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Mirror Of Deception - Dem Doom Metal treu ergeben
Mirror Of Deception - Dem Doom Metal treu ergeben  
Tom war ein guter Freund und die Nachricht von seinem Tod hat uns sehr getroffen. Wir haben Mitte der Neunziger einige Konzerte mit Evereve gespielt, aber seit Tom nicht mehr dabei war, gab es eigentlich keinen nennenswerten Kontakt mehr.
DarkScene
DS: Könnt ihr mir etwas über das Grundkonzept von Mirror Of Deception sagen?



Jochen: Ein tiefgreifendes Konzept gibt es eigentlich nicht. Wir machen einfach Musik, die uns bewegt, die uns etwas bedeutet und die in der Regel heavy ist, eine gewisse Schwermut ausstrahlt und mit einer gesunden Prise Melodien gewürzt. Wir versuchen natürlich für die jeweiligen Veröffentlichungen eine Art "Konzept" zu finden, welches die Songs zusammenfasst und sich auch optisch umsetzen lässt. Aber wie gesagt - ein allumfassendes Gesamtkonzept oder Geheimrezept haben wir nicht in der Schublade liegen.







DS: Im Laufe der Bandgeschichte gab es viele Line Up Wechsel, hat das Einfluß auf euren Sound gehabt?



Jochen: Die Positionen an Schlagzeug und Bass wurden neu besetzt, das ist aber auch schon 7 Jahre her mittlerweile. Es gab immer mal wieder Leute die kurzfristig ausgeholfen haben, wenn einer verhindert war, aber ansonsten ist die Besetzung seit langem ziemlich stabil. Natürlich hat jeder seine eigene Spielweise und trägt dadurch einen wichtigen Teil zu dem, was Mirror ausmacht bei. Die Grundideen stammen in der Regel von mir oder Michael und die Ausarbeitung erfolgt dann gemeinsam. Mit der Zeit hat sicherlich eine Entwicklung stattgefunden, aber das war keine bewusste oder gewollte, die sich jetzt auf ein einzelnes Mitglied zurückführen lassen würde. Kürzlich hat nun allerdings unser Sänger Markus nach 10 Jahren in der Band seinen Ausstieg verkündet, da er aus familiären Gründen nicht mehr genügend Zeit für Mirror aufbringen kann. Das bedauern wir sehr, aber wir werden natürlich weitermachen. Vorerst zu viert (unser Gitarrist und Sänger Michael hat in den letzten Monaten schon einige Konzerte alleine am Mikro bestritten) und parallel dazu werden wir uns nach einem weiteren Sänger umschauen. Das letzte gemeinsame Konzert mit Markus wird aller Voraussicht nach im Dezember hier bei uns in der Gegend stattfinden.







DS: Das Album "Mirrorsoil" ist auf einem englischen Label erschienen, wie kam es zu dieser Kooperation?



Jochen: Der Labelboss Rich Walker (ex-Solstice) ist seit Jahren ein guter Freund von mir. Als wir auf der Suche nach einem Label für "Mirrorsoil" waren, legte er gerade mit The Miskatonic Foundation los und bot an, die Scheibe zu veröffentlichen. Die Zusammenarbeit verlief gewohnt freundschaftlich, da er auch mehr Fan als Geschäftsmann ist und wir sind mit den Resonanzen zufrieden. Wir werden auch künftig in der einen oder anderen Form zusammenarbeiten, aber wo unser nächstes Album erscheinen wird, ist derzeit noch nicht klar.







DS: Ihr habt einen deutschen Song auf "Mirrorsoil", warum ist es der einzige auf Deutsch (auf dem Album zumindest)?



Jochen: Wir haben zwischenzeitlich schon 2 neue deutschsprachige Stücke. Allerdings ist nicht geplant, auf englische Texte fortan völlig zu verzichten. Es steckt kein Kalkül dahinter, sondern passiert einfach. Je nachdem, was sich zum jeweiligen Song besser anfühlt. Die Resonanzen auf den deutschen Song ("Weiss") auf dem Album waren größtenteils positiv, was uns sehr gefreut hat. Es ist ja immer ein recht schmaler Grad auf dem man da wandelt, denn das kann auch leicht in die Hose gehen und peinlich werden. Bei deutschen Texten hören die Leute besser hin, auf Englisch kann man sich da zumeist einfacher mit belanglosen Phrasen durchmogeln.







DS: Die Texte scheinen sehr persönlich zu sein, und gleichzeitig auch sehr traurig, sind sie wirklich so persönlich wie sie scheinen?



Jochen: Ja, es handelt sich zumeist um persönliche Gedanken und Erfahrungen. Sie sind nicht alle streng autobiografisch, falls Du das meinst. Zumeist schreiben wir über Dinge, die wir irgendwie verarbeiten müssen und so etwas liegt uns einfach mehr als z.B. abstrakte Fantasygeschichten, Splatterszenarien oder sonstige Statements. In erster Linie haben die Texte eben für den jeweiligen Verfasser eine konkrete Bedeutung. Falls die Hörer auch etwas damit anfangen können, ist das natürlich auch kein Nachteil.







DS: Gibt es einen wichtigen Mirror of Deception Song für euch? Eine Art "Klassiker"?



Jochen: Da gibt es schon einige. Für manch einen ist es immer noch "Mirror of Deception", der erste Song, den wir je geschrieben haben. "Weiss" war für uns und scheinbar auch einige andere Leute etwas Besonderes. Andere wiederum nennen "Asylum" als ihren Favoriten. Jeder verknüpft eben eigene Dinge mit gewissen Songs und erst dadurch gewinnen sie an Bedeutung. "Mirror of Deception" spielen wir schon länger nicht mehr live, aber gerade "Weiss" und "Asylum" werden uns sicherlich noch einige Zeit begeleiten.







DS: Das Album ist dem Ex-Evereve Sänger Tom gewidmet, kanntet ihr ihn? Hat Evereve eine wichtige Bedeutung in eurem Leben?



Jochen: Tom war ein guter Freund und die Nachricht von seinem Tod hat uns sehr getroffen. Wir haben Mitte der Neunziger einige Konzerte mit Evereve gespielt, aber seit Tom nicht mehr dabei war, gab es eigentlich keinen nennenswerten Kontakt mehr. Man wechselt ein paar Worte, wenn man sich mal über den Weg läuft, aber mehr auch nicht. Tom war ein ausgezeichneter Frontmann und ein sehr netter Kerl, mit dem man wilde Feste feiern aber auch tiefgehende Gespräche führen konnte. In den letzten Monaten vor seinem Tod scheint aber einiges in seinem Leben schiefgelaufen zu sein und er ließ auch niemanden mehr an sich heran, wie ich von Leuten gehört habe, die ihm näher standen. Ihm hat unsere Musik stets gut gefallen und wir denken noch oft an ihn, daher haben wir ihm dieses Album gewidmet. Leider konnte er es nicht mehr hören.







DS: Ihr habt schon mit sehr vielen Bands gespielt, mit welchen hattet ihr am meisten Spaß, was waren eure besten, beziehungsweise aufregendsten Auftritte?



Jochen: Besonders viel Spass hatten wir mit End of Green, mit denen wir ja schon seit Beginn eng verbandelt sind. Der End of Green Drummer ist der Bruder unseres Gitarristen/ Sängers Michael, ihr Basser spielte anfangs bei uns. Letzten Herbst waren wir gemeinsam 9 Tage durch Deutschland unterwegs und hatten eine sehr schöne und aufregende Zeit. Höhepunkte waren aber auch Konzerte mit Solstice in England, oder unseren damaligen Faves Count Raven 1994. Erinnerungswürdig auch unsere Jubiläumsparty zum 10-jährigen Bestehen im Dezember 2000, bei der wir mit alten Bekannten wie Dreaming, Well of Souls, Dawn of Winter und vielen anderen ein Fass aufgemacht haben. Und dann denken wir auch gerne an den Auftritt mit Jack Frost in einem gerammelt vollen Bikerclub bei uns in der Nähe zurück. Den bislang grössten und aufregendsten Auftritt hatten wir kürzlich beim diesjährigen Summer Breeze Open Air. Hat sehr viel Spass gemacht, mal auf einer richtig grossen Bühne, unter amtlichen Voraussetzungen und vor so beeindruckender Kulisse zu spielen.







DS: Wie steht ihr zu österreichischen Bands? Ich weiß ja, dass ihr Jack Frost gut kennt, habt ihr auch schon mit anderen Bands gespielt?



Jochen: Abgesehen von Jack Frost, mit denen wir nun auch schon ziemlich lange befreundet sind, haben wir eigentlich bislang keine bleibenden persönlichen Kontakte zu österreichischen Bands geknüpft. Ich muss leider auch zugeben, dass ich relativ wenige Tonträger von österreichischen Gruppen im heimischen CD Regal stehen habe. Von den bekannteren Vertretern wie Pungent Stench, Disharmonic Orchestra, Soulsearch oder Hollenthon mal abgesehen.







DS: Habt ihr schon Pläne für ein neues Album? Was können wir uns erwarten?



Jochen: Es stehen mittlerweile 5-6 Stücke und weitere sind in Arbeit. Leider war 2002 bislang kein besonders produktives Jahr, da fast jeder von uns privaten, beruflichen oder ausbildungsbedingten Verpflichtungen nachzukommen hatte. Das wird sich aber nun wieder etwas legen, so dass wir wieder konzentrierter zu Werke gehen können. Wir haben geplant, gegen April 2003 für das zweite Album ins Studio zu gehen. Vorab soll es allerdings eine Mini-CD geben, die im Februar 2003 erscheinen wird. Ingesamt lässt sich sagen, dass sich die neuen Songs noch mehr voneinander unterscheiden, als die Nummern auf "Mirrorsoil". Es ist einige Zeit ins Land gezogen und vieles begegnet und wiederfahren, was uns neue Impulse gegeben und Spuren hinterlassen hat. Allerdings braucht man keinen krassen Stilwechsel zu befürchten. Es ist immer noch eindeutig Mirror und auch dem Doom in seiner selten wahrgenommenen Vielfalt sind wir nach wie vor treu ergeben. Wir haben im Laufe der Zeit unseren Stil gefunden und diesen Weg werden wir auch weiterhin gehen. Neben den Aufnahmen freuen wir uns auf das Doom Shall Rise Festival im Februar. Direkt im Anschluss daran werden wir noch eine kleine Tour mit Revelation (USA) und Reverend Bizarre (Finnland) spielen.
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01.07.2002: Mirrorsoil (Review)
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