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Saxon, Skid Row
20.11.2014, Backstage, München 
Saxon, Skid Row  
DarksceneTom
DarksceneTom
(139 Live-Berichte)
Gastreview von Bernie Schösser!

Warriors of the Road – unter diesem Titel sind die unkaputtbaren Briten von Saxon zusammen mit Skid Row auf Tour, und absolvierten im Rahmen ihres gemeinsamen "60ers" (25 Jahre CD "Skid Row" und 35 Jahre LP "Saxon") neben acht Terminen in Deutschland nur einen "Pflichtstopp" in Wien. Somit war für mich wieder einmal der Weg in die Weißwurstmetropole und Wirkungsstätte von "howdoyoudo" Mr. Alaba nach München angesagt! Erschwerend kam an diesem Tag hinzu, dass das 100km/h Tiefschlafgebot auf der Inntalautobahn schlagend wurde, somit wurde der Tempomat eingeschaltet und bis Kufstein Berggipfel gezählt…

Irgendwann kam ich nach dem Genuss eines hervorragenden "Münchner Schnitzels" und einem stärkenden Weißbier in einer eher rustikalen Bierkneipe dann doch im Backstage an. Die erste Vorband, Halyconway aus Atlanta, startete um knapp nach Sieben mit einer Mischung aus Progressivem- und Power Metal in den Abend. Gut eingespielt, mit gelegentlichen Howls durchsetzt, ballerten sie ihre 25 minütige Setlist ins schon recht gut gefüllte Backstage, die Mannen rund um Sänger Steve Braun konnten damit hauptsächlich die jüngeren Fans begeistern und sich sicherlich einige neue Freunde machen!



Nach einem rekordverdächtig schnellen Umbau kam der eigentliche Grund meiner Pilgerfahrt nach München an den Start: Skid Row! Mitihrem letztjährigen Hammerauftritt in "TelfsRockCity" (zum Livereview) hatten mich die Amis nachhaltig begeistert (erstmalig hatte ich sie ja im Vorprogramm von Mötley Crüe 1989 in der Rudi Sedlmayer Halle gesehen und war damals schon von der Energie und Kraft ihrer Show überrascht!), und somit stellte das Package mit Saxon einen klaren Pflichttermin in meinem diesjährigen Konzertkalender dar. Wie schon in Telfs ertönte als Intro die Sirene und mit "Slave tothe Grind" wurde dann schon mal richtig ins Volle gestartet! Die Halle tobte, mittlerweile war das Backstage trotz zeitgleichem Auftritt von Hardcore Superstar und Gotthard in der Tonhalle knackig voll, und die Begeisterung für die Jungs aus New Jersey grenzenlos! "Piece of Me" und "Let`s Go" wurden nach gereicht, die Stoßrichtung mit "Vollgas" klar vorgegeben. Rechts an der Bühnenkante fiedelte und grinste Gitarrist Scotti Hill unaufhaltsam in seinem bewährten Blaumann, neben ihm am Tieftöner Gründungsmitglied Rachel Bolan, der wie immer solide zum fetten Groove der Rhythmusabteilung, gemeinsam mit Drummer Rob Hammersmith beitrug!



Sänger Jonny Solinger ist mittlerweile ja auch schon 15 Jahre bei der Band und macht seinen Vorgänger damit locker vergessen. Stimmlich gut drauf, packte er immer wieder das Publikum mit ein, so wurde die Energie und Action während der ganzen Show aufrechterhalten! An der linken Kante Dave "Snake" Sabo, ebenfalls aus der Urbesetzung mit dabei, ebenfalls souverän an der Gitarre! Mit "Big Guns" und "18 and Life" folgten die nächsten unsterblichen Klassiker, während "Thick is the Skin" schon aus einer Zeit stammt, in der auch die ehemalige mehrfach Platin-Band eine eher dicke Haut brauchte… Anyway, auch diese Nummer überzeugte live restlos, und so konnte man es sich erlauben mit dem von Rachel Bolan gesungenen Punkrock Klassiker "Psycho Therapy" der Ramones auch eine Covernummer mit einzustreuen. "Monkey Business" als weiterer Klassiker vom 91er Platin Seller "Slave to the Grind" (zum Classic Review) wurde vom aktuellen Kracher "We are the Damned" abgelöst, bevor die Jahrhunderthymne und das- auch im teilweise schon knackigen Alter von 50 - immer noch aktuelle Motto der Band "Youth gone Wild" ein wiederum sensationelles Set von Skid Row beendete. Wow, warum schafft diese Band kein breitenwirksames Come-Back und eine rappelvolle Headliner Tour??



Setlist Skid Row:
1. Blitzkrieg Bop (Ramones song)
2. Slave to the Grind
3. Piece of Me
4. Makin' a Mess
5. Big Guns
6. 18 and Life
7. Thick Is the Skin
8. Psycho Therapy (Ramones cover)
9. Monkey Business
10. We Are the Damned
11. Youth Gone Wild



Erneuter Umbau, bevor vom Band "It`s a long way tot he Top" einer nicht ganz unbekannten australischen Kapelle das Intro zu Saxon einläutete. Was folgte war die zu erwartende Klassiker- und Gassenhauershow rund um die ersten drei Alben der Briten, jedoch nicht stereotyp, sondern durchaus mit Humor und Esprit vorgetragen! "Motorcycle Man" zum Anstarten, gefolgt von "Sacrifice" und "Power and the Glory" brachten die gut 1.100 Besucher vom Start weg auf Touren. Stageacting ist bei den Briten ja eher sparsam angesagt, einzig "Jungspund" Tim "Nibbs" Carter am Bass springt derart über die Bretter, dass man sich schon Sorgen machen muss, dass der gute Mann am "Newsted-Syndrom" wegen permanentem "Speed Headbanging" erkranken könnte…



Sänger und Fronter Peter "Biff" Byford, immerhin schon bald 64 Winter auf Gottes schöner Erde, wirkte in seinem langen schwarzen Gehrock und der immer wieder segensvoll ausgebreiteten Hände eher wie der "Grandfather" des Rock`n`Roll. Paul Quinn, ebenfalls Gründungsmitglied der "Sachsen" und nur unwesentlich jünger als Biff, benötigte an der rechten Seite auch nur einen Aktionsradius von ca. einem Meter, spielte aber wie sein Gitarren-Partner Doug Scarrat, der optisch wie eine Mischung von Dave Murray und Jannick Gers rüber kommt, souverän die donnernden Riffs herunter. Nigel Glockler, seit 2005 wieder an den Drums, zeigte sein Können und den richtig harten Punch an diesem Abend gottlob auch ohne ein Drum-Solo! "Solid Ball of Rock" als Nummer vier des Abends wurde gerade fröhlich gezockt, als ein BH der Größe "XXXL" auf Biff geflogen kam. Der sang unberührt weiter, freute sich anschließend aber über das Präsent, wollte es dann aber doch lieber an die Jungs von Skid Row weiter leiten..! Während der nächsten Nummern "Lionheart" und "The Bands played On" kamen jedoch nach und nach "Kutten" anstatt Unterwäsche auf die Bühne geflogen. Biff ergriff eine ebenfalls nicht dem asketischen Astralkörper eines Bergläufers passende Jacke, roch daran und kommentierte trocken: "Smells like the eighties!". Dann stülpte er das Teil kurzerhand über seinen voluminösen Mantel, und trug es mit fettem Grinsen während der nächsten Nummern. Auch Paul Quinn hatte sich eine Kutte angelegt, zufälligerweise prangte als Rückenbadge Saxon herunter, was Biff, als er es gelesen hatte, zur Frage veranlasste: "And what`s standing on my back? Wanker?"



"Gotta Rock To Stay Alive", "Strong Arm of the Law" "Frozen Rainbow", es reihte sich Klassiker an Klassiker. "Suzy hold on" und "Demonsweeney Todd" waren klare und rare Überraschungen in der Setlist, während "The eagle has landed", "747" und "Crusader" wohl Ingredienzien jeder erfolgreichen Saxon Show sind, und somit auch hier nicht fehlen durften! Saxon zeigten Durchhaltevermögen und Biff erklärte dem Publikum mit seinem entwaffnenden Grinsen "You know, we`re older than you, so you got stuck with us!". Als während "Crusader" und "Princess of the Night" nochmals die letzten Kutten angeflogen kamen (Biff hatte die bereits Vorrätigen inklusive dem weiblichen "Einfrauzelt" allesamt handsigniert und dann wie in einer Ausstellung liebevoll und mit Kennerblick am Drumraiser drapiert),verkündete der Frontmann, dass alle Teile nach dem Konzert rechts am Pressegraben abgeholt werden könnten – natürlich alle mit Unterschrift versehen. "Wheels of Steel" und "Denim and Leather", ebenfalls Fixbestandteile jedes Konzertes der Briten, wurden als Zugabe geliefert.



Fast 2 Stunden und 19 Songs später stellte sich mir und vermutlich einigen anderen zufriedenen Besuchern dieser Show wieder einmal die Frage: "Was ist, wenn diese Institution des Heavy Metal irgendwann einmal doch in Pension geht?"

So hoffen wir auf die nächste Scheibe von Biff und Genossen, wie beim Wein werden Saxon nämlich unaufhaltsam besser, je älter sie werden!
Und vielleicht gerade deshalb prangt auf meinem linken Oberarm: "Live to Rock"!

Setlist Saxon:
1. Motorcycle Man
2. Sacrifice
3. Power and the Glory
4. Solid Ball of Rock
5. Lionheart
6. Strong Arm of the Law
7. I've Got to Rock (To Stay Alive)
8. And the Bands Played On
9. Frozen Rainbow
10. Heavy Metal Thunder
11. Suzie Hold On
12. Demon Sweeney Todd
13. The Eagle Has Landed
14. To Hell and Back Again
15. 747 (Strangers in the Night)
16. Crusader
17. Princess of the Night
----
18. Wheels of Steel
19. Denim and Leather



Zur Fotogallerie von Saxon geht's unter diesem Link.

Die Skid Row Bildgallerie findet ihr an dieser Stelle.



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