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Cover  
Devin Townsend - Empath (CD)
Label: Inside Out
VÖ: 29.03.2019
Homepage
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3170 Reviews)
7.0
HeavyDevy greift für "Empath" wieder mal ganz tief in die Trickkiste. Am mittlerweile 21. Soloalbum des Ausnahmekünstlers regieren einmal mehr breitwandige Soundkolosse, überdimensionale Melodien und die volle Portion Epik. Die Bandbreite, die der Kanadier auffährt sprengt wieder alle Grenzen. Vom störrisch verkopften Cyco-Irrsinn ala "Genesis" bis hin zum bombastischen Ohrwurm mit Hymnencharakter und fast schon kitschigen Chorgesängen Marke "Spirits Will Collide" zieht Devin alle Register seines, zu jeder Sekunde unverkennbaren, Schaffens. Eine schlechte Platte hat Mr. Townsend ohnehin noch nie gemacht und auch "Empath" ist zu jedem Moment klasse.

Ob man sich das gute Teil nun ständig am Stück anhören will und muss, steht auf einem anderen Blatt. Daran, dass Songs wie "Genesis" oder "Spirits Will Collide" mit all seiner Enya-Reminiszenz schlichtweg grandios und beeindruckend sind, besteht in jedem Fall kein Zweifel. Vielleicht ist diesmal in Summe aber ein wenig zu wie Pathos und zu viel Progressivität vorhanden. Vielleicht kann nicht jedermann mit geradezu aufdringlich kitschigem Muppet-Showeskem-Soundwirrwarr ala "Evermore" oder "Sprite" umgehen. Vielleicht ist ein brachialer Berserker der Güte "Spirit" in seiner hippen Kollektion aus Strapping Young Ladd und #Broadway-Kitsch ebenso zu viel des Guten, wie eine ultraklebrige Ballade wie "Why".
Je öfter ich "Empath" höre, desto sicherer bin ich mir dessen, dass Devin Townsend die Wundertüte diesmal ein wenig zu weit aufgerissen hat. Gerade bei den beiden Longtracks am Ende wird das trotz aller Klasse überdeutlich. Das geht dann leider zu Lasten der Größe und Tiefe seiner Songs und ist, wie bereits angekündigt, eher was für den Broadway oder eine Tim Burton Verfilmung, als ein knallendes Bombast-Modern-Metal Album, wie wir es gerne gehört hätten.

Mir persönlich gefällt "Empath" zwar gut, am Ende ist es mir aber "way too much" von allem. Zu extrem in allen Richtungen und zwischen den Zeilen einfach zu kindisch und letztendlich auch zu kitschig, unschlüssig und schwierig.

Trackliste
  1. Castaway
  2. Genesis
  3. Spirits Will Collide
  4. Evermore
  5. Sprite
  6. Hear Me
  7. Why
  8. Borderlands
  1. Requiem
  2. Singularity Part 1 – Adrift
  3. Singularity Part 2 – I Am I
  4. Singularity Part 3 – There Be Monsters
  5. Singularity Part 4 – Curious Gods
  6. Singularity Part 5 – Silicon Scientists
  7. Singularity Part 6 – Here Comes The Sun
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