Zeitalter 4 wirklich gute Melodic Rock-Alben, konnten aber international nie wirklich aus dem mächtigen Schatten ihrer norwegischen Landsleute von TNT treten. Auch heute absolvierten die Stage Dolls einen souveränen, von der Masse dankend abgefeierten Gig, der in der Darbietung des großen Band-Hits "Love Don´t Bother Me" vom 91er "Stripped"-Album, dessen Video damals auf Headbangers´ Ball in Dauerrotation lief, seinen Höhepunkt fand. Die Background Vocals waren zwar schon verdächtig fett für die Tatsache, dass an manchen Stellen nur einer der Herren den Mund bewegte. Aber egal. Gut war´s trotzdem.

A propos – gute Band, die nie aus dem Schatten berühmterer Landsmänner herauskam. Hmmm – da war doch was. Ach ja.
Auch Treat - die Headliner dieses Abends – teilten dieses Schicksal ihrer Kollegen von den Stage Dolls. Trotz herausragender Releases wie "Scratch And Bite", "The Pleasure Principle", das überirdisch-geniale "Dreamhunter" (zum Classic) und das immer noch sensationelle "Organized Crime"-Album ging man kommerziell im Schatten von Joey Tempest und Europe unter. An diesem Abend waren Treat jedoch unumstritten die Nummer 1. Sänger Robert Ernlund führte seine spielfreudigen Mitmusiker gutgelaunt und sichtbar glücklich über die frenetischen Publikumsreaktionen durch einen Greatest Hits-Set der Extraklasse. Alle Perlen des Back-Katalogs wurden performt. "Sole Survivor", "Get You On The Run", "Conspiracy", "Take Me On Your Wings", "You´re The One I Want", "Ready For The Taking", "Scratch And Bite", "Steal Your Heart Away", "World Of Promises" und wie sie alle heißen. Die Band rockte in beeindruckender Form und sorgte für ein befriedigtes Dauergrinsen in den Gesichtern von 3 Generationen Rockfans vor der Bühne.

Zusammenfassend ist das erste „Rock Over Munich“-Festival in jeder Hinsicht sowohl für Bands, Fans und auch den Veranstalter ein voller Erfolg geworden. Dass die Leute dem Veranstalter dermaßen zahlreich die Bude einrennen und für ein ausverkauftes Haus sorgen würden, übertrifft wahrscheinlich sogar deren kühnste Erwartungen, zeigt aber auch, dass Veranstaltungen dieser Art auch in unseren Breiten noch immer zugkräftig sein können, wenn man sie richtig anpackt.

Fazit: Alles richtig gemacht. Die nächste Ausgabe könnte durchaus schon in einer größeren Location (Backstage???) und vielleicht mit der ein oder anderen noch bekannteren Band stattfinden. Ich freu mich jedenfalls schon aufs nächste Jahr.
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