HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Vanir
Epidome

Review
Mega Colossus
Showdown

Review
North Sea Echoes
Really Good Terrible Things

Review
Whom Gods Destroy
Insanium

Interview
Night In Gales
Upcoming Live
Innsbruck 
Telfs 
Hamburg 
Osnabrück 
Statistics
282 Interviews
388 Liveberichte
194 Specials
Anzeige
Relinquished - Feinster Death/Progressiv Metal aus der Heimat
Relinquished - Feinster Death/Progressiv Metal aus der Heimat  
Sänger Sebastian "Vast" Bramböck lässt Darkscene und seine Leserschaft hinter die Kulissen der Unterländer Kapelle sowie hinter das Konzept des aktuellen Longplayers "Susanna Lies In Ashes" einblicken.
Werner
Werner
(52 Interviews)
DarkScene: Der obligatorische bei Einstieg, Vast, bitte schildere den Werdegang eurer Band von den Anfängen bis heute:

Vast: Unser Werdegang war eigentlich recht unspektakulär. Toni und ich haben es als Freizeitprojekt begonnen und wollten im Prinzip nur ein Hobby. Wir haben uns noch einen Drummer gesucht und die ersten Gehversuche ins Rennen geschickt, von denen es aber (zum Glück) keine Aufnahmen gibt. Als Simon zur Band stieß wurde das ganze innerhalb von kurzer Zeit viel hochwertiger, was auch unsere Motivation in eine ganz andere Richtung lenkte. Seitdem sind wir sehr engagiert dabei uns und unsere Musik so gut als möglich zu präsentieren.

DarkScene: Welchen musikalischen Background nimmt jeder einzelne Relinquished Musiker in die Band mit?

Vast: Anton war seit jeher unser Gitarrist, obwohl er ursprünglich Schlagzeug spielen wollte. Ich für meinen Teil war am Anfang der Basser der Band, aber uns wurde nach einigen Proben schnell klar, dass Gesang bei mir mehr Sinn macht. Simon hat mit 13 Jahren begonnen die Gitarre zu spielen und war mit 15 schon so gut, dass wir ihn sofort vom Markt nehmen mussten und seitdem bei uns behalten. Patrick ist ein alter Schulkollege meinerseits und machte bei seinen anderen Projekten einen so guten Eindruck, dass wir nicht lange überlegen mussten ihn mit an Bord zu nehmen. Im Falle von Florian, war es der Verdienst von Simon, der ihn bei der Arbeit zufällig kennengelernt und zu einer Probe eingeladen hat. Mit seinen 18 Jahren Erfahrung konnte auch er sehr schnell überzeugen…



DarkScene: Wie entstehen bei euch die Tracks?

Vast: Die Grundideen für die Songs stammen anfangs meist von Simon und Toni, die in gemeinsamen Sessions die Feinabstimmung vorab in Angriff nehmen. Danach steht schon fast das fertige Grundgerüst für das Lied. Bei den Proben erhalten diese Gerüste noch einen Gewaltigen Schliff von Florian, der mit den jeweiligen Beats noch viel zum Charakter des Songs beträgt. Wenn das Alles getan ist und die Jungs mit dem Teil soweit zufrieden sind, nehmen wir es provisorisch auf und ich lege die Gesangslinie darüber.

Für das kommende Album haben wir uns aber entschlossen an diesem Verfahren ein paar Änderungen vorzunehmen und viel mehr Raum für jeden Einzelnen zu bieten um seine persönliche Note einzubringen zu können, um das Ganze ein wenig organischer klingen zu lassen.

DarkScene: War der Stil, nämlich Progressive und Death Metal zu kombinieren, von Anbeginn die klare Vision oder kam diese Route erst langsam zustande?

Vast: Ganz ehrlich? Am Anfang haben wir sowas nicht mal gehört – Wir waren eine Band wie sie zu tausenden hier im Lande vorkommt. Aber als wir und entschlossen haben mehr in Richtung Doom zu gehen kam das Progressive von selbst dazu. Es hat auch nicht lange gedauert bis wir uns in diesem Genre heimisch fühlten und seitdem machen wir einfach nur die Musik die wir selber auch hören würden. Außerdem wollen wir aus jedem Song das Bestmöglichste herauszuholen und diese als etwas Besonderes sehen zu können.

DarkScene: Ihr habt es euch nicht leicht gemacht und gleich auf dem Erstling "Susanna Lies in Ashes" (zum Review) eine Art tiefenpsychologisches Konzeptalbum einstudiert. Woher stammt die Idee und was steckt hinter der Story dieser Susanna genau (Ich weiß, oder glaube zu wissen: zu viele Details wollen die Künstler auch wieder nicht preisgeben, um einen gewissen Freiraum für den Hörer zu gewähren)?

Vast: Zuerst zur Idee. Ich hatte ursprünglich gar nicht vor ein Konzeptalbum zu machen sondern lediglich einen Song dessen Text als Geschichte funktioniert („Agonized“). Als dieser jedoch fertig war, kam es mir so vor als hätte ich das Potential dieser Story einfach noch bei Weitem nicht so ausgeschöpft, wie es mir möglich wäre.

Die Geschichte selbst ist an und für sich schnell erklärt. Sie schildert den Leidensweg eines Hinterbliebenen, der mit dem Ableben seiner Geliebten(Susanna) einfach nicht abfinden kann und flüchtet sich daher in eine Art Traumwelt, in der er glaubt sie suchen zu müssen. Als ihm jedoch klar wird, dass dies nicht viel mit der Realität zu tun hat, erkennt er, dass er sich in Wahrheit in einem Sanatorium befindet und wird nach Rückkehr seiner Sinne wieder in die Welt entlassen. Aber nach kurzer Zeit erkennt er, dass eine Welt ohne sie wenig Sinn für ihn macht und entschließt sich das Leben zu nehmen. So simpel diese Geschichte auf den ersten Blick wirken mag ist es jedoch nicht. Speziell im Bereich der Traumwelt und dem Moment in dem er zu sich kommt, habe ich versucht so viel Freiraum für Interpretation wie möglich zu lassen. Es sollte beim hören des Albums immer wieder das Gefühl aufkommen, dies könne jedem selbst passieren oder etwas Ähnliches sei ihm bereits passiert. Diese Atmosphäre war mir beim Schreiben der Texte viel wichtiger als das erzählen der Geschichte selbst.

DarkScene: Wie kam die Connection mit Noisehead Records zustande? Kamen auch andere Labels in Frage?

Vast: Wir haben ehrlich gesagt nur 2 weitere Labels (vorwiegend im Bereich Doom-Metal) angeschrieben, von denen wir jedoch bis dato nichts mehr gehört haben. Im Falle Noisehead war es wohl einfach „Glück gehabt“. Ich verwalte außer MySpace ja noch einige andere Internetseiten der Band und auf Twitter, wo wir zu dem Zeitpunkt noch eine bescheidene Anzahl von Fans hatten, viel mir Noisehead natürlich gleich ins Auge. Eigentlich wollten wir nicht mehr Labels anschreiben, und die CD in Eigenregie in Rennen schicken, aber als ich so durch die Noisehead-Website gesurft bin hatte ich einen so guten Eindruck, dass ich auf gut Glück nochmal ein Portfolio rausschickte. Nach ca. einer Woche bekamen wir die Bestätigung, dass Noisehead Interesse an der Zusammenarbeit mit Relinquished hat und wir mit ihnen zusammen das Album aufnehmen können. Auch in weiteren allfälligen Gesprächen machten sie einen vernünftigen und professionellen Eindruck, und haben uns diese Zusammenarbeit wirklich sehr erleichtert.



DarkScene: Wie verliefen die Recording-Sessions?

Vast: Die Aufnahmen verliefen im Großen und Ganzen sehr reibungslos. Nur bei "Four Obstacles" haben wir bei den Guidespuren ein Timingproblem übersehen und daher das Intro zu schnell eingespielt.

DarkScene: Wie lauten die bisherigen Resonanzen außerhalb von Österreich was euer aktuelles Qualitätsprodukt betrifft? Auch in den USA ist das Album dank der Relapse Kooperation erhältlich, gab‘s von dort auch schon Feedback?

Vast: Außerhalb Österreichs haben wir bisher die besten Feedbacks aus Spanien, Schweden und natürlich von unseren deutschen Nachbarn erhalten. Aber warum genau diese drei Länder sich so hervorheben kann ich leider nur raten.

DarkScene: Wie siehst du die Entwicklung der Tiroler bzw. Österreichischen Rock/Metal Szene seit ungefähr zehn Jahren? Gibt es ausreichend Möglichkeiten für Bands sich angemessen präsentieren zu können bzw. hast Du das Gefühl, dass Metal endlich neben dem Mainstream halbwegs akzeptiert wird?

Vast: Wenn ich mir die letzten zehn Jahre so vor Augen halte muss ich gerade in der Tiroler Metalszene leider immer wieder an einen Abstieg denken. Gerade in den letzten drei Jahren wurde es zunehmend schwieriger angemessene Auftrittsmöglichkeiten zu finden. Wobei ich allerdings auch sagen muss, dass sich die Lage inzwischen wieder ein wenig entspannt hat und bis auf ein paar Ausnahmen hier wieder gute Möglichkeiten zu finden sind, sich als Band zu präsentieren.

Auf Österreich allgemein gesehen sieht es schon ein wenig besser aus. Gerade in den Hauptstädten bieten sich immer wieder gute Locations an.

DarkScene: Wie kam es eigentlich dazu, dass ihr im Herbst einen Gig in Schweden bekommen habt?

Vast: Der Gig in Schweden ist eine Zusammenarbeit mit Rozenhill (ebenfalls bei NHR), die in Schweden beheimatet sind. Wir werden sie genauso im Herbst hier in Tirol buchen und ihnen, wie sie uns, die Chance geben hier Fuß zu fassen.

DarkScene: Hat dein Beiname „Vast“ mit der US Alternative Rock Band (zufällig eine meiner Lieblingscombos) zu tun oder woher stammt er?

Vast: Reine Wortbedeutung – Vast bedeutet zu deutsch „enorm“, „mehr als üblich“ und das hörte sich für mich irgendwie gut an. Außerdem schreibt man es bis auf 1 Buchstaben genau gleich wie den Spitznamen den ich ohnehin in Freundeskreisen habe, daher war es naheliegend.



DarkScene: Welche Alben sind deine ewigen Top Five?

Vast:
1. Katatonia"Viva Emptiness" (Review)
2. Opeth"Ghost Reveries" (Review)
3. Antimatter"Leaving Eden"
4. Cradle Of Filth"Cruelty And The Beast"
5. Emilie Autumn - "Opheliac"

DarkScene: Wie lautet deine aktuelle Playlist?

Vast: Puh- schwierige Frage, weil sich meine Playlist fast stündlich ändert. Ich höre sehr viel verschiedene Arten von Musik, die nicht nur aus dem Metalbereich stammen, vorwiegend Text-orientiert. Aber hin und wieder heben sich ein paar Favoriten hervor wie z.B. "Bleed" von Meshuggah. Die Gesanglinie lässt mich einfach nicht los. Auch die aktuelle Katatonia - "Night Is The New Day" (Review) ist derzeit nur schwer aus dem CD-Player zu kriegen.

DarkScene: Deine Lieblingsmusiker?

Vast: Ich habe für fast jedes Instrument eigene Favoriten, aber Allen voran natürlich Mikael Akerfeldt (Opeth, Bloodbath) weil er mein Lieblingssänger und Lieblingsgitarrist ist und am Schlagzeug ganz eindeutig Danny Carey (Tool).

DarkScene: Zukunftspläne, mittel, -und langfristig? Gibt’s schon Songs für einen Nachfolger von "Susanna Lies In Ashes?" Was darf man in etwa erwarten?

Vast: In erster Linie hoffen wir natürlich etwas ganz Anderes bringen zu könne als man erwartet, aber das bisherige toppen zu können. Wir werden auch weiterhin auf unkonventionelle Aspekte setzten, wie zuvor der Geigenbogen am Anfang von "In Ashes".

DarkScene: Ich hoffe, wir uns mal bei einem Konzert sehen und sage Danke im Namen des Darkscene Teams, das Schlusswort ergeht an Dich:

Vast: Ich kann jedem Interessierten die CD wärmstens ans Herz legen und wenn sie euch gefällt, hoffe ich dass man sich mal bei einem Gig in der Nähe sieht…

www.myspace.com/bloodforrelinquished
Mehr von Relinquished
Vanir - EpidomeMega Colossus - ShowdownNorth Sea Echoes - Really Good Terrible ThingsWhom Gods Destroy - InsaniumHammer King - König und KaiserSonata Arctica - Clear Cold BeyondLucifer - VKings Winter - The Other Side Of FearMick Mars - The Other Side Of MarsNecrophobic - In The Twilight Grey
© DarkScene Metal Magazin