Covertechnisch werden die Schweden mit ihrem eher peinlich verpackten zweiten Album zwar keine Preise erben, vielleicht sorgen sie aber gar für einen Hingucker in den schnöden Regalen der Händler. Besser schlecht als recht, lautete hier die Devise. Für den Sound von 
Mean Streak trifft diese alte Leier auch - wenn auch nur bedingt - zu. 
Im Brotkorb klassischer Durchschnittskost aus True-, Melodic- und Euro-Power Metal liegen die Skandinavier mit ihrer zweiten Scheibe und das ist irgendwie schade, weil man während der elf Songs irgendwie immer glaubt es wäre mehr drin gewesen. Neben einigen wirklich fetten und vor allem durch geile Gitarrenriffs auffallenden Songs wie dem saftige Opener, dem starken 
"The End Of The Rainbow", 
"Crimson Sky" oder 
"History Of Lies", stehen sich 
Mean Streak aber leider mit einigen viel zu trägen Momenten wie 
"No Mans Land", 
"Crimson Sky" oder dem üble 
"Sons Of Metal" selbst im Weg. Vor allem wenn 
Mean Streak so episch zu Werke gehen wollen, ereilt sie meistens das Leid des fehlenden Talents hinsichtlich Tiefgang, Dramatik und leider auch immer wieder das leidige Problem der überdehnten Stimmbänder. Die im Ansatz nach Gottbands wie 
Jag Panzer klingenden Ausflüge scheitern somit, weshalb auf der Habenseite in erster Linie die saftig rockenden Gitarrensongs im Stile jüngerer 
Pink Cream 69, 
Judas Priest und 
Gamma Ray Alben bleiben. Genau wenn diesen Riffs freier Lauf gelassen wird, und dann noch die Refrains irgendwo zwischen den 
Primal Fear und 
Hammerfall liegen, wirken 
Mean Streak eindeutig am Stärksten. 
"Declaration Of War" klingt also weit traditioneller und engstirniger als sein abwechlsungsreicher Vorgänger 
"Metal Slave". Wären da nicht diese derben Schönheitsfehler, die zwischen den Zeilen schonungslos das nicht ganz ausgereifte Songwriting aufdecken, könnte man 
"Declaration Of War" durchaus eine Höchstnote für ihr organisch und druckvoll produziertes und mit einigen amtlichen Headbangerhymnen verzierten Zweitwerk verleihen. So bleibt die Gratwanderung aus Verdammnis und Lob, welche ich für meinen Teil und trotz Fehlens der letzten Effizienz elegant mit „grünem-Licht“ für alle Traditionalisten und True Metal Banger umschiffe!