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Wir schreiben das Jahr 1987 – ein gutes Jahr für den Hardrock. Whitesnake und Def Leppard veröffentlichen ihre Mega-Platinseller "1987" und "Hysteria". Angesichts dieser Überalben gerät Bonfires "Fireworks" naturgemäß ins Hintertreffen. Der Zweitling der Deutschen ist aber eine lupenreine Hardrock-Perle, die nicht in Vergessenheit geraten sollte.
Nachdem sich die Jungs aus dem provinziell deutschen Ingolstadt ihre Hörner bereits unter dem Namen Cacumen (2 Alben - 1981 & 1983) abstießen und mit dem 86er Debut "Don't Touch The Light" bzw. der Videosingle "Starin´ Eyes" (Kultvideo bitte nicht entgehen lassen!) mehr als respektable Achtungserfolge einfahren konnten, gelang ihnen mit "Fireworks" der große Wurf. Selbstredend und namensähnlich ist "Fireworks" ein wahres Feuerwerk an Gute-Laune-Hits und melodiösen Hardrockgranaten. Der Uptemporocker "Ready 4 Reaction" ist ein richtungsweisender, flotter Einstiegstrack, ein Ohrwurm par excellance. Ebenfalls outstanding ist der klassische Hardrock-Megahit "Sweet Obsession". Das doch etwas klischeehafte "Champion", der mit großem Refrain ausgestattete Stampfer "Don't Get Me Wrong" oder das flotte "Rock Me Now" runden ein erstklassiges Hardrockalbum ab. Bei der Powerballade "Sleeping All Alone" sowie "Sweet Obsession" ließen sich die Bayern vom erfahrenen Songwriter Jack Ponti (Bon Jovi, Alice Cooper) sowie Joe Lynn Turner unter die Arme greifen. Da die Achtziger noch die Zeit der richtig großen Metal-Balladen war wurden die Sehnsüchte des kuschelbedürftigen Hairspray-Volks mit dem gefühlvollen "Give It A Try" gestillt, bevor der klassisch am US - AOR – Markt orientierte Rausschmeißer "Cold Days" ein tolles Hardrockalbum beschließt. Klarerweise haftete Bonfire zu jedem Zeitpunkt ein Hauch Provinzialität an - Promofotos der Marke „Pseudorockstar posiert solariumsgebräunt nach Friseurbesuch in Plastik- und Leder Rockstarklamotten geil durch die Gegend – unterstützten dieses Bild. Fairerweise sei allerdings angmerkt, dass sich Bonfire damit seinerzeit in bester Gesellschaft befanden. "Fireworks" ist 43 Minuten pure Gute-Laune-Mainstream, eine Perle des deutschen Hardrocks, die neben den klassischen Hardrocktrademarks vor allem von der geilen Röhre von Claus Lessmann lebt. Entsprechende Charterfolge waren die logische Folge dieses Albums. Die Plattenfirma lieferte den nötigen finanziellen Support und verpflichtete Producer-As Michael Wagener und die oben genannten Co-Songwriter. Zusätzlich wurden entsprechende Mittel für die passenden Support-Slots für Judas Priest und ZZ Top sowie die Produktion von professionellen Videoclips bereitgestellt. Bonfire griffen ähnlich wie ihre schweizer Kollegen Krokus Jahre zuvor nach den US-Sternen und §träumten den ganz großen Rock n´ Roll – Traum, von L.A. sowie aus allen Nähten platzenden Arenen und standen - ebenso wie ihre Landsleute Warlock kurz vor dem großen internationalen Durchbruch§. Warum dieser schlussendlich nicht eintrat bleibt fraglich, gesichert ist jedenfalls, dass Bonfire diesen Wind unter den Flügeln nur für den ebenfalls sehr guten Nachfolger "Point Blank" (1989) nutzen konnten und mehr und mehr in der Versenkung verschwanden. Wie die Erfolge loderte das Bonfire – Feuer nur für einen begrenzten Zeitraum - in den Neunziger Jahren demontierte sich die Band jedenfalls selbst und fiel zudem durch mäßige, teils deutschsprachige Alben negativ auf. Trackliste
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Reviews
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