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8.0
Nach diversen Gerichtsverfahren gegen unterschiedliche Bandmitglieder, der Aufregung um die legendäre Polen Show 2004 ("Black Mass Krakow") sowie der unrühmlichen Schlammschlacht vor Gericht und in den Medien mit den ex-Mitgliedern Gaahl und King Ov Hell (die ja zwischenzeitlich unter dem Banner God Seed umtriebig waren) um die Namensrechte hält nunmehr Gitarrist, Bandgründer und Songwriter Infernus die Zügel fest in Händen und legt fortan den Kurs der publicityträchtigen Black Metal Fregatte alleine fest.
Als Crewmitglieder holte sich Infernus neben Tormentor (g.) die Neuzugänge Tomas Asklund (d., ex-Dissection) und den Death Metal Haudegen Frank Watkins (b., Obituary; neuerdings in schmuckem Corpsepaint und dem "evil" Pseudonym "Bøddel" ausgestattet) mit an Bord. Kreischtechnischen Beitrag zum neuen infernalischen Machwerk aus dem Hause Gorgoroth liefert Sänger Pest, der Fans der Norweger durch das "Einsingen" von "Antichrist" (1996), "Under the Sign of Hell" (1997) und "Destroyer" (1998) bestens bekannt sein sollte. Auf Infernus´ Schultern lastet nunmehr der gesamte Druck - und gleich vorweg - er kann dieser Erwartungshaltung mit "Quantos Possunt Ad Satanitatem Trahunt" gerecht werden. Laut Presseinfo sind Gorgoroth "ohne Zweifel die "trueste" norwegische Black Metal Band die jemals existiert hat", was naturgemäß ein wenig, naja, ... übertrieben erscheint. Man kann die neue Gorgoroth - Scheibe "Quantos Possunt..." grob in zwei Teile einteilen, wovon mir vor allem die 2. Albumhälfte (für Vinylfetischisten die B-Seite) zu gefallen weiß. Ist der erste Teil der Platte noch eher traditionell schwarzmetallisch ausgefallen (mit sirrenden Gitarren etc.; zum Teil getragen-hymnisch), so fällt der zweite Teil von "QPAST" richtig frisch und fast schon rockig aus. Vor allem "Prayer", "Cleansing Fire" und "New Breed" sind überraschend anders und fallen rhythmischer aus. Insgesamt finden sich mehr getragenere und hymnische Elemente auf diesem Album, so richtig losgeknüppelt wird eher selten. Über allem liegt das fiese Gekeife von Bandrückkehrer Pest, der dem Gesamtbild mit seinem Gekreische naturgemäß eine andere Facette als dem von Gaahl eingesungenen, sehr guten Vorgängeralbum "Ad Majorem Sathanas Gloriam", verleiht. Die ganze Chose wurde von Infernus himself hart und transparent produziert. "QPAST" wirkt jetzt insgesamt nicht sonderlich gefährlich, nicht furchteinflößend oder bitterkalt, kommt aber sehr gut und rockig, rhythmisch und zeitgemäß daher. Die Scheibe ist sehr gut strukturiert, kompositorisch ausgereift und für Gorgoroth sicher ein Schritt nach vorne. Man könnte fast behaupten, man hat Spass an der Platte...wenn´s denn nicht Black Metal wäre ;) Schnell noch einen Baby-Totenkopf auf´s Cover gepackt und fertig ist eine zeitgemäßes, rockiges Schwarzwurzel-Langeisen. Trackliste
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