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Exodus
15.08.2013, Kulturfabrik, Kufstein 
 
Werner
Werner
(10 Live-Berichte)
Der für seine Verspätungen überaus bekannte DS-Tipper nahm nur mehr wenige Soundfragmente der einheimischen Thrasher Alforna wahr, weshalb er nicht einmal eine verlockend präparierte Kritik an dieser Stelle hinterlassen will. Wer die Unterländer nicht kennt, kann sich HIER deren Homepage zu Gemüte führen. Laut unserem Knüppelexperten Chris boten die fingerfertigen Jungs eine herzeigbare Performance, die Hoffnung für die Zukunft macht.

Das Rattenberger Quartett Garage Days war mir nicht zuletzt durch den Deal mit Massacre Records für "Dark And Cold" (Review) bekannt. Die sichtlich bemühten, fleißig ihre Matten kreisen lassenden Rotzkerle passten rein von der Papierform natürlich gut in das Gesamtpaket. Man will den Jungs ihren Spaß und ihr Können auf den (niederen) Bühnenbrettern zwar nicht absprechen, doch das für meinen Geschmack zu stark in Midtempo-Gefilden verhangene Songmaterial ließ einfach das letzte Quäntchen Dynamik innerhalb der 45 Minuten missen, um jetzt von dem berühmten, überspringenden Funken zu sprechen. Sicher nicht schlecht das Ganze, aber hier ist noch Luft nach oben. Und ja … Ansagen in englischer Sprache vor vorwiegend einheimischen, bodenständigen, Bier schlürfenden Metallern auszupacken, kommt im Regelfall nicht besonders authentisch rüber. Eigentlich war ich der Meinung, dass dieser Versuch seit Running Wilds "Ready For Boarding" der erste und letzte in unserem begehrten Genre war. HIER geht’s zur Homepage der beliebten Unterländer, die den Spirit der Endachtziger Phase von Metallica aufleben lassen.



Vor zwanzig Jahren hätte mir die Ankündigung, Exodus machen demnächst eine Bühne in nächster Nähe zu Kleinholz, mit hoher Wahrscheinlichkeit schlaflose Nächte bereitet. Doch das Bündel an Fakten, dass man inzwischen langsam aber sicher selbst zum alten Eisen gehört, Exodus nicht mehr das selbe Kaliber sind wie dazumal, und Konzerte dieser Gattung in Tirol längst nicht mehr der Kategorie „unerfüllte Wünsche“ angehören (Ende 2003 gab es ja einen Gig im Innsbrucker Hafen), ließen den Schreiber letztlich relativ gelassen mit Chauffeur DD an diesem lauen Sommerabend in die bezaubernde Grenzstadt pilgern.

Exodus anno 2013 sind von der originalen bzw. von der klassischen Konstellation bekanntlich weit entfernt. Durch den temporären Ausfall von Band-Boss Gary Holt, welcher für den verstorbenen Jeff Hannemann bei Slayer bereits länger in die Fußstapfen tritt, ließen sich die fünf Jungs auf dieser Tournee jedoch keineswegs entmutigen, im Gegenteil. Der wie Edelklampfer Lee Altus bei Heathen in Lohn und Brot stehende Kragen Lum meisterte nämlich seinen Part amtlich und hatte merklich Spaß an der Sache, wie auch das dauergrinsende Ur-Drum-Vieh Tom Hunting und der für mich überraschend sympathische Frontkoloss Dukes. Apropos Jeff Hanneman. Ihm wurde der Debütklassiker "Bonded By Blood" von 1985 gewidmet, der dementsprechend frenetische Reaktionen auslöste. Neben weiteren Krachern jenes Kult behafteten Erstlings ("Strike Of The Beast", "A Lesson In Violence", und selbstverständlich "Piranha"!) konzentrierten sich die Kalifornier standesgemäß auf die, sagen wir mal Mark III Phase, die 2004 anhand "Tempo Of The Damned" - heute via "War Is My Shepard", "Star Spangled Banner", "Blacklist" (Review) - eingeläutet wurde. "The Ballad Of Leonhard And Charles", "Beyond The Pale", "Children Of A Worthless God", "Iconoclasm" vervollständigten die Setlist der aktuelleren Werkschau.



Jene Gruppe im Publikum, die mit der ersten Steve Souza (1987 – 1992) Phase quasi groß geworden ist wie meine Person, musste sich damit begnügen, dass lediglich der Signature Song "The Toxic Waltz" vom 1988er Album "Fabulous Disaster" (zum Classic) zum Besten gegeben wurde. Schade. Aber andererseits: was soll‘s? Die junge, mit Adrenalin vollgepumpte Hörerschar in den ersten fünf/sechs Reihen hatte offensichtlich damit kein ernsthaftes Problem. Denn die bangte und slammte bis zum finalen Doppelschlag "The Toxik Waltz" & "Strike Oft The Beast" (fast) ohne Unterlass, dafür mit maximalem Einsatz! In Puncto Spielfreude und Fitness brauchte an diesem Abend ebenso bei den Akteuren niemand herum nörgeln, speziell bei Brüllwürfel Rob Dukes würde man nicht so schnell vermuten, dass er ein paar Kilo zu viel mit sich rum schleppt, denn Stimmbandresistenz und Lungenvolumen schienen bis zur aller letzten Minute unerschöpflich. Ach ja: Dieser stets rabiat dreinschauende Bursche hat kleinere wie größere Menschenansammlungen locker im Griff, dies wurde heute einmal mehr durch seine pointierten Ciclepit Kommandos geradezu offensichtlich.



Was gibt’s sonst noch zu berichten? Dass der Sound ähnlich gut abgemischt war wie nur wenige Tage zuvor bei der inoffiziellen Dampfbadsession von Anthrax, wurde wie die fairen Merchandise Preise und die freundliche Barbedienung von den grob geschätzten 300 Anwesenden überaus positiv aufgenommen. Zieht man den besagten Anthrax Gig zum direkten Vergleich, zogen Exodus klar den Kürzeren. Allerdings nicht nur deshalb, weil eher eine ausgedünnte Kulisse zu sichten war. Die bereits aufgezählten, neueren Tracks sind zweifelsohne saftig hart, haben aber niemals den hohen Wiederkennungswert der Songs früherer Tage, wobei hier sicher auch nicht alles perfekt war.



Die Setlist:

The Ballad Of Leonard And Charles
Beyond The Pale
Piranha
Children Of A Worthless God
Iconoclasm
Blacklist
A Lesson In Violence
War Is My Shepherd
Bonded By Blood
The Toxic Waltz
Strike Of The Beast

Für die Fotos bedanken wir uns einmal mehr bei Alex Schrattenthaler!

















@C

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