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8.5
Wenn eine Beinahe-Rentner-Truppe nach ganzen sieben Jahren es zustande bringt, ein Studioalbum raus zu hämmern, weiß man irgendwie nicht so recht, welche Erwartungshaltung man an den Tag legen soll. "Better The Devil You Know", so der Titel des letzten, regulären Demon Albums, überraschte nicht zuletzt anhand seiner straighten Vibes (im Gegensatz zum experimentellen "Spaced Out Monkey") und ist nicht unbedingt in die Riege der Referenzscheiben "Night Of The Demon", "The Unexpected Guest" (Review) oder "Taking The World By Storm" (Review) einzureihen, was aber nicht heißen soll, dass Dave Hill und Co. hiermit schlechte Arbeit abgeliefert haben, im Gegenteil.
"Unbroken", das inzwischen elfte Studiowerk der NWoBHM Legende, orientiert sich wiederum an den Wurzeln, am klassischen Hardrock. Dies darf gern als Bekenntnis der Endachtzigerphase von "TTWBS" verstanden werden. Die unbeirrbaren Veteranen offenbaren zwar nichts, was man als neu oder ähnliches bezeichnen könnte, überzeugen dafür umso mehr mit beherztem Songwriting und ungebrochener Spiellaune: das Motto "Unbroken" kann als bare Münze genommen werden. Der erfreulich hohe Wiederkennungswert sowie die konstant anziehende Aura der elf Tracks lassen keinen Zweifel erkennen, wonach Demon nicht mit gehörig Enthusiasmus und Zielstrebigkeit an die Sache gegangen wären. Manche mögen die Nase rümpfen, weil ausgerechnet "I Still Believe" - eine etwas schmalzig geratene Ballade – als Appetizer ins Netz gestellt wurde. Sieht man über diesen winzigen Schönheitsfehler hinweg, kommt man an den vollen Genuss solch herrlicher Rocker wie "Prey", Shine A Light" oder wie "Fill Your Head With Rock", die mit einer dezenten Prise Rainbow liebäugeln, kaum vorbei. Der fantastische, lässig dahin treibende Titeltrack lässt dann noch die oder andere Ozzy Referenz durchblicken und gehört für mich zweifelsfrei zu den coolsten Ohrwürmern des langsam auslaufenden Jahres, während die epischen Momente à la "Take Me To Your Leader" sich um keinen Hauch weniger reizvoll präsentieren. Wer Black Sabbath mit Dio am liebsten mochte, sollte hier Schmetterlinge im Bauch bekommen. "Wings Of Steel" ist die zweite Ballade auf "Unbroken", und ja, mit der hätten die fünf gealterten Gentleman mitten in den Achtzigern wohl sämtliche Charts mit links in den Sack gesteckt. Ähnliches gilt auch für das verzückende "We Can Make It". Und bei "What About The Night+ lassen zu guter Letzt die Herrschaften Saxon freundlich grüßen. Auf diesen Kracher können Demon mächtig stolz sein. Man hat es vorzüglich verstanden, den alten Rock-Spirit in ein durchwegs modernes, angenehm glitzerndes Soundkleid einzuhüllen, ohne peinlich oder gar altbacken zu wirken. Dass die Essenz, sprich das Liedgut an sich, obendrein so wundervoll aus dem Handgelenk gerutscht ist, kann man nur mehr als das gern zitierte i-Tüpfchen bezeichnen. Ob es hiermit gelingen wird, ein wenig aus dem ewigen Mauerblümchendasein hervor zutreten? Wer weiß, gönnen würde ich es dem Insel-Fünfer aus tiefstem Herzen. Die limitierte Version gibt es übrigens als schmuckes Digibook, 3000 Stück weltweit! Trackliste
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Reviews
09.06.2024: Invincible (Review)30.12.2016: Cemetery Junction (Review) 09.02.2014: The Plague (Classic) 26.08.2012: The Unexpected Guest (Classic) 21.10.2004: Taking The World By Storm (Classic) News
15.04.2024: UK-Legende liefert zum 45. Jubiläum amtlich22.09.2012: Preview Trailer von "Unbroken" |
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