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Wie die seit vier Jahrzehnten erfolgreich kursierenden Landsmänner von Rush funktionieren oder besser gesagt funktionierten die Herrschaften von The Tea Party seit den ersten Tagen ihrer Karriere als homogenes Power-Trio, welches keine Experimente scheute und im Sinne grandios komponierter Songs ein besonderes Feeling kreierte. Wie schon vom ehemaligen Schreiberkollegen Stefan in seinem Classic für The Tea Party (Review) ausführlich beschrieben, wandelte der 1990 ins Leben gerufene Ahornblatt-Dreier mit völliger Leichtig- und Selbstverständlichkeit zwischen 'zig Schubladen und traf hierbei stets ins Schwarze, ohne dabei auf die Kitsch- oder Klischeekiste zurückgreifen zu müssen.
Als das wahrscheinlich repräsentativste Album der sympathischen und inzwischen leider aufgelösten Truppe markiert "Triptych" als sechster Longplayer eine musikalische Reise zwischen Rock, Alternative, Blues, Industrial, Prog und Orientalik-Sounds, die ihresgleichen sucht. Hatte man zuvor schon die Rockbasis forciert durch Percussions ("The Edges Of Twilight") oder später anhand Weltmusik ("Transmission") mutig und farbenfroh angereichert, wurde der Schwerpunkt auf "Triptych" wieder mehr auf Blues und Rock verlagert. Herausgekommen sind dabei zehn edel arrangierte Tracks, die neben einer saftigen (Hit-) Qualität eine immense Aura entfalten und den erstmal in ihren Bann gezogenen Hörer nimmer so schnell loslassen. Nun, ohne der nötigen Portion Charisma der Akteure wäre sowas kaum möglich. Und so ein charismatisches Kerlchen wäre da ein Jeff Martin, der Sänger und Gitarrist, seit dem Split ca. drei Jahre auf Solopfaden wandelnd. Der Gute hat übrigens mit dem ehemaligen, gleichnamigen Racer X Fronter bzw. Schlagwerker von MSG nichts am Hut. Gehaltvoll, aus tiefstem Herzen und berührend tönt nämlich das Timbre, wie es speziell bei der erfolgreichen Singleauskoppelung "Heaven Coming Down" (dazumal No. 1 in den kanadischen Charts), "The Messenger" und "Gone" - allesamt betörende Balladen - eindrucksvoll beweisen. Wem die Stimme irgendwie bekannt vorkommen sollte: ein gewisser David Bowie schwingt hier mit. Doch ebenso komplexeres Material wie der bluesige Groover "Underground", die mit Industrial-Vibes aufgeigenden "Great Big Lie" und "A Slight Attack" und die verzückenden arabischen Klänge bei "The Halcyon Days" und "Samsara", welche einmal mehr eine klare Hommage an die ewigen Dinosaurier Led Zeppelin in ihrer "Kashmir - Phase" zur Schau stellen, lassen die Zunge vollends schnalzen. Wie fast alle Werke jenes außerhalb von Kanada stets als Geheimtipp gehandelten Trios ein Zeit- und Scheuklappenlos wirkendes Tondokument, vollgestopft mit philosophischem Gedankengut und niveauvoller Rockmusik! "Heaven Coming Down": Trackliste
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Reviews
24.01.2022: Blood Moon Risng (Review)20.09.2014: The Ocean at the End (Review) 24.09.2004: The Edges Of Twilight (Classic) News
09.10.2021: Kündigen Album und neuen Clip an23.08.2014: Neues Album und Trailer der Ausnahmekönner. |
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