Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
9.0
Kaum war er zurück, da zog er wieder von dannen. Die Rede ist natürlich von Gitarrist/Komponist/Produzent Peter Wichers, welcher nach dem umjubelten Comeback zu Soilwork 2008 erst letztes Jahr entschied, abermals neue Pfade zu beschreiten. Kann das Sextett, das auf dem 2010er Rundling "The Panic Broadcast" (noch unter Mitwirkung von Wichers) einen klaren Aufwärtstrend zeigte, selbigen nun fortsetzen? Das war zwangsläufig die Frage, die sich viele postwendend gestellt haben. Ersetzt wurde der zweite Klampfen-Posten übrigens von David Andersson, einem ebenso talentierten Saitenfiedler, der nun seine Feuertaufe im doppelten Sinn erlebt: "The Living Infinite", so der Titel der neunten Langrille, ist ein prall gefüllter Doppeldecker mit jeweils zehn Songs geworden.
Nicht schwer auszumalen, dass Soilwork auf einer Zeitspanne von knapp 90 Minuten die Gelegenheit nutzen, sich in zahllosen Soundkulissen und Songstrukturen auszutoben. Andererseits darf man das entscheidende Kriterium, ob die Qualität den opulenten Vorschusslorbeeren des Labels tatsächlich standhält, genau so wenig unter den Tisch kehren. Doch die neu formierten, fingerfertigen Kerle um Fronter Björn „Speed“ Strid und Basser Ola Flink haben weder Biss, noch Spielfreude, noch Inspiration auf der zeitlichen Strecke von gut zwei Jahren gelassen - im Gegenteil. Denn auch ohne ihren früheren Kreativmotor Wichers darf sich der Hörer an sämtliche, typische (sowie atypische) Band-Attribute erfreuen, die sich innerhalb von fünfzehn Jahre angesammelt haben, doch genau genommen wurden jene um kleine Nuancen galant verfeinert und merklich erweitert. Heißt konkret? Jähe Blastbeat-Anflüge ("Spectrum Of Eternity"), fantastisch intonierte Mega-Ohrwürmer ("This Momentary Bliss", "Tongue"), reinrassige Midtempo Härtner ("Memories Confined", "Realm Of The Wasted", "Drowning With Silence"), sowie nachdenklich-bedächtige Tuchfüller ("The Windswept Mercy", "Antidotes In Passing") streifen gelegentlich den eigenen Back-Katalog und geben sich dabei mühelos die interne Klinke: Homogenität und das fast durchgehende Spannungslevel sind die wahren Stärken dieser ambitioniert eingetüteten Dual-Polykarbonat-Scheibe, die nicht nur Fans der NWoSDM und des zeitgemäßen Thrash ansprechen wird, sondern auch traditionell getunte Lauscher, die modern aufpolierte Dezibel zwischendurch auch mal an sich heran lassen. Der massive Melodieanteil und die filigranen Schattierungen bilden im Kontext der bissigen Riffs und der dynamischen Schlagzeugarbeit, die an Intensität kaum zu toppen sind und durchwegs die Phase 1999 – 2003 (also von "The Chainheart Machine" bis "Figure Number Five") herauf beschwören, einen dichten Sounddikicht, der keine Wünsche offen lässt. Nicht zu vergessen die äußerst wandlungsfähige Stimme des Herrn Strid, dessen Repertoire noch nie zuvor so viel Facetten beherbergte. Für mich eine klare Sache: "The Living Infinte" repräsentiert 100% Soilwork ... und noch mehr! Es bringt meiner Ansicht nach nicht viel, jeden der zwanzig Songs bis ins letzte Detail zu zerpflücken: stimmig muss letztlich das Gesamtkonstrukt sein, und zwar in einer Form, dass man den, optisch ebenso leckeren Doppeldecker mit Vorfreude in den Player einlegt, um in Sekundenschnelle in einen Akt der Zelebration zu gelangen. Dieses Kunststück haben die sechs rigoros aufgeigenden "Buggler" hiermit vollbracht, obschon CD 2 an die zugegeben enorme Klasse von CD 1 nicht ganz heran kommt. Für den erwartet genialen Traumsound darf sich Produzentenlegende Daniel Bergstrand (u. a. In Flames, Katatonia, Opeth, The Duskfall) auf die Schulter klopfen, ich wüsste aber ohnehin keinen Longplayer, wo der nicht ganze Arbeit geleistet hätte. Kurzum: Melodic Death Metal hat selten zuvor derart frisch, energetisch und vielseitig geklungen wie auf "The Living Infinte"! Trackliste
Mehr von Soilwork
Reviews
25.11.2022: Övergivenheten (Review)16.12.2020: A Whisp Of The Atlantic (Review) 31.08.2015: The Ride Majestic (Review) 10.07.2011: A Predator's Portrait (Classic) 11.11.2007: Sworn To A Great Divide (Review) 24.02.2005: Stabbing The Drama (Review) 14.04.2003: Figure Number Five (Review) News
02.10.2024: "Spirit Of No Return" Video24.08.2022: Zeigen Clip zu "Valleys Of Gloam" 16.07.2022: Catchy "Dreams Of Nowhere" Single mit Video 17.06.2022: Catchy Single mitsamt Video 15.05.2022: Fettes Video zu "Övergivenheten" Titeltrack 02.11.2020: "The Nothingness And The Devil" Video 23.10.2020: Neue EP und neues Video 13.10.2020: Überzeugender neuer "Desperado" Clip 30.05.2020: Sehr cooler "Death Diviner" Videoclip 13.03.2020: Nagelneuer Song mit Video online 22.01.2019: Der "Witan" Clip ist im Kasten 24.12.2018: Cooler, neuer Anime-Clip online 27.10.2018: Neues Album, neues Video 18.07.2016: Bastian Thursgaard tritt Verbeuren Erbe an 25.06.2016: Krendenzen "Helsinki" Lyric-Video. 09.07.2015: Neues Lyrics-Video 17.06.2015: Haben neuen Bassisten an Bord geholt 08.02.2015: Zeigen uns Ausschnitte der Live-DVD 16.10.2013: Zeigen uns Lyric-Video zu "Tongue" 29.04.2013: Sehr cooler Clip zu "Spectrum Of Eternity". 01.02.2013: Stellen "Rise Above The Sentiment" Clip vor. 30.01.2013: Erster "The Living Infinite" Album trailer.! 18.01.2013: Stellen zwei fett rockende Viral-Videos ins Netz. 18.12.2012: Neuer Song "Spectrum Of Eternity" online. 04.12.2012: Cover und Tracklist zu "The Living Infinite" 29.06.2012: Neuer Gitarrist an Bord. 17.06.2011: Peter Wichers kann die Tournee nicht antreten 24.02.2011: Videoclip zum Kracher "Let This River Flow". 27.11.2010: Fettes Tourpackage mit Streifzug durch Wien 26.07.2010: "Deliverance Is Mine" Videoclip online. 18.05.2010: Stellen den ersten neuen Song online. 19.09.2008: Peter Wichers kehrt zurück! 25.08.2008: Auf Eurotour mit Zimmers Hole! 24.02.2008: Ola Frenning ist raus! 10.10.2007: E-Card online 26.07.2007: Mehr Details zum neuen Album 27.06.2007: Zwischenbericht zum anstehenden Album 12.12.2005: auswechseln 30.11.2004: Tracklist der neuen Scheibe 15.11.2004: Neues Album im Februar 06.06.2004: im Studio 20.04.2004: verlängern Vertrag 10.09.2003: Rejection Role Video downloaden 02.07.2003: Video online 11.06.2003: Neuer Drummer 05.06.2003: Drummer geht 09.05.2003: Chartstürmer 09.02.2003: CD kommt später 13.12.2002: Pläne für die Aufnahmen 11.03.2002: vielleicht eine gemeinsameTour im Herbst! 23.10.2001: SOILWORK sind im Studio mit Devin townsend |
||||||||
© DarkScene Metal Magazin |