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8.0
Ähnlich wie Queensryche, werden auch Dream Theater wohl für alle Ewigkeiten mit jedem neuen Album an ihren Großtaten gemessen werden und auch müssen. Haben wir ihnen doch so einige Klassiker zu verdanken, von denen das Debut "When Dream And Day Unite" noch einmal in einer Sonderliga spielt. So einige Auf- und Ab's haben die "Einstein's des Progressiv-Metals" schon hinter sich und scheren sich (meistens) einen feuchten Kehricht darum, was Kritiker und Fans von ihnen erwarten, so groß ist doch das musikalische Ego aller Beteiligten. Allerdings scheint es so, dass der Vorgänger "The Astonishing" dann doch den Bogen etwas überspannt hat und dies auch den Bandmitglieder weder verborgen noch diese sonderlich glücklich gemacht haben dürfte. Dieser Versuch eines Rockmusicals mit extrem intellektuellen Songstrukturen war einfach viel zu verwirrend, langatmig und gandenlos langweilig. Was nun genau die Gründe dieser, ich nehme es vorweg, sehr deutlichen Kurskorrektur auf "Distance Over Time" sind, kann man so pauschal nicht beurteilen, es dürften aber so einige gewesen sein.
Das Songmaterial geht zurück zu alten Stärken, die Produktion hat wieder diese Wärme wie zu besseren Zeiten und die Lieder an sich sind auch für "nicht Musik studiert habende Fans" wieder nachvollziehbar. Es wirkt homogen und leidenschaftlich, was vielleicht einer der Hauptgründe für diese "Rückentwicklung" hin zum Fortschritt ist. Die Band an sich hat ja mehrfach betont, ein neues "Wir-Gefühl" entwickelt zu haben, gemeinsames Grillen während der Aufnamesessions inklusive. Naja, klingt etwas konstruiert, solang aber solche Songs dabei herauskommen wird es jedem einzelnen Fan von Dream Theater mehr als recht sein. Allein der Opener Drilling mit "Untethered Angel," Paralyzed" und Fall Into Light" sind Songs die man auf den letzten Outputs allesamt vergeblich suchen konnte. John Petrucci ist diesesmal so was von auf dem Punkt, ohne große Ausschweifungen, die Keyboards unaufdringlich aber dennoch wie gewohnt songdienlich und Mike Mangini hat sich nun endgültig freigeschwommen aus dem großen Schatten eines Mike Portnoy's. Diese Schlagzeuglinien sind weitaus weniger vertrackt als die seines Vorgängers, aber trotzdem ein Hochgenuss diese zu verfolgen. Einzig James La Brie wird nach wie vor polarisieren. Aber war dies nicht schon eh und je so? Ein gutes Beispiel für die wieder gewonnene Leichtigkeit im Songwriting ist der mit über 9 Minuten längste Song auf dem Album, At Wit's End. der eben genau dies NICHT mehr ist, was noch zuletzt das große Problem war, künstlich verlängert und damit langweilig. Von einem Comeback zu reden wäre zu viel, da DT nie weg waren, ein fast nicht mehr erwartetes Album mit erkennbarer Leidenschaft ist ihnen aber definitiv gelungen. Hoffen wir, dass es sich nun wieder in diese Richtung einpendelt. Jetzt schon eine Überraschung 2019, weil in der Form nicht erwartet. Trackliste
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Reviews
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