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Avenging Angels, Graveworm, In Slumber, Raign In Hell, Shadowcry, Suicide
19.01.2008, Hafen, Innsbruck 
 
DarksceneTom
DarksceneTom
(139 Live-Berichte)
Raign In Hell

Es lag an der blutjungen Truppe Raign In Hell, diesen mit heimischen Underground Acts gespickten Abend zu eröffnen. Die vier augenscheinlich schulpflichtigen Metalheads (..deren heads selber, noch sehr unmetallisch scheinen, weil wohl die Haare erst wachsen müssen) boten einen absolut engagiert und ambitionierten Auftritt, ihr Metal Core teils auch musikalisch gute Ansätze. So gab‘s das ein oder andere fein inszeniert old school Thrash Riff und auch manch gute Songstruktur zu erben, in Sachen Vocals muss man sich an dieser Stelle jedoch sicher noch was überlegen, da vor allem die zweite Stimme mehr mit Lethargie, denn mit Charisma punktet. An diesem Punkt muss man nach einem akzeptablen Auftritt aber sicher auch die Toleranzkeule schwingen, für solch eine junge Truppe beide Daumen nach oben drehen und diese dann auch gleich ganz fest drücken, damit all das was hier ausbaufähig scheint auch wirklich ausgebaut wird. Vielleicht in Zukunft mit fertigen Frisuren und überstandenem Stimmbruch! Wir werden ja sehen…

Avenging Angels

Allmählich füllten sich die ersten Reihen beim Auftritt der Landecker, die eine mehr als ordentliche CD … zur Review vor knapp zwei Jahren in Eigenregie veröffentlichten. Dass die Truppe schon acht Lenze zusammen zockt, merkte relativ schnell, denn die Bühnenpräsenz wirkte tight und technisch solide, wobei das Hauptaugenmerk großteils auf die wechselnden Voice Einlagen der Hochrainer Brüder zielte. Der Mix bretterte nun besser aus den Speakern als beim opening Act Reign In Hell, folglich wurde der melodisch sowie modern angehauchte Thrash/Death von den Kids wohlwollend aufgenommen und zu einigen gepflegten Headbanging Sessions transformiert. Auch die offene wie natürliche Art von Lino kam hierbei gut rüber, der z. B. selbstironisch meinte, dass es bei sechs Leuten eh schon Powidl sei, wenn da noch ein Siebter (nämlich der Keyboarder) zusätzlich auf den Brettern stehe. Dank einiger ruhigerer Parts konnte man auch in Sachen Dynamik punkten, während über weite Strecken natürlich stattlich geballert wurde. Kurzum: Der acht Track bestückte Gig war in Punkto Performance und Musikalität sicher eine gelungene Visitenkarte, die verdeutlichte, dass die Avenging Angles ihre Sache mit viel Herzensblut machen – Congratulations und weiter so!

01. Who Do Think You Are
02. Souless
03. Warcry
04. Here I Stand
05. Shrouded In Mystery
06. A Common Day
07. All My Effots Fears Corrode

(Werner)

Bandpage: Avenging Angels

Suicide

… aus dem Unterland spürten sehr schnell, dass man die Gunst der Stunde nutzen kann und fegten ihren Mix aus Dark, Thrash und Death Metal gnadenlos in die Meute. Auffällig war auch die gelungene Lichtshow, welche speziell in den langsameren bzw. ruhigen Phasen ziemlich kongenial wirkte und eine ganz individuelle Stimmung erzeugte. Im Mittelpunkt stand natürlich das aktuelle Material von "The World Demise" …zur Review, mit dem national als auch international einige Achtungserfolge verbucht werden konnten. Wie bei Avenging Angels merkte man an gewisses Maß an Routine, welche den Akteuren wiederum Freiraum für eine locker Physis sprich Performance gab. Mit Killersongs a la "Forevermore", "Burn", "Mist Of Perishability" war die Schlacht ohnehin so gut wie gewonnen, zudem auch ein brandneues Lied namens "21 Days" als Rausschmeißer mächtigen Bums hinterließ. Der aufgerüttelte Mob dankte es mit stattlichem Applaus und der nächste Trupp im Billing hatte nun wohl eine nicht so leichte Aufgabe …

01. Regret
02. Straight ahead
03. Carmal passion
04. Forevermore
05. The world demise
06. Burn
07. Faith in Lies
08. Mist of perishability
09. Resuscitated
10. 21 days (new Song)

(Werner)

Bandpage: Suicide

Shadowcry

Die Kärntner Shadowcry landeten mit melodischem Death Metal am Boden des Hafens. Belegt mit einigen feinen Modern- und Thrash Metal Einflüssen, angeführt von einem selbstbewusst und abgebrüht agierenden Shouter Thomas und flankiert von einer außerordentlich bodenständig abrockenden Bassblondine namens Rebecca konnten die Kärntner, trotz des ein oder anderen Abzuges in der B-Note überzeugen. Es war sicher nicht alles Gold, was hier glänzte, unterm Strich kann man aber weiterhin zumindest ein Auge und Ohr auf Shadowcry werfen, denn Nummern der Marke "Resurrection From The Past Lines" oder "Number Nine" kann man nicht so einfach wegwischen. Schon gar nicht, wenn man nordisch beeinflussten Death Metal mit viel Melodie - Made In Austria wohlgemerkt – hören will.

Bandpage: Shadowcry

In Slumber

Gehören zur Spitze der österreichischen Todesbleiliga. Man hätte darüber streiten können, wer nun der richtige Headliner gewesen wäre, aber nicht wenige Stimmen wähnten die Linzer zum geheimen Winner des Abends.
Die Attribute sind eigentlich eh nur die altbekannten: messerscharfes Riffing, ungemein präzise Beats einer blind verstehenden Rhythmussektion (was für Grooves!) und bitterböse Growls vermengt zu einer tödlich präparierten Waffe namens In Slumber! Da saß jeder Hieb, da flogen die Haare, da blieb kaum ein Publikumsgenick in Ruhezustand … diese niederwalzende Energie hatte ich schon bei einem Clubgig in der PMK erlebt, hier und nun folgte allerdings die amtliche Draufgabe, weil ebenso der Sound druckvoll und differenziert aus den Boxen qualmte. Eine Lehrstunde in Sachen Melodic Death, und das aus dem ach so kleinen Österreich!
Die Spielfreude war zu jeder Sekunde spürbar und die Jungs noch zwei Stunden drangehängt, wäre es wohl kaum einen aufgefallen. Das aktuelle Langeisen heißt übrigens "Scars: Incomplete" - wer es noch nicht kennt, sollte unbedingt reinhören!

(Werner)

Bandpage: In Slumber

Graveworm

Beim Headliner war dann – ebenso wie bei In Slumber - der ganz deutliche Unterschied zu den ersten Bands, die gewisse Note Professionalität im Vergleich zum Underground zu erkennen. Die Südtiroler, die sich in der Hauptstadt des Landes in den letzten Jahren sehr rar machten, legten von Start an mit einer energiegeladenen Performance los und schmetterten ihre Mischung aus Death- und Black Metal in voluminösem, wenn auch sehr lautem Sound, in die Halle.
Unterstützt durch superb inszeniert kollektives Bangen seitens der Band sprang auch der Funke erstmals so richtig aufs Publikum über und all jene, die gerade nicht die Halle verließen (der Saal leerte sich zusehends…) wurden ohne Frage mitgerissen.
Professionelles Auftreten, tolles Stageacting und massive Spiellaune waren die Attribute, mit denen Graveworm überzeugen sollten. Und gerade, als man anfing von einem grandiosen Headlinergig zu sprechen, machte sich nach den ersten paar Nummern trotz guter Show und Darbietung leider einmal mehr das leidige, kleine Problem der Band breit, das mir persönlich auch die Studioalben (mit Ausnahme des fast perfekten 2005er Werkes "(N)utopia" (Review), bei dem man wirklich mit Abwechslung und Ideenreichtum überzeugen konnte) immer wieder zwiespältig aufstoßen läßt: Graveworm machen gute Musik und haben einige herausragende Songs im Repertoire, auf Dauer wird die Kunst der Italiener jedoch recht eintönig, und wenn dann auch noch die wirklich groovigen Oberkracher des oben gepriesenen Meisterstücks schneller gespielt werden, als auf Platte, dann hat Abwechslungsreichtum nicht mehr viel Platz mehr im Wortschatz, wird selbst solchen Groovemonstern ein großer Teil ihrer Durchschlagskraft genommen.
So pendelt mein persönlicher Stimmungsbarometer während des knapp 60-Minütigen Gigs immer wieder zwischen wachsender Begeisterung (…dann, wenn man prägnante Riffs und fette Death Metal Grooves vom Stapel läßt und die Moshorgane angespornt werden) und leichter Bremsschwächen (…genau dann, wenn die vorher erwähnten Parts durch monotones Geknüppel und fieses Gekreische verharmlost werden, um ein wie’s andere mal gleich zu klingen), kann die totale Überzeugung einfach nicht entfacht werden.

Aber was soll der Geiz! Unterm Strich war‘s dennoch ein cooler Gig, auch wenn der Schreiberling noch immer nicht ganz von der Band überzeugt wurde und einfach der Meinung ist, daß sich Graveworm viele sehr geile Ansätze durch die im Einheitsbrei versinkenden Black Metal Trademarks vom Fließband selbst zunichte machen und der Groovehammer – sprich die Death Metal Vibes, die der Band sehr gut zu Gesicht stehen - leider viel zu selten zitiert wird. Den gemeinen Graveworm Fan hat‘s aber ebenso zu 100% befriedigt wie die – vor allem in Innsbruck immer wieder en Masse aus den Höhlen und Burgen steigenden – vielen schwarzen Figuren im adeligen Vampirslook und so kann man am Ende des Abends sicher von einem absolut gelungenen Underground Event verkünden.


Den Jungs aus den südlichen Regionen des Brennerpasses sei zum Abschluss aber noch völlig wertfrei gesagt, dass die ständig ins Bangervolk geschleuderte Ansage der Marke „maake soome nooooise“ übrigens so viel Metal ist, wie die Goldketten diverser Rap Künstler aus den Straßen der Bronx, und daß solche Sprüche auf Metal Bühnen ausschließlich ein gewisser Mr. Ice-T im Rahmen eines Bodycount live- Gemetzels ablassen darf!

Bandpage: Graveworm
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