Game Over waren eine jener
"jungen Wilden", die vor eineinhalb Dekaden die Bay-Area Schule mit in eine neue Generation geführt haben. Die Jungs aus Ferrara sind zwar wie viele ihrer Kollegen nie zur Speerspitze des Genres aufgestiegen, durch ihre langjährige Konstanz wissen die Italiener aber natürlich ganz genau was es braucht, um im Thrash-Becken mitzuschwimmen. So ist es auch im neuen Fünfer-Line-Up und mit ihrem coolen neuen Fronter Danny.
Zuerst gehört bekanntlich ein
klassisch starkes Genre-Artwork in den Ring, das die 80er Gemeinde ebenso bedient, wie die Jung-Thrasher. Da wissen die Emilia-Romagna-Jungs ganz genau was sich gehört und überzeugen gleich zum Start restlos. Dazu gehört natürlich auch ein
knackig kantiger Sound und der gute Ton, die Bay-Area und den NY-Thrash, insbesondere die Vorbilder S.O.D., Anthrax und Nuclear Assault mit Andacht, Energie und Spielfreude zu zitieren. Auch hier findet man keinen Makel und wer das schafft, der ist ja auch schon mittendrin im mittlerweile unüberschaubaren 7 bis 8-Punkte Becken des Thrash. Wer dann noch die
lyrische Welt der 70er und 80er Slasher beackert, der darf auch gern um einen Bonus-Sympathiepunkt rittern, denn musikalisch brennt ja bei den Italienern ohnehin nix mehr an. Ganz im Gegenteil.
Knackiges Riffing, coole Grooves, räudige Vocals mit Gangshouts und Melodie, lassen "Face The End" nicht nur zu einer problemlosen Übung für die Gemeinde, sondern zu einem ersten, richtigen Thrash-Highlight des Jahres 2025 werden.
Wer die Nase noch nicht voll hat, der macht mit einer
richtig starken und kurzweilig treffsicheren Speed-/Thrash Platte wie
"Face The End" aber schon gar nichts falsch. Ganz im Gegenteil:
So räudig und cool, wie diese Scheibe klingt und so geil die neue Game Over auch optisch rüberkommt, kann man gar von einem kleinen Vinyl-Pflichtkauf reden.
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