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Cover  
Mortician - Titans (CD)
Label: Pure Underground Rec.
VÖ: 17.04.2020
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Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3149 Reviews)
7.0
Ziemlich kantig haben uns Mortician mit dem "Spiral Of Death" Videoclip auf "Titans" vorbereitet. Im ersten Moment habe ich mich ob des Riffings und der dreckigen Vocals doch glatt an Kreator Groovemonster der Güte "Outcast/Violent Revolution" erinnert gefühlt. Ein großes Kompliment ohne Zweifel, wobei unsere Freunde aus dem Ländle sicher auch gern hören, dass die traditionell riffende Judas Priest/Helstar/Paragon-Kante immer noch zum Guten Ton von Mortician gehören.

Während beim Opener "Inmates" der Charme des Undergroundes indes noch schwerer wiegt, als unbändige Klasse, ist bereits hier das Riffing dazu auserkoren, der Star der Chose zu sein. Deutsche Helden der 80er müssen auch bei den ersten Tönen von "Titans" als Referenz genannt werden. Klingt das Intro noch nach Running Wild, so muss danach von Grave Digger erzählt werden. Eine Brise Accept ist sowieso immer am Start, wenn Mortician ihr Unwesen treiben und so ist es kein Wunder, dass die Fahne der Solinger Stahlschmiede in Folge stramm im Winde weht. Nach eingangs erwähnter, richtig starker Single "Spiral Of Death", übermannt uns mit "Titans Of Rock" sogleich das zweite Albumhighlight im schwer stampfenden "Teutonic-Terror-Rhythmus". Genau so haben mir Mortician schon immer am besten gefallen. Ähnlich, wie bei anderen, klassischen Metal Bands sind es weniger die flotten Abrissbirnen, die mich so richtig bezirzen. Es sind die Grooves und Riffs, die mich übermannen und die auch auf "Titans" das große Plus ausmachen.
Dass Mortician indes auch am Gaspedal gut aussehen können, zeigt das dritte Ausrufezeichen in Folge: "Hell Raiders". Ein sehr cooler Banger und zugleich auch der dritte Knaller von "Titans". Was folgt ist ohne Zweifel auch aller Ehren wert, mitunter aber auch etwas durchwachsen. Das liegt aber keineswegs am Sound oder Songwriting, denn hier zeigen sich die Vorarlberger über Albumlänge absolut stilsicher.



"Titans" drückt, "Titans" galoppiert und "Titans" bangt mit starken Riffs und Grooves vom ersten bis zum letzten Ton. Soundtechnisch ist hier keine Kritik angebracht. Der kleine Mortician-Schwachpunkt 2020 liegt leider bei den Vocals. So lassen Neuzugang Twain Cooper und seine dreckige Stimme Mortician weitgehend in neuem Licht erstrahlen. Vieles wirkt rauer, manches kauziger und mitunter rücksichtsloser. Das macht teilweise, und vor allem bei eingangs erwähnten Nackenbrechern, richtig Sinn, gerade bei Songs wie "Ratlines" oder einem musikalisch guten, stimmlich aber sehr "schwierigen" "Screamers" werden Twain Cooper jedoch ebenso die Grenzen aufzeigt, wie bei weiten Teilen von "Blood Sucking Industrie". Das ist durchaus schade, weil hier mehr drinnen gewesen wäre. "Rebel Heart" mit seinem groovigen Bullet/Accept-Heavy-Rock-Stil und das catchy "Can't Stop Rock'n'Roll" mit seiner hohen Live-Attitüde machen die Sache zum Glück noch würzig und abwechslungsreich genug, um das positive Fazit einer weiteren, wirklich guten heimischen Traditions-Metal-Scheibe nicht zu beeinflussen.

Ich darf mit meinen Worten zum coolen 2014er Release "Shout For Heavy Metal" abschließen: Wo Mortician draufsteht, ist unverfälschter Heavy Metal drin. Auf Trends wird bei Mortician immer noch völlig geschissen und genau das macht die Vorarlberger so sympathisch. 9 Songs auf 40 Minuten sind zwar nicht mal in Covid-19 Zeiten abendfüllend und der ein oder andere Hänger hat sich auch eingeschlichen, letztendlich ist "Titans" aber dennoch nahrhaftes Futter für die Fraktion-Kutte, Patronengurt und Lederjacke. Sprich für alle 80er Banger und jene, die gern mal wieder einen glaubwürdig, charmanten Underground-Release aus Österreich in Händen halten, der optisch, wie inhaltlich fast immer Spaß macht.
Wer mit Retrosounds und 80er Metal ohne zeitgemäße Nuancen nix anfangen kann, der muss sich indes auch nicht weiter um Mortician kümmern.

Trackliste
  1. Inmates
  2. Spiral Of Death
  3. Titans Of Rock
  4. Hell Raiser
  5. Rat Lines
  1. Screamer
  2. Rebel Heart
  3. Blood Sucking Industry
  4. Can't Stop Rock'n Roll
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