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Cover  
Thyrfing - Vanagandr (CD)
Label: Despotz
VÖ: 27.08.2021
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
8.5
Thyrfing waren immer schon eine großartige Band und sind seit "Valdr Galgar" (zum Classic Review) gern gesehene Lieblinge in unserem Langhaus. Spätestens seit den beiden Viking-Überhämmern "Hels Vite" (zum Review) und "De Odeslösa" (zum Review) wurden die Schweden zumindest in meiner Welt auch zu unumstrittenen Viking-Metal Königen gekrönt . Gekrönt von einer unbändigen Wucht und Macht, die Heerscharen durchschnittlicher Krieger anführt und dabei maximal von großen Stammesbrüdern wie Ereb Altor und Moonsorrow Ebenbürdigkeit erfahren konnte.

Lange Zeit wars nun ruhig um die so konsequent herrschenden Könige von Schweden. Acht Jahre sind ins Land gezogen, seit uns die letzten Takte von "De Odeslöa" unbarmherzig in die Knie gezwungen haben. Sorge hat man sich um die Nordmänner aber nicht machen müssen. Der Thronsaal ist weiterhin eingenommen. Die Macht, die Rücksichtslosigkeit, die Urkraft und die zutiefst nordische Authentizität von Thyrfing sind ungebrochen. Die Schweden klingen immer noch epochal, bombastisch, düster und erhaben und majestätisch und mächtig beginnt nun auch "Vanagandr".

Der Thorshammer kreist in mächtiger Wucht von Beginn an über den Häuptern der Ohrenzeugen. Schwarzmetallisches Keifen und Todesgrowls paaren sich von Beginn an mit herrlichen Folk-Melodien. Thyrfing wie sie leiben, leben, leiden und Leben nehmen! So klingt unkitschiger, Männer-Viking-Death Metal. So kann eine Band sie alle knechten, die sich im Sud der der allerbesten Momente der Urväter Bathory suhlen und das Erbe der großen Ahnen gern mal mit Hilfe großer, verwandter Stämme wie Moonsorrow , Mithotyn, Enslaved, Unleashed oder gar Dimmu Borgir verteidigen.



Majestätisch rudert man sodann mit " Undergängens Länkar" mitsamt seinen Brüdern in den nächsten Fjord und danach mit dem großartig treibenden "Rötter" am Schild geradezu blindlings mitzustürmen, um blutüberströmt im nächsten Dorf einzufallen. Dass Thyrfing heute noch eine Spur heavier und schwarzmetallischer, gleichzeitig aber auch opulenter, symphonischer und fast cineastisch klingen ist durch und durch als Lob zu werten.

"Vanagandr" ist dadurch vielschichtiger als seine beiden störrisch und kompromisslos groovenden Vorgänger. Dass dies auch Frontberserker Jens Ryden ohrenscheinlich gut mundet, zeigt die perfekte Mixtur aus melodischen Gesängen, Gekeife und Growls. Während ihre Fundamente weiter auf treibenden Viking-Grooves stehen, bauen Thyrfing massive Brücken von orchestralen Elementen, Glocken und Streichern, über traditionelle Instrumente bis hin zu Blastbeats und monströsen Riffs.

Beweis dafür ist jeder einzelne Track von "Vanagandr". Das mitreisende "Fredlös" zieht alle Register nordischer Kunst. "Järnhand" stampft wie eine Viking-Schlachtszene über den, bereits schwer gezeichnet am Boden kauernden Hörer, während das überragende " Häg Och Minne" spätestens bei seinen über Midtempogrooves schwebenden, schweren Chören beinahe wie ein heroischer Siegestaumel klingt. Wenn die Schweden dann mit dem finalen "Jordafärd" noch einmal die ganz große Epik-Keule schwingen, um ihr achtes Album mit Andacht und Stil zu Ende bringen und der Konkurrenz dabei einmal mehr deutlich zeigen, dass Pagan-Metal erwachsen, dramatisch und zeitlos heavy klingen kann, kehrt jene Ruhe ein, die nur nach einem wahren Sturm kommen kann.

Am Ende der Reise übermannt einen das Gefühl, einmal mehr Teil eines epochalen, kompromisslosen Viking-Todesmarsches geworden zu sein. Musikalisch übermannend, rücksichtslos und fesselnd. Überragt von den ekstatischen Vocals eines Jens Ryden, der wie der unbesiegbare König, wie der Berserker mit dem ganz großen, blutüberströmten Hammer in Händen über dem miefenden Schlachtfeld thront. Mitgerissen von einer epischen Schwere, einer nordischen Dunkelheit und klirrender Ausweglosigkeit.

Thyrfing durch und durch. Stilsicher, unkitschig, metallisch und düster. Viking Metal wie ihn sich Quorton in Händen seiner Erben nie besser hat ausmalen können und wer sich auch nur annähernd dafür begeistern kann, dass einem "Herren" des Nordens in authentischer Manier ihre Sagen und Mythologie erzählen, der kommt an "Vanagandr" dann auch einfach nicht vorbei.
Thyrfing scheren sich weiterhin einen Dreck um Trends. Die Schweden setzen ihre Kunst kompromisslos und konsequent fort und sind genau deshalb weiterhin die unangefochtene Spitze des Genres!

Dem Land Schweden die Treue sozusagen !
Hail King Thyrfing!


Trackliste
  1. Döp dem i eld
  2. Undergängens länkar
  3. Rötter
  4. Fredlös
  1. Järnhand
  2. Häg och minne
  3. Träldomsord
  4. Jordafärd
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© DarkScene Metal Magazin