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Cover  
Saigon Kick - Saigon Kick (CD)
Label: Atlantic Records
VÖ: 1991
Art: Classic
DarksceneTom
DarksceneTom
(3150 Reviews)
So sehr ich diese Band liebe und so sehr ich ihre Scheiben verinnerlicht habe, selten fiel es mir so schwer über ein Album zu schreiben. Wieso? Es lassen sich wohl nur wenige Acts finden, die in derart stilübergreifenden Gefilden rocken, es lassen sich noch weniger Bands orten, die eine derartige Melange aus verschiedensten Dekaden der Rockmusik in solch perfekter Weise vereinen können und es lässt sich schon fast gar kein Name finden, der all dies mit jener Spielfreude und unabnützbarer Zielsicherheit praktiziert wie Saigon Kick.

Um der geneigten Leserschaft eine ungefähre Vorstellung zu verschaffen was sie erwartet, würde ich mich hier im Normalfall also um die Nennung artverwandter Gesellen bemühen, da mir dies aber bei aller Mühe fast unmöglich scheint, stelle ich die mehr als gewagte und eigentlich aufgrund der Stilvielfalt fast unchristliche Behauptung auf, dass Saigon Kick einfach massenhaft große Momente von Bands wie Warrior Soul, Lillian Axe, den Beatles, Skid Row, Kings X und Alice In Chains vermengen und eben genau aus all diesen so unkompatibel scheinenden Zutaten eine Einheit entstehen lassen, die ihresgleichen bis heute sucht, einzigartig klingt und einfach ohne Wenn und Aber genial ist!

Bezeichnen wir den US Vierer um Mastermind Jason Bieler also mal als knallbunte Erlebniswelt für Stakstromfetischisten mit Geschmack und tauchen ein in dies wertvolle Klangabenteuer:

Was sich mit „New World“ leicht orientalisch und fast hypnotisch anschleicht, artet in einen tonnenschwer pochenden und von erster Sekunde ureigenständig scheinenden Stampfer aus, der von Beginn an pures Erstaunen weckt und noch heute unantastbar tönt. Geprägt von knallharten Grooves, herrlich mehrstimmigen Gesangsarrangements, filigranen Akustikintermezzi und massenhaft eingestreuten 60er Rock Elementen fegen Saigon Kick spielfreudig wie wenig andere Bands durch ihre so eigenständigen Kompositionen. Geprägt durch die markanten Gesangslinien von Matt Kramer öffnet sich eine hochmetallische Wundertüte voller obskurster Ideen und Stilrichtungen. Wie selbstverständlich funktionieren abgefahrene Rocker („What Do You Do?“, „What You Say“) neben unsagbar hart donnernden Kraftkammern mit poppigen Refrains („Suzy“, „Month Of Sundays“), brillieren obercoole Brecher („Acid Rain“) neben nostalgischen Gitarrenklängen („My Life“). Zwischenzeitlich werden amtliche MTV Herzensbrecher wie „Come Take Me Now“ gespendet, überirdische Unikate wie das beschwörene Groovemonster „Coming Home“ oder das fulminante „Love Of God“ bemüht, um im gleichen Atemzug melancholische Ohrwürmer („Colors“) ins Volk zu streuen. Saigon Kick schaffen es mühelos neben urharten Gitarren mit zerbrechlichen Gesangslinien zu experimentieren, greifen ganz tief in die Trickkiste ohne auch nur eine Sekunde zu schwächeln, erzielen bei jedem einzelnen Song eine unverkennbare Note und strahlen trotz aller Extravaganz, Progressivität und Härte und eine unsagbare Wärme aus.

Saigon Kick sind die unkategorisierbare Eigenständigkeit in Person und das hier gepriesene Debüt sollten jedem Freund niveauvoller Gitarrenmusik, mit viel Hitpotential fernab jedes Kommerzdenkens, ein ebenso großes Anliegen sein wie die Nachfolgelaben "The Lizard" und "Water".

Große Kunst!

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