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Keine Wertung
Polens Riverside feiern ihr zehnjähriges Jubiläum und spendieren aus diesem Anlass ohne große Promotion eine edel aufgemachte EP im Digipack Format, welche „nur“ drei Songs beherbergt. In Anbetracht der Spielzeit von ganzen 33 Minuten relativiert sich die Sache jedoch wieder, zudem Mastermind/Bassist/Sänger Mariusz Duda und seine virtuosen Spießgesellen seit jeher Wert auf hohe (Prog-) Qualität legen.
Stilistisch sind Riverside weitgehend um eine Rückbesinnung zu den ersten beiden Alben "Out Of Myself" und "Second Life Syndrom" bemüht. Film-artige Sequenzen, lange Instrumental-Abfahrten und ethnische Sounds haben als Pendant zum deutlich metallischer ausgerichteten "Anno Domini High Definition" Longplayer nämlich viel Raum und Platz zum Atmen. "Goodbye Sweet Innocence" kratzt wie die anderen beiden Songs gleich an der Zehn-Minuten-Marke und versprüht sodann eine ruhige und dichte Atmosphäre, wodurch Reminiszenzen zu Pink Floyd oder auch zu Duda‘s Nebenprojekt Lunatic Soul zu Tage treten. Eine besinnliche Nummer jedenfalls im Gegensatz zum nach folgenden Lied "Living In The Past", bei dem Riverside all ihre spielerischen Trümpfe zücken, mit opulenten Melodien nur mehr so durch die Gegend werfen und im zweiten Teil der Nummer das Aggressionsparameter dann noch deutlich schärfen. Ein wirklich großartiges Stück, bei dem die ganze Palette der Frickelmeister zum Tragen kommt. Beim finalen "Forgotten Land" dominiert leider weit mehr Keyboard Gedudel. Im Grunde stimmt die Qualität auch hier, nur sollte die Gemütslage auch passen, was dementsprechend Geduld einfordert. Muss man "Memories in My Head" jetzt unbedingt haben? Ich sage, zumindest als Fan der Truppe in jedem Fall. Die günstig angebotene EP zeigt abermals nebst großer Musikalität mitunter ein ästehtisches, meditativ anmutendes Ambiente, wenngleich das Gesamtpaket nicht 100 %ig ausbalanciert um die Ecke biegt. Also: nicht bloß eine symbolische Ergänzung zur beliebten EP "Voices In My Head". Trackliste
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Reviews
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